Autor: Simone Schwarzer

  • Weiterbildung Psychotherapie

    Ein entscheidender Teil der Psychotherapie-Ausbildungsreform ist die neue Weiterbildung. Doch die Finanzierung der Weiterbildung ist nicht gesichert. Darauf machten Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten am letzten Februar-Wochenende auf dem Berufspolitischen Seminar der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT) e.V. aufmerksam. Die Bundespsychotherapeutenkammer hat Vorschläge für eine Zusatzfinanzierung gemacht, die das Bundesministerium für Gesundheit Anfang des Jahres abgelehnt hat. Eine Lösung sollte bis spätestens Ende des Jahres gefunden werden.

    Die Reform der Psychotherapie-Ausbildung ist auf den Weg gebracht, die ersten Studierenden haben mit dem neuen Direktstudium Psychotherapie begonnen. „Doch ein entscheidendes Detail ist bei der Reform immer noch nicht geklärt“, betonte Dr. Rupert Martin, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT) e.V. auf dem Berufspolitischen Seminar der DGPT am 25./26. Februar: „Die Finanzierung der ambulanten Weiterbildung – unverzichtbarer Teil der Ausbildungsreform – ist nicht gesichert.“

    Die Reform der Psychotherapie-Ausbildung soll die Ausbildung von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten an die Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten angleichen. Wie das Medizinstudium mündet nun das neu eingeführte Direktstudium Psychotherapie in eine Approbation. Und analog zur Facharztausbildung schließt sich daran eine fünfjährige Weiterbildung zur/zum Fachpsychotherapeutin oder -therapeuten an, in der sich die Teilnehmenden auf mindestens ein wissenschaftlich anerkanntes Psychotherapieverfahren spezialisieren müssen. „Die Psychotherapeuten in Weiterbildung haben einen Anspruch auf ein angemessenes Gehalt, das ihrer Qualifikation mit Masterabschluss und Approbation entspricht“, sagte DGPT-Vorstand Dr. Martin. „Das ist ohne Zusatzfinanzierung für die ambulante Weiterbildung nicht kostendeckend möglich.“

    Die Psychotherapeuten in Weiterbildung (PtW) werden an den Weiterbildungsstätten fest angestellt sein. Aus den Honoraren für die Weiterbildungsbehandlungen allein lassen sich die Anstellungsverhältnisse für die Weiterbildungsstätten jedoch nicht finanzieren: „Alle einschlägigen Berechnungen, so zum Beispiel von Wasem/Walendzik vom EsFoMed in Essen, gehen davon aus, dass man 20 bis 30 Prozent auf die Vergütung einer Behandlungsstunde draufrechnen müsste, damit die Kosten für die Weiterbildungsstätten gedeckt sind und die PtWs nicht Teile der Weiterbildung selber zahlen müssen“, so Dr. Martin. Finanzierungsvorschläge der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) vom Sommer 2022 hat das Bundesministerium für Gesundheit im Januar 2023 abgelehnt. Die BPtK hat nun eine konzertierte Aktion ins Leben gerufen, an der sich auch die DGPT beteiligt, um tragfähige Regelungen mit den politisch Verantwortlichen auszuhandeln. Bereits Ende des Jahres 2023 wird mit den ersten 1.000 Absolventinnen und Absolventen der neuen Studiengänge gerechnet, die dann mit der Weiterbildung beginnen werden.

    Über die DGPT:

    Die Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT) e.V. vertritt die Standes- und Berufsinteressen ihrer ca. 3.500 psychologischen und ärztlichen Mitglieder gegenüber der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen und gegenüber der Politik auf Bundesebene. Die DGPT versteht sich als wissenschaftliche Fachgesellschaft und Berufsverband zugleich. Sie stellt Grundanforderungen für die Weiterbildung an 60 staatlich anerkannten Aus- und Weiterbildungsinstituten auf. Die DGPT ist der Spitzenverband der psychoanalytischen Fachgesellschaften Deutsche Gesellschaft für Analytische Psychologie (DGAP), Deutsche Gesellschaft für Individualpsychologie e.V. (DGIP), Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft (DPG), Deutsche Psychoanalytische Vereinigung (DPV) sowie des Netzwerks Freier Institute (NFIP).

    Pressestelle der DGPT, 28.2.2023

  • ENTER.CONTROL.EXIT

    Am 16. November 2022 fand unter dem Titel „ENTER. CONTROL. EXIT. Internetbezogene Störungen in der Diskussion“ die Jahrestagung von SUCHT-HAMBURG statt. Eröffnet wurde sie von Staatsrätin Melanie Schlotzhauer.

    Die Ergebnisse der SCHULBUS-Studie 2021/2022 zeigen, dass etwa jede:r fünfte Jugendliche in Hamburg einen problematischen Umgang mit dem Internet aufweist. Internetbezogene Störungen haben verschiedene Facetten: Neben einer exzessiven Nutzung von Computerspielen zählen auch der erhöhte Konsum von Social Media und die zwanghafte Nutzung von Online-Pornografie dazu. Vielfältig sind auch die suchtfördernden Mechanismen von digitalen Medien. Glücksspielähnliche Elemente in Computerspielen weichen die Grenze zwischen Gaming und Gambling zunehmend auf. Trends in Social Media sind ebenfalls schnelllebig und dynamisch. Diese Entwicklungen stellen die Suchtprävention und Suchthilfe immer wieder vor neue Herausforderungen. Internetbezogene Störungen standen daher im Mittelpunkt der diesjährigen Tagung von SUCHT.HAMBURG am 16. November. Mit über 80 Teilnehmenden fand sie in der Hamburger Fachöffentlichkeit großen Anklang.

    Internetnutzungsstörungen haben sich unter den Suchterkrankungen als eigenständiges Krankheitsbild etabliert. Die Erkrankung muss je nach Ausprägung differenziert betrachtet und behandelt werden. Dazu werden in Zukunft noch stärker die Mechanismen, die mit einer Suchtentwicklung im Zusammenhang stehen, in Betracht gezogen. Die Fachtagung machte aber auch deutlich, dass die Anbieter zum Beispiel von Computerspielen noch stärker in die Verantwortung genommen werden müssen, um diese Mechanismen zu entschärfen.

    Die Tagung wurde mit einem Vortrag von Prof. Dr. Hans-Jürgen Rumpf (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Lübeck) über „Internetbezogene Störungen“ eröffnet, der die Grenze zwischen einem ausgewogenen Gebrauch des Internets und einer suchtartigen Nutzung aufzeigte. Da sich eine exzessive Nutzung des Internets auf verschiedene Aktivitäten, z. B. Nutzung von Social Media oder Computerspielen, beziehen kann, sind die Bezeichnungen für dieses Phänomen teilweise sehr vielfältig, so Rumpf. Er plädierte daher für eine vereinheitlichende Bezeichnung als „Internetnutzungsstörung“ für Probleme aufgrund von Verhaltensweisen, die überwiegend online ausgeführt werden. Dies soll gleichzeitig auch Stigmatisierungen von Betroffenen aufgrund des Suchtbegriffs entgegenwirken.

    Prof. Dr. Florian Rehbein (Fachhochschule Münster) ging in seinem Vortrag auf die Bedeutung der Computerspielenutzung und den aktuellen Stand der Suchtprävention ein. Historisch einmalig sei der Gebrauch von Computerspielen bereits im Vorschulalter, so Rehbein. Aktuell spiegeln jedoch die Alterskennzeichnung und somit auch der Jugendschutz von Spielen nicht ihr Suchtrisiko für Spieler:innen wider. Das sollte geändert werden. Doch nicht nur hier sieht Rehbein Handlungsbedarf, sondern u. a. auch in den Bereichen Früherkennung und Verhältnisprävention.

    Dr. Bernd Sobottka (MEDIAN Klinik Schweriner See) gab in seinem Beitrag Einblicke in den klinischen Alltag bei der Behandlung und Therapie von erwachsenen Computerspieler:innen. Der überwiegende Teil der Menschen, die sich wegen einer Computerspielstörung in Therapie befinden, seien jüngere Männer, so Sobottka. Die ersten beiden Wochen der stationären Behandlung seien meist eine kritische Phase. Sobald diese überstanden ist, seien die Chancen, die Therapie regulär und mit Erfolg abzuschließen, gut. Mit der entsprechenden Nachsorge in ambulanten Suchtberatungsstellen und Suchtselbsthilfegruppen kann ein Großteil der Computerspieler:innen einen kompetenten und stabilen Umgang mit dem Computer und dem Internet beibehalten.

    Nach den Impulsvorträgen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in insgesamt sechs themenspezifischen Workshops auszutauschen und Aspekte der Internetnutzungsstörung weiter zu vertiefen. Unter anderem ging es dabei um Konvergenzen im Bereich Gaming und Gambling, den Einsatz digitaler Medien in der offenen Kinder- und Jugendarbeit, die Behandlung von Jugendlichen bei Computerspielsucht, die Selbstdarstellung und Selbstwahrnehmung in Social Media, die Begleitung von Jugendlichen auf dem Weg in die Medienmündigkeit sowie Einblicke in aktuelle Gaming-Trends. Die Zusammenfassung der Workshops steht hier zum Download zur Verfügung.

    Im Abschlussvortrag „Internetpornografie – von der Normalisierung zur Diagnose“ stellte Dietrich Riesen (return Fachstelle Mediensucht Hannover) dar, dass der Konsum von pornografischen Inhalten lange Zeit verharmlost und tabuisiert wurde. Die Einführung der Diagnose „Pornografienutzungsstörung“ führt nun zu einem Wandel. Mehr und mehr Menschen suchen aufgrund ihres exzessiven Pornokonsums Hilfe in Beratungsstellen, auch in Hamburg. Der leichte Zugang und die Anonymität tragen dazu bei, dass vermehrt Pornos konsumiert werden, so Riesen. In der Behandlung liegt der Fokus auf Reflexion, Grenzen setzen und Alternativen aufzeigen. Es gilt, sich diesem Thema weiterhin stärker zu öffnen, sowohl in der Suchthilfe als auch in der Politik.

    Auf der Website von SUCHT.HAMBURG stehen die Vortragspräsentationen von Prof. Rumpf, Dr. Sobottka und Dietrich Riesen zum Download zur Verfügung.

    Ausgewählte Vorträge können auf dem YouTube-Kanal von SUCHT.HAMBURG angesehen werden.

    Quelle: sucht-hamburg.de, 17.11.2022

  • Emotionale Erinnerung – Klopfen als Schlüssel für Lösungen

    Carl-Auer Verlag, Heidelberg 2022, 204 Seiten, 29,95 €, ISBN 978-3-8497-0449-0

    Klopftechniken wie die amerikanische Methode „Emotional Freedom Technique“ (EFT) oder Psychotherapiemethoden wie die „Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie“ (PEP), die das Klopfen integriert haben, werden zunehmend angewandt. Zu Recht, denn Studien weisen auf eine schnelle und nachhaltige Wirksamkeit bei Ängsten und Traumafolgestörungen hin. Auch Störungsbilder aus dem psychosomatischen Formenkreis scheinen gut darauf anzusprechen, wenn Psychotherapie den Körper in den Prozess einbezieht. Antonia Pfeiffer geht in diesem Buch den (neuro-)wissenschaftlichen Wirkhypothesen der Klopftechniken nach. Schwerpunkte liegen auf der Polyvagal-Theorie nach Stephen Porges, der Verbindung von Haut und Emotion und der faszinierenden Frage, ob und wie Klopftechniken einen Prozess zur Transformation emotionaler Erinnerungen anstoßen.

  • Langzeit-Alkoholkonsum als potenzieller Risikofaktor für Covid-19-Komplikationen

    Untersuchungen aus Tiermodellen legen nahe, dass häufiger Alkoholkonsum zu einem erhöhten Corona-Infektionsrisiko führen kann und ein Potenzial für Komplikationen im Krankheitsverlauf darstellt. Zu diesem Schluss kommen Forschende am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim.

    Die Corona-Pandemie hat viele Menschen vor eine große Herausforderung gestellt. Als Folge dessen sind die Zahlen psychischer Erkrankungen stetig gestiegen und Alkohol wurde zu einem häufig genutzten Mittel, den Sorgen des Alltags zu entfliehen. Viele Risikofaktoren, wie zum Beispiel Alter und Übergewicht, die zu einer Infektion und einem ungünstigen Verlauf einer Corona-Erkrankung beitragen, sind bekannt. Jedoch ist noch nicht geklärt, inwiefern Alkoholkonsum einen Einfluss auf die Infektion mit SARS-CoV2 hat beziehungsweise ob Alkoholkonsum auch zu einem ungünstigen Verlauf einer Covid-19-Erkrankung beiträgt. Diese Wissenslücke ist erstaunlich in Anbetracht der Tatsache, dass 2,2 Milliarden Menschen regelmäßig Alkohol konsumieren.

    Covid-Marker bei Langzeit-Alkoholkonsum

    Forscher des Instituts für Psychopharmakologie am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim haben sich nun dieser Fragestellung gewidmet. Sie untersuchten in mehreren Tiermodellen von Langzeit-Alkoholkonsum und Alkoholanhängigkeit die Expression der wichtigsten Covid-Marker in verschiedenen Organen, die als vulnerabel für die Erkrankung und potenzielle Komplikationen gelten. Hierbei fand das Team um Prof. Dr. Rainer Spanagel heraus, dass der Coronavirus-Eintrittsrezeptor, ACE2, in der Lunge aller untersuchten Tiermodelle erhöht ist. „Wir deuten die Ergebnisse so, dass dadurch das Risiko einer Coronainfektion durch vermehrte Eintrittsmöglichkeit des Virus erhöht ist“, sagt Rainer Spanagel. Die Lunge gilt als sehr anfälliges Organ für die Infektion mit SARS-CoV2. So tritt bei ernsthaften Covid-19 Erkrankungen häufig ein akutes Atemnotsyndrom (ARDS, Acute Respiratory Distress Syndrome) auf. „Unsere Arbeit weist also zunächst darauf hin, dass häufiger Alkoholkonsum zu einem erhöhten Corona-Infektionsrisiko führen kann und ein Potenzial für Komplikationen im Krankheitsverlauf darstellt“, sagt Spanagel.

    Reduktion des MAS-Gens

    Sobald die Zellen vom Coronavirus befallen sind, wird eine Kaskade ausgelöst, die das Virus in den Zellen abtötet. Einer der Initialfaktoren für diese Kaskade ist MAS, ein Gen mit anti-inflammatorischer Wirkung, das somit einen schützenden Faktor in Bezug auf eine Corona-Erkrankung darstellt. In den Tieren, die Alkohol konsumierten, wurde in einem Teil des Gehirns, der für das Riechen zuständig ist, die Reduktion dieses Gens gemessen. Eine geringere Konzentration des MAS-Gens kann zu einer verringerten Abwehrreaktion in diesen Zellen führen, wodurch sich das Virus ungestört weiter ausbreiten kann. Die Verringerung des MAS-Gens in dieser Hirnregion deuteten die Forscher als potenziell erhöhte Anfälligkeit für Ansomie – den Verlust der Geruchsfähigkeit. Alkoholkonsum könnte somit auch ein Risikofaktor für langanhaltenden Geruchsverlust bei einer Corona-Erkrankung sein.

    Diese Studie liefert somit neue Erkenntnisse, die darauf hindeuten, dass Alkoholkonsum einen potenziellen Effekt auf das allgemeine Corona-Infektionsrisiko hat sowie mit der Erkrankung einhergehende Komplikationen begünstigt. Um die Auswirkung dieser Effekte weiter zu untersuchen, sind klärende epidemiologische Studien an Patientinnen und Patienten dringend notwendig.

    Originalpublikation:
    M.M. Friske et al., „Chronic alcohol intake regulates expression of SARS-CoV2 infection-relevant genes in an organ-specific manner”. Alcohol Clin Exp Res. (2023). DOI: 10.1111/acer.14981. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/acer.14981

    Pressestelle des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI), 20.2.2023

  • Bericht zum Substitutionsregister für das Jahr 2022 vom BfArM veröffentlicht

    Jährlich veröffentlicht das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die aktuellen Entwicklungen zum Substitutionsregister. Die Anzahl der gemeldeten Substitutionspatientinnen und -patienten hat während der Corona-Pandemie leicht zugenommen und lag 2022 bei 81.200. 2022 haben insgesamt 2.444 Substitutionsärztinnen und -ärzte an das Substitutionsregister gemeldet. Lediglich 1,3 Prozent der Vertragsärztinnen und -ärzte sind in der Substitution tätig. Seit dem Jahr 2013 ist die Anzahl substituierender Ärztinnen und Ärzte zurückgegangen. In den letzten drei Jahren ist die Zahl der substituierenden Ärztinnen und Ärzte um insgesamt sechs Prozent – und damit deutlich stärker als je zuvor – gefallen. Hauptursache dürfte das altersbedingte Ausscheiden sein.

    Burkhard Blienert, Sucht- und Drogenbeauftragter der Bundesregierung, ist besorgt: „Mehr als 80.000 Menschen erhalten in Deutschland eine Substitutionsbehandlung. Das ist gut, aber der Bedarf ist noch viel größer! Der Rückgang der substituierenden Ärztinnen und Ärzte muss als besorgniserregend bezeichnet werden. Diese Situation droht, sich weiter zu verschärfen, da altersbedingt immer mehr Ärztinnen und Ärzte aufhören zu arbeiten. Wir müssen jetzt dringend mit allen an der Substitutionsversorgung Beteiligten gegengsteuern! Alle Verantwortlichen müssen jetzt schnell aktiv werden! Substitution ist einfach immens wichtig für die Versorgung von Menschen, die durch den Konsum von Opioiden erkrankt sind!“

    Im ländlichen Raum, insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern, finden sich zahlreiche Kreise und kreisfreie Städte, in denen keine substituierenden Ärztinnen und Ärzte registriert sind. Eine hohe „Dichte“ an Substitutionspatientinnen und -patienten, bezogen auf jeweils 100.000 Einwohner, weisen insbesondere die Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin auf, wobei hier wahrscheinlich auch Umlandeffekte eine Rolle spielen.

    Die Bundesopiumstelle im BfArM führt im Auftrag der Bundesländer ein Register mit Daten über das Verschreiben von Substitutionsmitteln (Substitutionsregister). Alle Ärztinnen und Ärzte, die Substitutionsmittel für Opioidabhängige verschreiben, haben der Bundesopiumstelle im BfArM unverzüglich die in § 5b Absatz 2 BtMVV vorgeschriebenen Angaben zu melden: den Patientencode, das Datum der ersten Anwendung eines Substitutionsmittels, das verschriebene Substitutionsmittel, das Datum der letzten Anwendung eines Substitutionsmittels, den Namen und die Anschrift des verschreibenden Arztes bzw. der verschreibenden Ärztin sowie gegebenenfalls auch den Namen und die Anschrift des beratend hinzugezogenen Arztes. Die anonymisierten Angaben dienen als Datengrundlage für den jährlichen Bericht des BfArM zum Substitutionsregister – ein wertvoller Beitrag zu einem transparenten Umgang und systematischem Monitoring der Substitutionsbehandlung in Deutschland.

    Der 10-seitige Bericht zum Substitutionsregister ist abrufbar unter: www.bfarm.de/Substitutionsregister

    Pressestelle des Sucht- und Drogenbeauftragten, 6.2.2023

  • Trendspotter-Update zum Thema Crack

    Das NEWS-Projekt (National Early Warning System) ist ein bundesweites Frühwarnsystem zu gesundheitlich relevanten Entwicklungen im Bereich psychoaktiver Substanzen und Medikamentenmissbrauch, durchgeführt vom IFT Institut für Therapieforschung München. Aktuell hat das NEWS-Projekt ein Update zum im Herbst 2021 durchgeführten „Trendspotter“ (Trendspotter = Online-Befragung von Expert:innen + Informationen aus anderen Quellen) zum Thema Crack veröffentlicht.

    Nach Berichten aus der niedrigschwelligen Drogenhilfe ist der Crackkonsum in bestimmten Konsumierendengruppen in den letzten Jahren in einigen Teilen Deutschlands erheblich angestiegen. Aus diesem Grund wurde im Herbst 2021 der erste Trendspotter zu diesem Thema durchgeführt. Hier wurden hauptsächlich qualitative Aussagen von Mitarbeitenden der Suchthilfe und anderen Expert:innen systematisch zusammengefasst und somit eine Momentaufnahme der Entwicklungen bis Ende 2021 vorgelegt. Ein Jahr nach dem ersten Trendspotter hat das NEWS-Projekt im Herbst 2022 eine Nachbefragung zur bundesweiten Cracksituation durchgeführt, die die Datengrundlage für den nun vorliegenden Bericht „Crack – Trendspotter-Update“ bildet. Bei diesem Update liegt der Fokus insbesondere auf den Veränderungen der Situation im Vergleich zu den Entwicklungen, die Ende 2021 erhoben wurden.

    Ergebnisse des Trendspotter-Updates

    Die folgende Zusammenfassung ist dem „Crack – Trendspotter-Update“ entnommen (S. 10 f.):

    Insgesamt lässt sich festhalten, dass sich die im ersten Trendspotter-Bericht beschriebenen Entwicklungen im Jahr 2022 größtenteils fortgesetzt haben. Nach wie vor wird der Konsum, sogar weiterhin gestiegener Konsum, insbesondere für größere Städte der westlich gelegenen Bundesländer und Berlin, berichtet. Für Schleswig-Holstein (Anstieg im ersten Trendspotter) fehlen für das Update Daten, daher ist hierzu keine Aussage möglich. Aus Hamburg wurde zumindest kein weiterer Anstieg angegeben. Für Baden-Württemberg und Bayern wurde, anders als im Trendspotter 2021, für das Jahr 2022 ein leichter Anstieg berichtet. Aus östlich gelegenen Bundesländern wird nach wie vor kein Anstieg des Crackkonsums angegeben.

    Die Konsumierendengruppe ist der offenen Drogenszene zuzuordnen, eine Ausdehnung auf andere Drogengebrauchende wird aktuell nicht berichtet. Bisher scheint diese Gruppe von Konsumierenden kaum in weiterführende Hilfen überführt zu werden; jedenfalls werden die Anstiege fast ausschließlich von Mitarbeitenden der niedrigschwelligen Hilfen berichtet. Mitarbeitende aus der „klassischen“ Drogenhilfe, also aus Beratungsstellen oder ambulanten Rehabilitationseinrichtungen, berichten kaum Anstiege. Dies passt zu der Aussage von Helfenden aus niedrigschwelligen Einrichtungen, dass Crackkonsumierende aufgrund des extrem ausgeprägten Cravings und damit einhergehenden hohen Beschaffungsdrucks selbst für niedrigschwellige Angebote nur schwer erreichbar seien.

    Auch die in der Nachbefragung angeführten Gründe für den fortdauernden Anstieg im Crackkonsum ähneln jenen aus dem Trendspotter. Als wichtigster Punkt erscheint die Marktlage mit der sehr hohen Verfügbarkeit von, je nach Region, bereits zubereitetem Crack und/oder Kokainpulver zu einem günstigen Preis.

    Der Konsum geht schließlich auch mit entsprechenden Risikoverhaltensweisen sowie Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit einher, wobei es auch hier weite Überschneidungen zwischen den im Trendspotter dargestellten und den hier beschriebenen gibt: Allen voran der hohe Sucht- und Beschaffungsdruck und die zügig voranschreitende Verschlechterung des Allgemeinzustands. Diese Verschlechterungen sind ein Jahr später logischerweise weiter fortgeschritten. Dabei fällt auf, dass bisher kein Anstieg Crack-bedingter Todesfälle von den Expert:innen vor Ort beschrieben wird. Die bundesweite Statistik enthält eine Sammelkategorie für Kokain und Crack, so dass sie für Aussagen zu dieser Thematik nicht geeignet ist. Es erscheint logisch, dass der sehr reduzierte Gesamtzustand der Konsumierenden mittelfristig zu mehr Krankenhauseinweisungen und mittel- bis langfristig zu Todesfällen führen kann. Da es sich allerdings um eine Klientel zu handeln scheint, die zuvor in vielen Fällen bereits „harte“ Drogen, u .a. Opioide, konsumiert hat, ist fraglich, inwiefern sich die Mortalität erhöht. Solche Fragen lassen sich mit einer qualitativen Erhebung nicht beantworten.

    Die erhöhte Reizbarkeit der Konsumierenden sowie ihre schlechte Erreichbarkeit erschweren den Arbeitsalltag in der niedrigschwelligen Drogenhilfe. Darüber hinaus verlagere sich der Konsum teilweise in die Öffentlichkeit, was zumindest auch am Teilen von Pfeifen liege; eine Verhaltensweise, die in Konsumräumen nicht erlaubt ist. Hinzu kommen unzureichende finanzielle wie fachliche Rahmenbedingungen. Den Expert:innen zufolge mangele es beispielsweise nach wie vor an fachlich-methodischen Entwicklungen, Budgeterhöhungen und, trotz festgestellter Bedarfe, Notschlafstellen bzw. spezifischen Hilfsangeboten. So fehlen in bestimmten Regionen beispielsweise noch immer Rauchräume.

    Die Aussagen in diesem Update erinnern, wie im ersten Trendspotter, an die Entwicklungen aus den Bundesländern, die in den 2010er Jahren die auch medial viel berichtete „Crystal-Meth-Welle“ zu verzeichnen hatten. Dies sind umgekehrt diejenigen Länder, die bisher keinen oder nur einen geringen Anstieg des Crackkonsums berichten. Aus den dortigen Reaktionen ließen sich möglicherweise zumindest manche Prinzipien für die Arbeit mit höchst agitierten, teils aggressiven Klient:innen adaptieren. Abschließend sei auch nochmals auf die von akzept e. V. – Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik kürzlich herausgegebenen Handlungsempfehlungen verwiesen, die Praktiker:innen eine wertvolle Orientierung bieten können.

    Quelle:
    Regina Kühnl, Dr. Heiko Bergmann, Franziska Mathäus, Magdalena Janz & Esther Neumeier (2023). Crack – Trendspotter-Update. München: IFT Institut für Therapieforschung

    Redaktion KONTUREN, 17.2.2023

  • Schwerwiegende Folgen von emotionaler Misshandlung von Kindern und Jugendlichen

    In der Studie haben 80 Prozent der Kinder, die von Misshandlung berichteten, auch emotionale Misshandlung erfahren. Foto: Colourbox

    Kinder im Alter zwischen drei und 16 Jahren besitzen ein erhöhtes Risiko, als Folge emotionaler Misshandlung psychische Störungen zu entwickeln. Dabei zeigen sich die Folgen bei jüngeren Kindern vor allem im Verhalten, bei Jugendlichen eher in Form von Ängsten und Depressionen. Zu diesen Studienergebnissen sind Wissenschaftler:innen der Universitätsmedizin Leipzig in Zusammenarbeit mit weiteren deutschen Universitäten gekommen.

    Emotionale Misshandlung, auch bekannt als psychische Gewalt, ist sowohl in der Forschung als auch in der Praxis schwer zu erkennen und zu erfassen. Deshalb haben sich Wissenschaftler:innen der Medizinischen Fakultät in einer höchst aufwendigen Studie damit beschäftigt, welche psychischen Auswirkungen Missbrauch, Vernachlässigung und emotionale Misshandlung auf Kinder und Jugendliche haben. Wenn Eltern ihre Kinder extrem erniedrigen, damit drohen, sie ins Heim zu stecken oder ihnen die Schuld für die eigene psychische Belastung oder Suizidgedanken geben, sind das Beispiele für emotionale Misshandlung.

    Auch von Kindern beobachtete körperliche Gewalt zwischen den Eltern spielt eine entscheidende Rolle. „Bei unseren Studienergebnissen zeigt sich deutlich, dass emotionale Misshandlung nicht nur eine sehr häufige Form von Misshandlung ist, sondern auch eine mit psychischen Folgen, die ähnlich oder sogar noch schwerer wiegen als bei anderen Misshandlungsformen“, erklärt Studienleiter und Letztautor Dr. Lars White, Forschungsgruppenleiter an der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters des Leipziger Universitätsklinikums.

    In ihrer Studie mit 778 Kindern fanden die Leipziger Wissenschaftler:innen gemeinsam mit Forschenden anderer deutscher Universitäten heraus, dass 80 Prozent der untersuchten Kinder und Jugendlichen, die von Misshandlung berichteten, auch emotionale Misshandlung erfahren hatten. Damit stellte emotionale Misshandlung die häufigste Form von Kindesmisshandlung dar. Außerdem konnten die Wissenschaftler:innen zeigen, dass emotionale Misshandlung von allen Misshandlungsformen die stärksten Auswirkungen auf die Psyche der Kinder und Jugendlichen besaß, auch im Vergleich mit normalerweise wesentlich stärker beachteten Misshandlungsformen wie körperliche Misshandlung. Bei jüngeren Kindern zwischen drei und acht Jahren führte emotionale Misshandlung dabei vor allem zu Verhaltensauffälligkeiten, bei den älteren eher zu Depressionen und Angststörungen. Die Ergebnisse wurden im Journal „Child Maltreatment“ veröffentlicht.

    Unterstützung der Studie durch Jugendämter

    Erfasst wurden die Daten der Familien mit aufwendigen Interviews. Zudem werteten die Wissenschaftler:innen Akten von Jugendämtern auf Hinweise zu Misshandlungserfahrungen aus. Die Stichprobe umfasste 306 Kinder und Jugendliche mit sowie 472 Teilnehmer:innen ohne festgestellte Misshandlungserfahrungen. Rekrutiert wurden diese unter anderem über das Einwohnermeldeamt, Kindertagesstätten, Kinder- und Jugendpsychiatrien und Jugendämter der Städte Leipzig und München. „Wir sind besonders dankbar für die Unterstützung der Jugendämter, weil wir über diesen Weg Familien für die Studie rekrutieren konnten, die extrem schwierige Erfahrungen gemacht haben und die wir sonst nur schwer für Forschungsprojekte erreichen“, sagt Dr. Jan Keil, Erstautor der Studie und Wissenschaftler an der Medizinischen Fakultät.

    Die Ergebnisse verdeutlichen, dass das Risiko für die Ausbildung psychischer Störungen nach Misshandlung bereits in der frühen und mittleren Kindheit erhöht ist, was die Notwendigkeit einer frühen Intervention unterstreicht. „Wir zeigen, dass die Form der emotionalen Misshandlung, zu der auch die emotionale Vernachlässigung von Kindern zählt, als eigene Dimension verstanden werden muss. Sowohl in der Forschung als auch in der Behandlung, etwa bei Kinderärzt:innen, sollte ein größerer Fokus darauf gelegt werden“, sagt Dr. Franziska Schlensog-Schuster, Erstautorin der Studie, zuletzt Oberärztin am Universitätsklinikum Leipzig und seit kurzem Chefärztin der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern.

    Psychologe Dr. White erklärt mit Blick auf den Alltag von Familien: „Wir müssen Eltern dafür sensibilisieren, öfter die Perspektive des Kindes einzunehmen. Noch vor 30 Jahren gab es die landläufige Meinung, Kinder soll man schreien lassen, und das, was sie in der Kindheit erleben, vergessen sie sowieso. Zunehmend gibt es aber einen enormen Sinneswandel und ein Verständnis dafür, dass wir uns den Jüngsten auch zuwenden müssen, wenn sie schwierige Gefühle zeigen, zum Beispiel wütend oder traurig sind.“

    Hintergrund

    Die Ergebnisse der Studie stammen aus dem AMIS-Projekt „Analyzing Pathways from Childhood Maltreatment to Internalizing Symptoms and Disorders in Children and Adolescents“. Es zielt darauf ab, Entwicklungspfade von Kindesmisshandlung zu psychiatrischen Symptomen und Störungen zu analysieren.

    In der aktuell laufenden zweiten Förderphase des AMIS-Projekts werden die bereits befragten Familien erneut eingeladen. Dabei soll unter anderem analysiert werden, ob die Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten im Jugendalter auch Symptome wie Ängste oder Depressionen entwickeln. In einer Therapiestudie soll zudem eine eigens entwickelte Psychotherapie für betroffene Kinder im Alter von drei bis acht Jahren auf Wirksamkeit überprüft werden. AMIS wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 2,2 Millionen Euro finanziert.

    Originalpublikation:
    From Maltreatment to Psychiatric Disorders in Childhood and Adolescence: The Relevance of Emotional Maltreatment. Child Maltreatment (2022). DOI: https://doi.org/10.1177/10775595221134248

    Weitere Informationen:
    https://www.uniklinikum-leipzig.de/einrichtungen/kinderpsychiatrie/forschung

    Pressestelle der Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, 12.1.2023

  • Komplexe Traumafolgestörungen

    Schattauer/Klett Cotta-Verlag, Stuttgart 2022, 2. überarb. u. erw. Auflage, 776 Seiten, 88,00 €, ISBN  978-3-608-40141-7

    Erfahrungen von schwerer Gewalt und Vernachlässigung vor allem in Kindheit und Jugend können zu einer Vielzahl psychischer und psychosomatischer Symptome führen. Typische Folgen sind Probleme mit der Affektregulation, der Selbstakzeptanz, Scham- und Schuldgefühle sowie Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich. Nicht selten leiden Betroffene auch unter körperlichen Beschwerden ohne hinreichende organische Ursache. Auch Angststörungen, dissoziative Störungen oder Suchterkrankungen gehören zu diesem breiten Spektrum der Beschwerden, die sich unter dem Begriff der komplexen Traumafolgestörungen zusammenfassen lassen. Die Vielzahl an gleichzeitig vorliegenden Symptomen und die hohe Beeinträchtigung der Patient:innen stellen eine Herausforderung für Diagnostik und Therapie dar.

    Dieses Standardwerk bietet eine umfassende und praxisorientierte Übersicht über die gesamte Bandbreite der Folgen schwerer und langdauernder Traumatisierungen und deren Behandlung. Psychotherapeut:innen, Psychiater:innen und Traumatherapeut:innen erhalten somit ein wertvolles Instrument an die Hand, um komplexe Traumafolgestörungen sicher zu diagnostizieren und erfolgreich zu behandeln.

    Neu in der 2. Auflage:

    • durchgängige Aktualisierung auf ICD-11
    • Beiträge zu sexuellem Missbrauch im kirchlichen Kontext, zu sozialrechtlichen Bedingungen der Opferhilfe und aus der Perspektive von Betroffenen
  • Suchtmittelgebrauch und Geschlechtsidentität bei Jugendlichen

    Anhand der Daten, die im Rahmen der SCHULBUS-Studie 2021/22 in Hamburg und Bremen erhoben wurden, hat SUCHT.HAMBURG eine explorative Auswertung zum Thema „Suchtmittelgebrauch und Geschlechtsidentität“ erstellt. Neben dem Konsumverhalten wurden auch das Freizeitverhalten, die Beziehungen zu unterschiedlichen Bezugspersonen, die Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen sowie die selbstkritische Körperwahrnehmung untersucht. Dabei wurden die Antworten von Jugendlichen, die sich der Kategorie „divers“ zugeordnet haben, mit Antworten von Jugendlichen, die sich als „männlich“ oder „weiblich“ eingeordnet haben, verglichen.

    Es zeigt sich deutlich, dass die befragten Non Binary Persons weniger zufrieden mit unterschiedlichen Aspekten ihres Alltagslebens sind und dass sie weniger enge Beziehungen zu Familienmitgliedern haben bzw. sie sich bei wichtigen Fragen häufiger an andere Personen wie (Vertrauens-) Lehrer:innen, Therapeut:innen oder Hausärzt:innen wenden. Auffallend ist auch, dass die Jugendlichen, die sich als weder männlich noch weiblich eingestuft haben, eine erhöhte Affinität zum Gebrauch psychoaktiver Substanzen aufweisen und auch in Bezug auf verhaltensbezogene Störungen tendenziell stärker gefährdet sind.

    Der 10-seitige ausführliche Bericht zu Datengrundlage, Methode und Ergebnissen kann auf der Website von SUCHT.HAMBURG heruntergeladen werden:

    Baumgärtner, T. (2023). Suchtmittelgebrauch und Geschlechtsidentität. Hamburg: Sucht.Hamburg gGmbH. https://www.sucht-hamburg.de/information/publikationen/425-suchtmittelgebrauch-und-geschlechtsidentitaet

    Redaktion KONTUREN online, 14.2.2023