Kategorie: Kurzmeldungen

  • Bündnis gegen psychische Erkrankungen

    Psychische Erkrankungen sind – mit steigender Tendenz – der häufigste Grund für Frühverrentungen und die zweithäufigste Ursache für Krankheitstage im Beruf. Ein Bündnis von 20 bundesweit tätigen Organisationen und Verbänden ruft deshalb zu einem neuen Umgang mit psychischen Erkrankungen auf.

    An Angststörungen, Depressionen oder Störungen durch Alkohol- oder Medikamentengebrauch leiden jährlich rund 18 Millionen Menschen in Deutschland. Nach einer aktuellen Krankenkassenstatistik verursachten psychisch bedingte Krankschreibungen im vergangenen Jahr durchschnittlich 260 Fehltage pro 100 Versicherten. So viele wie nie. Das Aktionsbündnis „Deutscher Reha-Tag“ stellt deshalb die Rehabilitation psychischer Erkrankungen in den Mittelpunkt seiner diesjährigen Aktivitäten. Unter der Schirmherrschaft von Peter Weiß, Vorsitzender der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Vorsitzender der Aktion Psychisch Kranke e.V. , will das Bündnis erreichen, dass in Politik und Gesellschaft ein Umdenken einsetzt und eine neue Offenheit für den Umgang mit psychischen Erkrankungen erreicht wird. Denn nach wie vor werden psychische Erkrankungen anders als körperliche Beeinträchtigungen gewertet. Häufig erfahren Patienten aufgrund ihrer Erkrankung eine Stigmatisierung im beruflichen und familiären Umfeld. Das kann dazu führen, dass sich psychisch kranke Menschen noch weiter isolieren, ihre Erkrankung verschweigen und somit auch keine Behandlung in Anspruch nehmen. Dabei können eine frühe Diagnose und eine entsprechende Therapie den Patienten helfen, wieder aktiv am Leben teilzunehmen.

    Mehr Verständnis und Offenheit für die Erkrankung und die Erkrankten zu erreichen, ist das Ziel des „Deutschen Reha-Tages“. Dieser wird getragen von einem Initiatorenkreis aus 20 Organisationen und Verbänden der Leistungserbringer und Leistungsträger der medizinischen, beruflichen und sozialen Rehabilitation. Der Initiatorenkreis hat den vierten Samstag im September zum Deutschen Reha-Tag erklärt, an dem Kliniken, Einrichtungen und Organisationen der Rehabilitation bundesweit über die Bedeutung der Rehabilitation für die medizinische Versorgung informieren. Eine ursprünglich für September dieses Jahres geplante Auftaktveranstaltung für den bundesweiten Start der Aktionen wurde aufgrund der Corona-Pandemie auf den 24. Februar 2021 verschoben und soll in der Klinik für Psychosomatische Medizin, Alexianer Krefeld GmbH in Krefeld stattfinden.

    Kontakt:

    Initiatorenkreis Deutscher Reha-Tag
    c/o Antonia Walch
    Tel. 030/24 00 899-0
    info@rehatag.de

    Pressemitteilung des Initiatorenkreises Deutscher Reha-Tag, 25.09.2020

  • Europäischer Drogenbericht 2020

    Die hohe Verfügbarkeit aller Arten von Drogen, die Drogenherstellung in Europa und die Existenz hochpotenter Stoffe zählen zu den Themen des von der EU-Drogenbeobachtungsstelle (EMCDDA) erstellten European Drug Report: Trends and Developments. In ihrer neuesten Jahresübersicht im 25. Jahr der Beobachtung beschreibt die Agentur die Drogensituation am Jahresende 2019 sowie die jüngsten Veränderungen aufgrund der COVID-19-Pandemie Anfang 2020.

    Der Bericht erscheint dieses Jahr ausschließlich auf Englisch, eine Zusammenfassung des Berichtes (Kernthemen) steht auf Deutsch, Englisch und 22 weiteren Sprachen auf der Website der EMCDDA zur Verfügung. Die dem Bericht zugrunde liegenden Daten sind dem Statistischen Bulletin entnommen. Der Bezugszeitraum für die Drogensituation ist die Zeit bis zum Jahresende 2019.

    Zu den neuen, im Bericht beschriebenen Entwicklungen gehören ein neuer Rekordwert bei den Kokainsicherstellungen und die Beschlagnahmung großer Heroinmengen, die zunehmende Herstellung synthetischer Drogen sowie Funde von hochpotentem Cannabis, neuen synthetischen Opioiden und Ecstasy-Tabletten mit einem hohen MDMA-Gehalt. Auf Basis von zeitnahen Studien der EMCDDA vom Frühjahr 2020 befasst sich der Bericht zudem mit COVID-19-bedingten Veränderungen in den Bereichen Drogenkonsum und Drogenmärkte. Die beobachteten Veränderungen könnten langfristig Auswirkungen auf die Arbeit europäischer Drogenhilfeeinrichtungen und Strafverfolgungsbehörden haben. Es wird befürchtet, dass die während des Lockdowns entstandenen neuartigen Modelle der Drogenverbreitung die bereits bestehende problematische Drogenverfügbarkeit noch verschärfen könnten.

    Die europäische Drogensituation bis zum Jahr 2020: die Kernthemen

    In der diesjährigen Analyse traten folgende Kernthemen zutage:

    • Immer häufiger werden große Drogenlieferungen abgefangen. Die vermehrte Sicherstellung großer Mengen an Kokain, Cannabisharz und zunehmend auch Heroin, die auf dem Seeweg transportiert werden, lässt befürchten, dass organisierte kriminelle Gruppen die Lieferketten, Schifffahrtswege und großen Häfen infiltriert haben.
    • Kokain spielt beim Drogenproblem in Europa eine zunehmende Rolle. Der Reinheitsgrad von Kokain hat sich erhöht und mehr Menschen haben eine Erstbehandlung aufgenommen. Die Zahl der Sicherstellungen von Kokain liegt auf Rekordniveau (181 Tonnen, 110 000 Sicherstellungen).
    • Das Potenzial für einen vermehrten Heroinkonsum und die bereits bestehenden Schäden geben Grund zur Sorge. Im Jahr 2018 wurde fast doppelt so viel Heroin in der EU sichergestellt wie 2017 (ein Anstieg von 5,2 auf 9,7 Tonnen). Zudem gibt es weitere Berichte über die Herstellung von Heroin innerhalb Europas. Es ist daher mehr Wachsamkeit geboten, um die Anzeichen für ein wachsendes Konsuminteresse an dieser Droge zu erkennen. Opioidgestützte Substitutionsbehandlungen sind in einigen Ländern weiterhin nur begrenzt zugänglich.
    • Es ist wichtig, die Folgen von hochpotentem Cannabis und neuen Produkten für die öffentliche Gesundheit zu verstehen. Cannabisharz und Cannabiskraut weisen heute im Schnitt doppelt so viel THC auf wie noch vor zehn Jahren. Zu einer Zeit, da zudem neue Cannabisformen in Erscheinung treten (z. B. als konzentrierte oder essbare Droge), muss der Markt genau beobachtet werden.
    • Die Drogenherstellung in Europa hat zugenommen und ist vielfältiger geworden. Es werden weiterhin bekannte, aber auch neue Drogen in Europa hergestellt, und zwar für lokale sowie globale Märkte, belegt durch verstärkte Funde von Laboren und Produktionsstätten sowie eines breiteren Spektrums an Substanzen.
    • Die anhaltende Verfügbarkeit hochpotenter MDMA-Produkte belegt die Notwendigkeit einer besseren Aufklärung der Konsumierenden. Innovationen im Bereich synthetischer Drogen und deren verstärkte Herstellung in Europa zeigen sich in der anhaltenden Verfügbarkeit hochdosierter MDMA-Tabletten und von hochreinen MDMA-Pulvern, die ein erhebliches Gesundheitsrisiko für Konsumierende darstellen. Daher sind Maßnahmen zur Verhinderung von Schäden durch den Konsum von Drogen im Freizeitbereich erforderlich.
    • Die zunehmende Komplexität des Drogenmarktes birgt regulatorische Herausforderungen und gesundheitliche Risiken. Weniger verbreitete und nicht kontrollierte Substanzen scheinen in einigen Ländern zunehmend zum Problem zu werden, da größere Mengen an Ketamin, GHB und LSD sichergestellt wurden. Auch der Konsum von Distickstoffmonoxid (Lachgas) und neuen Benzodiazepinen bereitet Sorge.
    • Es sind neue Instrumente und innovative Strategien nötig, um die Behandlung von Hepatitis C zu unterstützen und auszuweiten. Menschen, die Drogen injizieren, müssen bessseren Zugang zu Präventions-, Test- und Behandlungsmaßnahmen für Hepatitis C erhalten, um Infektionen in dieser Gruppe auszuschalten. Die Einführung besserer Diagnose- und Überwachungsmethoden zur Ermittlung von chronisch Infizierten ist für die gezielte Behandlung unerlässlich.
    • Drogenüberdosierungen sind zunehmend mit einer alternden Population verbunden. In der Gruppe der Über-50-Jährigen nahm die Zahl der Überdosierungen von 2012 bis 2018 um 75 Prozent zu; 2018 starben in der EU schätzungsweise 8.300 Menschen aufgrund einer Überdosis. Todesfälle durch die Überdosierung von Opioiden lassen sich durch die rechtzeitige Gabe von Naloxon verhindern.
    • Neue psychoaktive Substanzen haben sich zu einem dauerhaften Problem entwickelt. In den vergangenen drei Jahren wurde nahezu wöchentlich eine Neue Psychoaktive Substanz (NPS) erstmals in Europa entdeckt; 2019 belief sich diese Zahl auf insgesamt 53.
    • Das Auftauchen neuer synthetischer Opioide demonstriert auf beunruhigende Weise die fortlaufende Anpassungsfähigkeit der Märkte. 2019 wurden acht neue nicht kontrollierte synthetische Opioide, einige davon aus diversen und neuartigen Gruppen, erstmalig entdeckt – eine mit Blick auf die öffentliche Gesundheit besorgniserregende Entwicklung.

    Beschränkungen aufgrund von COVID-19: die Herausforderungen

    Gestützt auf die Ergebnisse zeitnaher EMCDDA-Studien zeigt der Bericht, wie zahlreiche Drogenhilfeeinrichtungen zu Beginn des Lockdowns zur Aufgabe oder Einschränkung ihrer Tätigkeit gezwungen waren, letztlich jedoch durch Anpassungen und Innovationen (z. B. Telemedizin) den schnellen Zugang zu Behandlungen und anderen Hilfsmaßnahmen sicherstellen konnten. Die Krise hatte anfänglich unterschiedliche Auswirkungen auf die Drogenkonsummuster. Es gab Hinweise auf ein nachlassendes Interesse an Stoffen, die häufig in Gesellschaft konsumiert werden (z. B. MDMA, Kokain), während der Konsum anderer Substanzen (z. B. Cannabis, neue Benzodiazepine) in einigen Gruppen zuzunehmen schien. Auf den lokalen Drogenmärkten war das Angebot zu Beginn eingeschränkt, was zu Verknappungen und Preisanstiegen führte. Dies dürfte sich mit der Lockerung der Maßnahmen zur sozialen Distanzierung jedoch wieder umkehren.

    Der Bericht zeigt auch, dass organisierte kriminelle Gruppen ihr Vorgehen rasch änderten, besonders auf Ebene des Einzelhandels. Da der Straßenverkauf von Drogen durch die Einschränkung der Bewegungsfreiheit schwierig war, nutzten Konsumierende und Händler Onlinemärkte im Darknet, Social Media-Plattformen sowie Paket- und Heimlieferdienste. Die Beobachtung des Drogenmarktes zeigte, dass auf Großhandelsebene der Schmuggel auf dem Luftweg abnahm, während beim Schmuggel auf dem Seeweg gegenüber der Zeit vor der Pandemie keine Änderung erkennbar war. Auch die Herstellung synthetischer Drogen und der Cannabisanbau in Europa schienen weitgehend unbeeinflusst.

    Alexis Goosdeel, Direktor der EMCDDA, beschreibt die Lage so: „Die COVID-19-Pandemie hatte unmittelbar störende Auswirkungen auf den Drogenkonsum, das Drogenangebot und die Drogenhilfeeinrichtungen und brachte die besonderen Bedürfnisse von Menschen, die Drogen konsumieren, ans Licht. Wenngleich die Langzeitfolgen der Pandemie noch nicht bewertet werden können, sind schon jetzt kurzfristige Änderungen zu beobachten, etwa das gestiegene Interesse an der Verwendung digitaler Drogenmärkte sowie Innovationen bei der Behandlung von Drogenkonsumierenden mit Hilfe von Computer- und Smartphone-Lösungen. Wir müssen jedoch darauf gefasst sein, dass einige der betroffenen Gruppen im Zuge der wirtschaftlichen Folgen der Krise anfälliger für Drogen und eine Involvierung in den Drogenmarkt werden können, was unsere bereits ausgelasteten Einrichtungen noch stärker unter Druck setzen wird. Wir müssen daher rasch handeln, um neue Bedrohungen zu erkennen und zu bewältigen, die sich aus dieser im Fluss befindlichen Situation ergeben können.“

    Pressestelle der EU-Drogenbeobachtungsstelle (EMCDDA), 22.09.2020

  • Abschluss des Wettbewerbs Suchtprävention

    In Berlin wurden elf Kommunen für ihre vorbildlichen und wirkungsvollen Aktivitäten zur Suchtprävention ausgezeichnet. Die Preisverleihung war der Abschluss des 8. bundesweiten Wettbewerbs „Vorbildliche Strategien kommunaler Suchtprävention“. Der Wettbewerb hat zum Ziel, wirksame kommunale Projekte der Suchtvorbeugung herauszustellen, um andere Kommunen zur Nachahmung anzuregen.

    Ausgelobt wurde auch ein Sonderpreis der gesetzlichen Krankenkassen zum Thema „Gesundheitsförderung und Prävention für Kinder aus suchtbelasteten Familien“. Gernot Kiefer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes: „Kindern aus suchtbelasteten Familien zu helfen ist eine ganz besondere Herausforderung für die Kommunen. Deshalb zeichnen wir in diesem Jahr Kommunen aus, die sich in diesem Bereich nachhaltig engagieren. Darüber hinaus können alle deutschen Landkreise und kreisfreien Städte, die entsprechende Projekte für diese Zielgruppe neu anbieten oder bestehende erweitern möchten, hierfür eine Unterstützung durch das GKV-Bündnis für Gesundheit erhalten (www.gkv-buendnis.de).“

    Der diesjährige Wettbewerb hat die Wirksamkeit der suchtpräventiven Arbeit in den Kommunen in den Vordergrund gestellt. Die Bandbreite der Suchtpräventionsmaßnahmen vor Ort ist groß. Sie reicht von Maßnahmen, die dazu beitragen, Substanzkonsum und seine Folgen zu mindern, über die Einführung eines Qualitätsmanagements und den Aufbau nachhaltiger Strukturen bis hin zu Ansätzen, die suchtbelastete Familien in den Blick nehmen, um das Weitergeben von Suchterkrankungen in die nächste Generation zu vermeiden.

    Der Wettbewerb ist mit 51 Beiträgen auf bundesweit breite Beteiligung gestoßen. Eine Jury aus Wissenschaft und Praxis hat die Wettbewerbsbeiträge bewertet und die Preisträger ausgewählt. Für die prämierten Beiträge hat die BZgA ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 60.000 Euro zur Verfügung gestellt. Hinzu kommt der vom GKV-Spitzenverband zur Verfügung gestellte Sonderpreis in Höhe von 20.000 Euro.

    Folgende Kommunen wurden für ihre vorbildlichen Aktivitäten ausgezeichnet:

    Kreisfreie Städte
    • Freie Hansestadt Bremen (10.000 Euro)
    • Stadt Delmenhorst (7.500 Euro)
    • Stadt Dortmund (7.500 Euro)
    Kreisangehörige Städte und Gemeinden
    • Stadt Pfullendorf (10.000 Euro)
    • Stadt Zeitz (7.500 Euro)
    Landkreise
    • Landkreis Trier-Saarburg (10.000 Euro)
    • Landkreis Schweinfurt (7.500 Euro)

    Sonderpreis der Krankenkassen:

    • Stadt Bielefeld (5.000 Euro)
    • Landeshauptstadt Dresden (5.000 Euro)
    • Stadt Leipzig (5.000 Euro)
    • Oberbergischer Kreis (5.000 Euro)

    Die Preisverleihung erfolgte am Abend des 22.09.2020 in Berlin unter Beteiligung von Daniela Ludwig, Prof. Dr. med. Heidrun Thaiss und Gernot Kiefer. Die Preisträger-Kommunen waren per Video zugeschaltet. Die Aufzeichnung des Video-Streams der Veranstaltung ist abrufbar unter: https://youtu.be/dof9A7qzPCY.

    Weitere Informationen zum Wettbewerb und den ausgezeichneten kommunalen Projekten sowie eine Dokumentation der eingereichten Beiträge zum Download finden Sie unter: http://kommunale-suchtpraevention.de. Die Dokumentation kann kostenlos bestellt werden unter: bestellung@bzga.de

    Der Bundeswettbewerb wird vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) inhaltlich und organisatorisch betreut.

    Gemeinsame Pressemitteilung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und des GKV-Spitzenverbandes, 23.09.2020

  • Das Modulare Core Set Sucht (MCSS)

    Die „Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit“ (ICF) der WHO soll als konzeptuelle Grundlage die Teilhabeorientierung in der Behandlung fördern. Zur Vereinfachung der praktischen Anwendung der ICF in der Suchthilfe wurde in den letzten Jahren das Modulare Core Set Sucht (MCSS) entwickelt, das aus einer Auswahl an Kategorien aus der ICF besteht, die relevant zur Beschreibung von Abhängigkeitsstörungen sind. Diese Auswahl, das MCSS, wurde im Rahmen zweier Forschungsprojekte erstellt und liegt jetzt in finalisierter, konsentierter Fassung vor.

    Orientiert an der Versorgungsstruktur und den verschiedenen Settings in der Suchthilfe ist das Core Set modular aufgebaut. Es setzt sich aus einem Basismodul (25 Kategorien) und fünf bereichsspezifischen Modulen, die zusätzlich angewendet werden können, zusammen: Beratung (8 Kategorien), Vorsorge (7 Kategorien), Qualifizierter Entzug (6 Kategorien), Medizinische Reha (32 Kategorien) und Soziale Reha (10 Kategorien).

    Das MCSS steht als PDF-Datei zur Verfügung und kann kostenlos bei PD Dr. Angela Buchholz unter a.buchholz@uke.de angefordert werden.

    Weitere Informationen:

    Redaktion KONTUREN, 17.09.2020

  • Herstellung illegaler Drogen wird zum Umweltproblem

    Bei der Produktion von illegalen Drogen in der Europäischen Union wird tonnenweise Müll produziert. Darauf verweist die Europäische Kommission in einem neuen Aktionsplan zur Drogenbekämpfung. Auf dem illegalen Drogenmarkt werden Schätzungen zufolge jährlich 30 Milliarden Euro umgesetzt. Die Europäische Kommission erklärt, dass die Europäische Union (EU) sich zu einem bedeutenden Produktionsstandort für illegale, insbesondere synthetische Drogen entwickelt hat.

    Bis zu 30 Kilogramm Abfall auf ein Kilogramm Amphetamin

    Jährlich werden bis zu 81 Millionen Tonnen Amphetamin und Methamphetamin in der EU produziert. Hinzu kommen bis zu 70 Millionen Pillen Ecstasy. Neben den Gesundheitsrisiken, die aus dem Konsum synthetischer Drogen resultieren, gilt die Herstellung als sehr umweltschädlich. Schätzungen zufolge würden bei der Produktion von einem Kilogramm Amphetamin zwischen 20 und 30 Kilogramm Abfall entstehen. Jedes Jahr werde die Umwelt so mit Tonnen illegal entsorgter chemischer Abfälle belastet.

    Auch Cannabis werde inzwischen in großem Maßstab innerhalb der EU produziert. Meist werde Cannabis in Indoor-Anlagen angebaut, für die in der Regel illegal größere Mengen Strom abgezweigt werden. Geschätzt wird, dass für ein Kilogramm Cannabis bis zu 4.600 Kilogramm des Treibhausgases Kohlendioxid entstehen. Hinzu kommen Chemikalien, die für den Anbau benötigt und ebenfalls illegal entsorgt werden.

    Wechselwirkung zwischen Drogenkonsum und Kriminalität

    Angesichts der Dimensionen des Drogenmarktes „müssten die Strafverfolgungsbehörden weitere Anstrengungen unternehmen, um illegale Labore für synthetische Drogen aufzuspüren und zu zerschlagen sowie die Ausfuhr von in der EU hergestellten Drogen zu stoppen“, heißt es im EU-Aktionsplan. Zudem sollen Maßnahmen verstärkt werden, illegale Cannabis-Anbauflächen aufzuspüren und zu zerstören.

    Der neue EU-Aktionsplan stellt neben verstärkten Maßnahmen zur Bekämpfung des illegalen Drogenhandels auch die Prävention in den Vordergrund. Ziel sei es nicht nur, die Vorbeugung von drogenbedingten Schäden zu verbessern, auch müsse die Öffentlichkeit stärker sensibilisiert werden für die schädlichen Auswirkungen des Drogenhandels. Insbesondere solle die „Wechselwirkung zwischen Drogenkonsum, Gewalt und sonstigen Formen der Kriminalität“ verdeutlicht werden.

    Quelle: www.drugcom.de, 12.08.2020

  • Rauschgiftkriminalität in Deutschland nimmt weiter zu

    Ob Kokain, Heroin, Amphetamine, Neue Psychoaktive Stoffe (NPS) oder Cannabis: Alle Arten von Drogen werden in Deutschland gehandelt – Tendenz steigend. Seit nunmehr neun Jahren nimmt die Zahl der polizeilich registrierten Rauschgiftdelikte kontinuierlich zu. In dem am 8. September veröffentlichten „Bundeslagebild Rauschgiftkriminalität 2019“ des Bundeskriminalamtes (BKA) ist mit 359.747 Delikten ein Plus von rund 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2018: 350.662) zu verzeichnen.

    Diese Entwicklung lässt sich vor allem auf eine Zunahme der allgemeinen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz zurückführen. Dabei ist mit 20.107 Fällen (2018: 17.920; +12,2 Prozent) der mit Abstand größte Anstieg bei Delikten im Zusammenhang mit Kokain registriert worden.

    Die Deliktszahlen deuten nach Einschätzung des BKA auf eine anhaltend hohe Nachfrage nach Betäubungsmitteln in Deutschland hin. Rückschlüsse auf eine zugleich sehr hohe Verfügbarkeit unterschiedlichster Rauschgifte lassen die Sicherstellungszahlen, aber auch der Anstieg der Produktionskapazitäten, zu. 2019 konnten insgesamt 31 illegale Labore zur Herstellung von synthetischen Drogen identifiziert und ausgehoben werden – dies entspricht einem Anstieg von rund 63 Prozent (2018: 19 Labore).

    Der Einfuhrschmuggel auf dem Seeweg ist für die Täter weiterhin lukrativ. Dies zeigen mehrere Sicherstellungen großer Mengen von Kokain, etwa am 15.07.2019, als der Zoll im Hamburger Hafen anlässlich der Routinekontrolle eines Frachtcontainers aus Südamerika die mit insgesamt 4,5 Tonnen Kokain bisher in Deutschland größte Einzelmenge dieses Betäubungsmittels sicherstellen konnte.

    Der Handel von Betäubungsmitteln im Internet hat sich weltweit als fester Vertriebsweg etabliert. Die vermeintliche Anonymität im Netz lockt viele Konsumenten, aber auch neue Händlerstrukturen an, da beim Erwerb von Betäubungsmitteln kein persönlicher Kontakt zu den Händlern aufgenommen werden muss.

    Ermittlungserfolge wie der des BKA gegen die Betreiber der Onlineplattform „Chemical Revolution“ zeigen, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist. Die dabei gesicherten Daten verdeutlichen zugleich den schwunghaften Handel, den Käufer und Konsumenten über digitale Plattformen insbesondere im Darknet betreiben.

    So werden auch Neue Psychoaktive Stoffe fast ausschließlich online vertrieben. 2019 wurden 458 Handelsdelikte im Zusammenhang mit NPS registriert, das sind rund 56 Prozent mehr als im Jahr davor (2018: 293 Delikte). Dabei sind sowohl die Herstellung, als auch der Handel von NPS vermehrt professionell in betriebsähnlichen Strukturen organisiert, wobei die Gewinne mittels Schein- und Legalfirmen über Staatsgrenzen hinweg gewaschen werden.

    Die strafrechtliche Verfolgung des international organisierten Rauschgifthandels bleibt eine wesentliche Aufgabe der dafür zuständigen deutschen und europäischen Behörden, insbesondere der Polizei und des Zolls. Daneben sind die Prävention, Behandlung und Schadensminimierung wichtige Bausteine der deutschen Drogen- und Suchtpolitik, um Suchtproblematiken vorzubeugen und die Situation von Suchtkranken zu verbessern. Sowohl für den Bereich der illegalen als auch der legalen Stoffe wie Tabak und Alkohol gibt es auf Bundesebene umfangreiche Präventionsangebote.

    Ergänzende Zahlen und Informationen können über die Webseite des BKA unter www.bka.de und auf der Internetseite der Drogenbeauftragten der Bundesregierung unter www.drogenbeauftragte.de abgerufen werden.

    Gemeinsame Pressemitteilung des Bundeskriminalamtes und der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, 08.09.2020

    Aus dem Bundeslagebild Rauschgiftkriminalität 2019, S. 31:

    Anzahl der Drogentoten deutlich gestiegen

    Im Jahr 2019 wurden in Deutschland 1.398 drogenbedingte Todesfälle polizeilich registriert. Dies entspricht einem deutlichen Anstieg von 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2018: 1.276 Tote).

    Die meisten Drogentoten wurden, wie bereits in den Vorjahren, in den bevölkerungsreichsten Ländern Nordrhein-Westfalen (292 Tote) und Bayern (263 Tote) sowie im Stadtstaat Berlin (215) festgestellt. Besonders stark fiel der Anstieg mit 73,3 Prozent in Thüringen aus (26 Tote). Auch in Sachsen-Anhalt (16 Tote, +45,5 Prozent), Nordrhein-Westfalen (292 Tote, +21,7 Prozent) und Baden-Württemberg (145 Tote, +19,8 Prozent) wurde ein jeweils deutlicher Anstieg registriert. Deutlich gesunken hingegen ist die Zahl der Drogentoten in Brandenburg (22 Tote, -40,5 Prozent) und Rheinland-Pfalz (43 Tote, -25,9 Prozent).

    Im Hinblick auf die Belastungszahl (Anzahl der Todesfälle pro 100.000 Einwohner (Bevölkerung am 31.12.2018) waren die Stadtstaaten Berlin (5,9) und Hamburg (4,4) am stärksten betroffen. Der Bundesdurchschnitt betrug 1,7.

    Auf einen Blick:

    Quelle: Bundeslagebild Rauschgiftkriminalität 2019, S. 2
  • Null Alkohol in der Schwangerschaft

    Anlässlich des „Tags des alkoholgeschädigten Kindes“ am 9. September weisen die Drogenbeauftragte der Bundesregierung und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf die Gesundheitsrisiken von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft hin. Alkohol ist ein Zellgift, das auch in kleinen Mengen die Entwicklung des Fötus beeinträchtigen (FASD: Fetal Alcohol Spectrum Disorder) und bis hin zu schwerwiegenden Schädigungen (FAS: Fetales Alkoholsyndrom) beim Kind führen kann.

    Daniela Ludwig, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, erklärt: „Schwangerschaft und Alkohol – das passt nicht zusammen! Jeder Schluck stellt eine immense gesundheitliche Gefahr für das ungeborene Kind dar. Mein Appell an alle werdenden Mütter lautet: Verzichten Sie bitte während Schwangerschaft und Stillzeit komplett auf Alkohol – ihrem Baby zuliebe!“

    Prof. Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, betont: „Kinder mit einer Fetalen Alkoholspektrumstörung weisen eine Vielzahl geistiger und körperlicher Beeinträchtigungen auf, die in der Regel ein Leben lang bestehen bleiben. Diese schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit des Ungeborenen sind vollständig vermeidbar, wenn werdende Mütter in der Schwangerschaft keinerlei Alkohol trinken und konsequent Nein sagen. Diese Haltung sollte durch das Umfeld jeder Schwangeren positiv bestärkt werden.“

    In Deutschland werden schätzungsweise rund 10.000 Kinder pro Jahr mit FASD geboren. Etwa 3.000 von ihnen leiden unter FAS. Betroffene Kinder zeigen Verhaltensauffälligkeiten wie Ruhelosigkeit, Reizbarkeit sowie Lern- und Sprachprobleme. Beim Fetalen Alkoholsyndrom kommen Fehlbildungen des Skeletts, des Gesichts und der Extremitäten sowie Nierenfunktionsstörungen oder Herzfehler hinzu.

    Um werdende Eltern für die Risiken des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft zu sensibilisieren, bietet die BZgA-Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit“ Informationen online und als Broschüren an. Werdende Mütter, denen es schwerfällt, auf Alkohol ganz zu verzichten, werden durch das Internetportal IRIS unter www.iris-plattform.de anonym beim Konsumstopp unterstützt.

    Weitere Informationen:

    Gemeinsame Pressemitteilung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), 03.09.2020

  • Problematisches Computerspielen und Computerspielstörung (Gaming Disorder)

    Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. und der Fachverband Medienabhängigkeit e.V. haben gemeinsam das Ergebnispapier „Problematisches Computerspielen und Computerspielstörung (Gaming Disorder). Bestandsaufnahme und Positionierung in den Bereichen Prävention und Frühintervention, Beratung, Behandlung und Rehabilitation sowie Forschung“ erarbeitet und veröffentlicht.

    Das Papier stellt zum einen dar, welche Befunde und Definitionen für die Computerspielstörung (Gaming Disorder) bereits erbacht wurden. Zum anderen leitet es daraus kritische Denkanstöße für weiteren Forschungsbedarf, u. a. hinsichtlich weiterer Formen internetbezogener Störungen, ab. Bezogen auf problematisches Computerspielen und Computerspielstörungen (Gaming Disorder) enthält das Papier:

    • Empfehlungen zu Prävention und Frühintervention
    • Empfehlungen zur Beratung von betroffenen Menschen
    • Empfehlungen zur Behandlung / Rehabilitation
    • Empfehlungen für Wissenschaft und Forschung

    Quelle: Fachverband Medienabhängigkeit e.V., 24.06.2020

  • Alkoholbedingte Immunreaktion im Gehirn erhöht Suchtrisiko

    Wer Alkohol konsumiert, weiß in der Regel, dass zu viel des Guten süchtig machen kann. Was dabei im Gehirn passiert, ist aber weiterhin nicht klar. Ein Forscherteam aus vier europäischen Ländern unter maßgeblicher Beteiligung des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim hat nun in der Fachzeitschrift „Science Advances“ über einen bisher unbekannten Mechanismus der Alkoholwirkung berichtet. Die Forscher beobachteten, dass Alkohol sowohl beim Menschen als auch bei Versuchstieren in der grauen Hirnsubstanz die Form und Struktur des Extrazellularraumes (EZR) verändert. Sie führen dies auf die Aktivierung von spezifischen Immunzellen des Gehirns, der Mikroglia, zurück.

    Der EZR besteht aus Hohlräumen und Kanälen, die sich zwischen Nerven- und Gliazellen sowie deren vielen Fortsätzen bilden. Der EZR ist mit Flüssigkeit gefüllt. Dort zirkulieren viele Substanzen, die für verschiedene physiologische Prozesse notwendig sind. „Nach chronischer Alkoholexposition reagieren die Immunzellen des Gehirns, sie schrumpfen und ziehen ihr dichtes Geflecht aus Fortsätzen zurück. Durch den Wegfall von Barrieren ändert sich die Geometrie des EZR und es ergeben sich neue Diffusionswege. Viele Botenstoffe, wie zum Beispiel das für das Belohnungslernen wichtige Dopamin, verteilen sich über das Volumen des EZR. Die erhöhte Diffusion kann ihre Aktivität deutlich beeinflussen“ erklärt Dr. Santiago Canals vom Instituto de Neurosciencias in Alicante/Spanien, der gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfgang Sommer, stellvertretender wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Psychopharmakologie und Oberarzt an der Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin am ZI, für die Studie verantwortlich ist.

    Wenn die Diffusion im EZR erhöht ist, dann steigt auch die so genannte Volumentransmission. Diese ist eine besondere Art der Signalübertragung im Gehirn. Sie unterscheidet sich von der üblichen Punkt-zu-Punkt-Kommunikation über Synapsen durch das gleichzeitige Erreichen vieler Kommunikationselemente über die in den EZR freigesetzten Neurotransmitter. „Erhöhte Diffusion im EZR und Volumentransmission mögen als sehr unspezifische Wirkmechanismen für eine Droge erscheinen. Dadurch werden aber eine Vielzahl von Kommunikationsprozessen im Gehirn beeinflusst“, sagt ZI-Forscher Prof. Dr. Wolfgang Sommer. „Die in unserer Studie beschriebenen Interaktionen zwischen Nerven- und Immunsystem bieten einen Erklärungsansatz, wie Alkohol, trotz anfänglich recht schwacher akuter Effekte auf das Belohnungssystem, über die Zeit Anpassungsreaktionen auslöst, welche seine Wahrnehmung und seinen Konsum begünstigen sowie das Verlangen nach der Droge steigern, mit anderen Worten eine Suchtentwicklung befördern,“ ergänzt Prof. Sommer.

    Originalpublikation:
    Chronic alcohol consumption alters extracellular space geometry and transmitter diffusion in the brain, Science Advances. 2020. DOI: 10.1126/sciadv.aba0154

    Pressestelle des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI), 25.06.2020

  • Naturgestützte Suchttherapie des Fachkrankenhauses Vielbach ausgezeichnet

    Klinikleiter Joachim J. Jösch nimmt die Urkunde mit der Auszeichnung von Umweltministerin Ulrike Höfken entgegen. Mit dabei: Diplom-Biologin Alrun Uebing.

    Seit vielen Jahren wird im Fachkrankenhaus Vielbach bei der Behandlung von sozial benachteiligten Abhängigkeitskranken ein naturgestützt-salutogenetischer Behandlungsansatz praktiziert. Die Natur wird als Medium zielgerichtet und wirksam für die medizinische und soziale Rehabilitation genutzt. Jetzt wurde dieses naturbasierte Arbeiten als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt im Sonderwettbewerb „Soziale Natur – Natur für alle“ ausgezeichnet. Am 21. August 2020 überreichte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken die von Bundesumweltministerin Svenja Schulze unterzeichnete Urkunde.

    Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für die biologische Vielfalt erklärt. Die Staatengemeinschaft ruft damit die Weltöffentlichkeit auf, sich für die biologische Vielfalt einzusetzen. Im Rahmen des Sonderwettbewerbs „Soziale Natur – Natur für alle“ zeichnet die UN-Dekade vorbildliche Projekte an der Schnittstelle von Natur und sozialen Fragen aus. Die Projekte zeigen, welche Chancen Natur und biologische Vielfalt für den sozialen Zusammenhalt bieten.

    „Natur erleben, Tiere versorgen, im Garten arbeiten – all das übt eine heilsame Wirkung auf Menschen aus, zumal auf Suchtkranke, die entwurzelt und auf der Suche nach ‚Erdung‘ sind. Zielgerichtet eingesetzte Naturerfahrungen in Wald und Flur sowie Arbeiten im Garten machen den Kopf frei für neues Denken und bewussteres Fühlen. Und fördern die Gesundung erkrankter Seelen“, fasst Klinikleiter Joachim J. Jösch die naturgestützten therapeutischen Interventionen der Vielbacher Suchttherapie zusammen. Eine wichtige Aufgabe komme dabei der für diesen Arbeitstherapiebereich verantwortlichen Mitarbeiterin, der Diplom-Biologin Alrun Uebing, zu.

    Das Vielbacher Behandlungsteam ist stolz auf die verliehene Auszeichnung und sieht diese als wichtige Anerkennung für sein unkonventionelles Rehabilitationsangebot für Suchtkranke.

    Fachkrankenhaus Vielbach, 25.08.2020