Autor: Simone Schwarzer

  • Kompetenzerwerb als Basis für starke Kinder und Jugendliche

    Seit 2014 wird am 15. Juli zum Welttag für den Kompetenzerwerb junger Menschen daran erinnert, wie wichtig Kompetenzen für die Entwicklung junger Menschen sind. Der Fokus liegt dabei klar auf beruflichen Kompetenzen und den dadurch verbesserten Chancen im Leben.

    Die Thüringer Fachstelle Suchtprävention des Fachverbands Drogen- und Suchthilfe e. V. (fdr+) möchte den Welttag für den Kompetenzerwerb junger Menschen nutzen, um darauf aufmerksam zu machen, dass ein erfolgreiches und gesundes Berufsleben ebenso auf stabilen Lebenskompetenzen, sozialen und kommunikativen Kompetenzen oder der Wahrnehmung sowie dem Umgang mit den eigenen Emotionen aufbaut. Die Gesundheitsförderung und somit auch die Suchtprävention arbeiten daher aktiv daran, Kinder und junge Menschen frühzeitig in ihrer Entwicklung von Lebens- und Gesundheitskompetenzen zu unterstützen und dadurch die Wahrscheinlich für gesundheitsschädliches Verhalten zu verringern.

    Laut der Definition der WHO (1998) sind „Lebenskompetenzen […] Fähigkeiten für ein anpassungsfähiges und konstruktives Verhalten, das den Individuen ermöglicht, angemessen mit den Anforderungen und Herausforderungen des Alltags umzugehen.“

    In den letzten Jahren ist das Angebot an Programmen zur Förderung der Lebenskompetenzen für Kinder gestiegen. Doch können wir uns nicht nur darauf verlassen, dass gut konzipierte, evaluierte und evidenzbasierte Programme die Gesundheitsförderung und Suchtprävention übernehmen. Diese Möglichkeiten zur Vermittlung von Wissen und Handlungsoptionen sind wichtig. Es muss jedoch auch förderliche Rahmenbedingungen geben, um die erworbenen Kompetenzen alltäglich nutzen zu können. Dazu zählen unter anderem Frei- und Erlebnisräume in der offenen Jugendarbeit, die wiederum stark von der strukturellen und finanziellen Ausstattung abhängen. Derartige Angebote können Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit bieten, in kreativer Weise die eigenen sozialen und kommunikativen Kompetenzen auszubauen sowie Resilienz zu entwickeln.

    Am Welttag für den Kompetenzerwerb junger Menschen sollen also zwei Dinge in den Fokus gerückt werden: Der Kompetenzbegriff muss umfassend gedacht werden, damit auf Grundlage solider Lebenskompetenzen fachliche Kompetenzen wachsen können. Und Kinder und junge Menschen brauchen die entsprechenden Rahmenbedingungen, um gute Chancen auf ein gesundes, suchtfreies und erfolgreiches Leben zu haben.

     Pressemitteilung der Thüringer Fachstelle Suchtprävention, 8.7.2024

  • Das kleine Buch von der Seele

    Verlag C.H.Beck, München 2024, 207 Seiten, 16,00 €, ISBN 978-3-406-82252-0

    Was ist die „Seele“? Einfach nur ein altertümliches Wort für unser Gehirn oder doch mehr – so etwas wie das Wesen des Menschen? Und was geschieht, wenn die Seele aus dem Gleichgewicht gerät? Wie entstehen seelische Krankheiten und wie werden sie behandelt? Diese und viele andere Fragen beantwortet dieses Buch. In unterhaltsamer Art bietet es einen vertieften Einblick in die Psychiatrie und Psychotherapie, einen Blick hinter die Kulissen eines Fachgebietes, das zu Unrecht vielen als unheimlich erscheint.

    • Viele seelische Krankheiten können geheilt werden, oft sogar besser als körperliche Erkrankungen.
    • Die moderne Psychiatrie ist ein Teil der Medizin; Psychotherapie und Medikamente sind kein Gegensatz, sondern ergänzen einander.
    • Die Psychiatrie kümmert sich um den ganzen Menschen mit seiner Biologie, Psychologie und seinen sozialen Bezügen.
    • Gesundheit hat etwas mit seelischem Gleichgewicht zu tun. Dieses entsteht aber nicht aus dem Stillstand, sondern aus der Balance ständiger Veränderungen.

    Ein Buch für alle, die ihre Seele weder den Priestern noch den Hirnforschern überlassen wollen. Mit leichter Hand geschrieben von einem Experten für die Seele.

  • „Suchtpolitisches Versagen“

    Studierende analysieren Alkohol- und Glücksspielwerbung im EM-Deutschlandspiel am 5. Juli 2024

    Studierende des berufsbegleitenden Masterstudiengangs „Suchthilfe/Suchttherapie“ analysierten beim Deutschlandspiel am 5. Juli die Werbeeinblendungen für Alkohol und Glücksspiele. Alarmierend findet der Kölner Suchtpsychologe Prof. Dr. Ulrich Frischknecht von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) die Dominanz und die Positionierung der Werbung im Spielverlauf. Er fordert – ebenso wie Betroffene und Verbände – ein Ende der Werbung für Alkohol und Sportwetten im Fußball.

    Anstatt auf der Fanmeile kamen die Studierenden zum EM-Achtelfinalspiel am Abend des 5. Juli im Seminarraum zusammen. Gemeinsam analysierten sie eine oft übersehene Problematik bei Fußballübertragungen: Suchtmittelwerbung. Die Studierenden, die begleitend zu ihrem Studium in Einrichtungen der Suchthilfe bereits als Sozialarbeiter:innen tätig sind, dokumentierten im Fünf-Minuten-Takt die Einblendung von Werbung für Alkohol und Glücksspiele in Werbespots und an Fußballplatzbanden. Denn neben der Biermarke Bitburger ist auch der Sportwettenanbieter Betano offizieller Sponsor der Fußball-EM.

    In der Analyse zeigte sich, dass Alkoholwerbung in unmittelbarer Nähe zu den Spielpausen wie Halbzeitpause, Abpfiff der regulären Spielzeit, Halbzeit der Verlängerung und Gesamtabpfiff gezeigt wurde. Außerdem gab es ab der 20. Spielminute nur noch drei fünfminütige Zeitfenster, in denen kein Werbebanner für Glücksspiele eingeblendet wurde.

    Platzierung von Bierwerbung ist alarmierend

    Frischknecht, der gemeinsam mit Sebastian Müller (Leiter der Suchtambulanz der Caritas München und Oberbayern) die Auswertung begleitete, spricht angesichts der Ergebnisse von einem suchtpolitischen Versagen: „Durch Alkoholkonsum in Deutschland entstehen den Krankenkassen und indirekt der Volkswirtschaft jährlich 60 Milliarden Euro Kosten – ganz zu schweigen von dem persönlichen Leid, das durch den Alkoholkonsum in den Familien entsteht.“ Für ihn ist unverständlich, weshalb die Bitburger-Brauerei direkt im Anschluss an den Uefa-Slogan „Because Every Child Is A Champion“ Werbung für ihr Bier machen darf. Auch ein seit Jahren von Bundesdrogenbeauftragtem Burkhardt Blienert und anderen Politiker:innen gefordertes Werbeverbot blieb bisher aus.

    Alarmierend findet Frischknecht auch die Positionierung der Alkoholwerbung im Spielverlauf – immer vor den Abpfiffen mit Pausencharakter. Aus Sicht des Suchtforschers ist dies werbepsychologisch der beste Sendeplatz für Bierwerbung – nicht nur, weil genug Zeit ist, sich ein Bier zu holen, sondern auch, weil mit den Abpfiffen die Anspannung während eines Fußballspiels nachlässt und sich der Alkoholkonsum direkt mit der Entspannungswirkung ‚ankonditionieren‘ lässt. Frischknecht: „Es würde mich sehr wundern, wenn die Werbepsycholog:innen diesen Sendeplatz nicht absichtlich ausgesucht hätten.“

    „Abhängige Menschen sind die besten Kunden“

    Auch von der Häufigkeit der Glücksspielwerbung zeigten sich Müller und Frischknecht überrascht: Beide hätten weitaus mehr Alkoholwerbung und weniger Glücksspielwerbung erwartet. „Hieran zeigt sich, dass die Politik lieber Lobby-Interessen vertritt als das Wohl von Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen“, so Frischknechts Fazit. Bereits seit Jahrzehnten wirke die Glücksspielindustrie in die Gesetzgebung hinein. Im Glücksspielstaatsvertrag steht, dass Glücksspiel zur Befriedigung des natürlichen Spieltriebs benötigt wird. „Natürlich hat der Mensch einen natürlichen Spieltrieb, aber Glücksspiele haben in diesem Zusammenhang nichts verloren“, findet Frischknecht. Denn anders als beim Fußball, bei dem man mit seinen Mitspieler:innen gegen andere Teams im Wettkampf stehen, Erfolge feiern und Verluste in der Gemeinschaft verarbeiten will, entstünde durch Glücksspiele ein Abhängigkeitspotenzial – insbesondere durch von der Glücksspielindustrie „hochgezüchtete Spiele, die menschliche Bedürfnisse gesundheitsschädlich ausnutzen, denn abhängige Menschen sind die besten Kunden.“

    Auf ihre Arbeit übertragen entwickelten die Studierenden im Anschluss an das Spiel die Idee, eine solche Analyseübung mit ihren Klient:innen durchzuführen. Damit könnte ihnen bewusster werden, an wie vielen Stellen sie von der Suchtmittelindustrie unbewusst beeinflusst werden. „Dies könnte Menschen mit Suchterkrankung auf ihrem Weg der Abstinenz helfen, wachsamer durch die Welt zu gehen und Schuldzuweisungen besser zu verarbeiten – denn dass Alkohol und Glücksspiele überall so angepriesen werden, ist nicht ihre Schuld“, fasst Frischknecht zusammen.

    Pressestelle der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, 10.7.2024

  • Prävention stärken – Kinder mit psychisch oder suchtkranken Eltern unterstützen

    NACOA Deutschland e. V. hat den aktuellen Vorstoß der Ampel- und Unionsfraktionen zur besseren Unterstützung von Kindern suchtkranker und psychisch kranker Eltern begrüßt. „Der am 4. Juli in den Bundestag eingebrachte gemeinsame Antrag markiert einen bedeutenden Schritt in der Präventionsarbeit“, erklärte die Interessenvertretung für Kinder aus suchtbelasteten Familien. Vorstandsmitglied Philip Kramme betonte aber auch: „Es ist entscheidend, dass nach einem Beschluss des Antrags durch den Deutschen Bundestag diesen Worten auch Taten folgen. Ein knapper Haushalt darf nicht dazu führen, dass an den Schwächsten unserer Gesellschaft, den Kindern suchtkranker und psychisch kranker Eltern, gespart wird.“

    Der Entwurf mit dem Titel „Prävention stärken – Kinder mit psychisch oder suchtkranken Eltern unterstützen“ wurde nach der Aussprache vom Deutschen Bundestag zur weiteren Beratung an den federführenden Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend überwiesen. Er betont die Notwendigkeit, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu erweitern, um eine bedarfsorientierte kontinuierliche Versorgung auch in Kitas und Schulen anzubieten. NACOA Deutschland setzt sich seit 20 Jahren für die Unterstützung von Kindern aus suchtbelasteten Familien ein und sieht diesen Vorstoß als wichtigen Fortschritt. „Wenn Eltern suchtkrank sind, leiden ihre Kinder“, erklärte Kramme.

    Eine Kindheit im Schatten elterlicher Sucht sei geprägt von ständiger Angst, Unsicherheit, einem Mangel an emotionaler Zuwendung und Geborgenheit. „Das Risiko, als Erwachsene selbst suchtkrank zu werden, ist im Vergleich zu Kindern aus nicht-suchtkranken Familien bis zu sechsfach erhöht.“ NACOA Deutschland bietet verschiedene Unterstützungsangebote und Projekte an, darunter die im fraktionsübergreifenden Antrag erwähnte Online- und Telefonberatung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie COA.KOM, die Vernetzungsplattform für Fachkräfte, die mit Kindern aus suchtbelasteten Familien arbeiten. Zudem ist NACOA bereits in Kitas mit dem Präventionsprogramm „Fluffi-Klub“ aktiv.

    Besonders begrüßt NACOA, dass die Antragsteller die Bundesregierung dazu auffordern, eine „längerfristige, nachhaltig wirkende Entstigmatisierungskampagne für Familien mit psychisch oder suchtkranken Elternteilen zu starten“ und für diesen Zweck bestehende Strukturen wie die jährlich von NACOA organisierte COA-Aktionswoche zu nutzen. Bereits mit der Aktionswoche 2023 unter dem Motto „Schluss mit dem Stigma“ haben NACOA und die beteiligten Einrichtungen und Personen auf Stigmatisierungserfahrungen der betroffenen Kinder hingewiesen.

    Denn die Kinder aus suchtbelasteten Familien leiden nicht nur unter der Krankheit der Eltern, sondern auch unter der Stigmatisierung von Suchterkrankungen. Die Kinder sprechen von sich aus selten über ihre Eltern, meinen vielmehr, sich für ihre Familiensituation schämen zu müssen oder gar eine Mitschuld an der Sucht des Vaters oder der Mutter zu tragen.  Deshalb bleibt ihr Leiden oft unentdeckt. Dagegen helfen nur Aufklärungsmaßnahmen, wie sie schon im fraktionsübergreifenden Antrag des Deutschen Bundestages aus dem Jahr 2017 gefordert waren.

    NACOA Deutschland steht bereit, um die Entwicklung und Umsetzung dieser wichtigen Maßnahmen zu unterstützen und weiterführende Angebote für betroffene Familien bereitzustellen.

    Hier können Sie die Redebeiträge zur Einbringung des Antrages sehen.

    NACOA Deutschland e. V., 5.7.2024

  • Wohnungslosigkeit

    Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2023, 136 Seiten, 29,00 €, ISBN 978-3-17-038452-1

    Wohnungslosigkeit ist ein soziales Problem, mit dem sich die moderne Soziale Arbeit seit ihren Anfängen beschäftigt. Auch im 21. Jahrhundert ist die Wohnungsfrage eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen angesichts der steigenden Mieten, Zwangsräumungen und zunehmender Armut. Für immer mehr Menschen ist eigener Wohnraum keine Selbstverständlichkeit mehr.

    In diesem Lehrbuch wird Wohnungslosigkeit aus unterschiedlichen Perspektiven und Disziplinen beleuchtet. Soziologische und ökonomische Grundlagen werden ebenso vermittelt wie sozial- und wohnungspolitische Strategien gegen die Wohnungsnot. Welche Ansätze, Konzepte und Methoden zur Überwindung von Wohnungslosigkeit die Soziale Arbeit bietet, wird differenziert für unterschiedliche Lebenslagen und Zielgruppen aufbereitet. Im Fokus steht dabei nicht nur die Wohnungslosenhilfe. Vielmehr bezieht das Buch zahlreiche Handlungsfelder der Sozialen Arbeit mit ein und liefert entsprechende Methoden. Denn den Folgen von Wohnungsnot begegnen Sozialarbeitende in den unterschiedlichsten Kontexten – eine Entwicklung, der dieses Buch Rechnung trägt.

  • Hörtipp

    In Deutschland gab es 2023 so viele Drogentote wie noch nie. Die Kokainschwemme in Europa und vor allem der steigende Crackkonsum tragen ihren Teil dazu bei. Möglichkeiten, Süchtigen den Drogentod zu ersparen, werden nicht ausreichend genutzt. (Text: DLF)

    Ein interessanter Beitrag im Deutschlandfunk beleuchtet das Thema drogenassoziierte Todesfälle, mit Beiträgen von Prof. Dr. Daniel Deimel (bis 2024 KatHO Aachen und DISuP, seit 2024 TH Nürnberg) und Nina Pritszens (Geschäftsführerin der vista gGmbH, Berlin).

    Beitrag von Marlene Halser
    gesendet im Deutschlandfunk am 4. Juli 2024, 18:40 Uhr, in der Rubrik „Hintergrund“

    Hören:

    https://www.deutschlandfunk.de/mehr-drogentote-warum-die-zahl-steigt-und-was-dagegen-helfen-koennte-dlf-15230d9a-100.html

    Quelle: Website DLF

  • EMCDDA wird zur EUDA – European Union Drugs Agency

    Mit dem gestrigen Tag, 2. Juli 2024, wurde der Wandel von der EMCDDA (European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction) hin zur EUDA (European Union Drugs Agency, dt. Drogenagentur der Europäischen Union) vollzogen. Die neue EU-Drogenagentur hat mit wesentlich erweiterten Kompetenzen die Arbeit aufgenommen. Ihr Sitz bleibt auch in Zukunft in Lissabon. Zentrale Aufgabe der neuen EU-Agentur ist weiterhin die Erhebung, Analyse, Bewertung und Verbreitung von Daten zu Drogenhandel und -konsum. Die EUDA wird nun durch ein zusätzliches Netzwerk nationaler forensischer und toxikologischer Labore besser in der Lage sein, Informationen, insbesondere zu neuen psychoaktiven Substanzen, zu erheben. Weitergehende Informationen finden Sie auf der Informationsseite zum neuen Mandat der EMCDDA (EUDA). 

    Dort werden folgende neue Aufgaben genannt, die die Agentur im Rahmen ihres neuen Mandats wahrnehmen kann:

    • Entwicklung von Fähigkeiten zur Bewertung von Bedrohungen in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit, um so die Bereitschaft der EU zur Ermittlung dieser neuen Bedrohungen und zur Reaktion darauf zu erhöhen
    • Ausgabe von Warnmeldungen über ein neues europäisches Drogenwarnsystem, wenn gefährliche Substanzen auf dem Markt auftauchen (ergänzend zu den nationalen Warnsystemen und dem EU-Frühwarnsystem für neue psychoaktive Substanzen)
    • Überwachung und Bekämpfung des Mischkonsums, der immer häufiger auftritt und sich nachteilig auf die Gesundheit auswirken kann
    • Einrichtung eines Netzes kriminaltechnischer und toxikologischer Labore, um den Informationsaustausch über neue Trends und Entwicklungen zu fördern und nationale kriminaltechnische Drogenexperten auszubilden
    • Forschung und Unterstützung sowohl in Bezug auf gesundheitsbezogene Fragen als auch auf Drogenmärkte und Drogenangebot
    • Unterstützung der unabhängigen Bewertung und Entwicklung evidenzbasierter Maßnahmen
    • Wahrnehmung einer stärkeren internationalen Rolle und Unterstützung der EU bei der Drogenpolitik auf multilateraler Ebene
    • Stärkung der Rolle der nationalen Kontaktstellen, um sicherzustellen, dass die Mitgliedstaaten der Agentur einschlägige drogenbezogene Daten zur Verfügung stellen können

    Quellen:
    Information der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD) am IFT Institut für Therapieforschung, München, 3.7.2024
    https://www.euda.europa.eu/index_en
    https://www.euda.europa.eu/about/euda-2024_de

  • Projekt FriDA erhält Förderung von der BZgA

    Das im Berliner Therapieladen entwickelte Frühinterventionsangebot FriDA (Frühintervention bei Drogenmissbrauch in der Adoleszenz) erhält 2024/2025 eine Förderung für eine bundesweite Implementierung. Ab Herbst 2024 sowie im Frühjahr 2025 können daher insgesamt vier Schulungskurse beginnen.

    Verbunden mit dem am 01.04.2024 in Kraft getretenen Cannabisgesetz ergeben sich neue Herausforderungen für Jugendschutz und Prävention. Mit FriDA steht ein evaluiertes, innovatives Frühinterventionsangebot zur Verfügung. Mit dem systemisch-familienorientierten FriDA-Ansatz werden Jugendliche mit riskantem Konsum früher erreicht als bei anderen vergleichbaren Frühinterventionsangeboten. Ebenso sind weder polizeiliche noch gerichtliche Sanktionen notwendig: Es sind primär die Eltern und andere Familienmitglieder, die als bedeutsame Bezugspersonen den Beratungsprozess initiieren. Ziel von FriDA ist es dabei auch, die Eltern in der Frühintervention zu stärken.

    Ab sofort können sich Jugend- und Suchtberatungsstellen melden, die Interesse am Schulungskonzept haben und FriDA in den Beratungsstellen implementieren möchten.
    Für weitere Informationen wie Teilnahmevoraussetzungen und Kurstermine wenden Sie sich bitte an: frida@therapieladen.de

    Mitteilung des Therapieladens e.V., Berlin, 2.7.2024