Kategorie: Kurzmeldungen

  • Krankenkasse muss Adaptionsbehandlung bezahlen

    Im Verfahren des Landkreises Ravensburg gegen die AOK Baden-Württemberg zur Kostenübernahme einer Adaptionsbehandlung ist durch das Landessozialgericht Baden-Württemberg ein wichtiges Urteil ergangen (Az: L 11 KR 131/16).

    Das Landessozialgericht hat zugunsten des Landkreises Ravensburg entschieden und die AOK Baden-Württemberg verpflichtet, die Kosten für die Adaptionsbehandlung einer ehemaligen Patientin der Rehaklinik Freiolsheim zu übernehmen. Die Urteilsbegründung legt ausführlich dar, dass die Adaptionsbehandlung vom Landessozialgericht als Teil der medizinischen Rehabilitation gesehen wird. Der Senat hatte zuvor eine schriftliche Auskunft der Rehaklinik Freiolsheim eingeholt. Im Ergebnis wird die fachliche Argumentation der Klinik vollumfänglich mitgetragen, so dass das Landessozialgericht trotz des ‚alten Adaptions-Urteils’ des Bundessozialgerichts vom 26. Juni 2007 keinen Grund sah, eine Revision zuzulassen.

    Es bleibt zwar abzuwarten, ob die AOK Baden-Württemberg weitere rechtliche Schritte unternimmt. Aber das klar und gut verständlich formulierte Urteil gibt allen Adaptionseinrichtungen schon jetzt sehr gute Argumente an die Hand, gegen die bislang ablehnende Bewilligungspraxis vieler Krankenkassen bei Adaptionsbehandlungen  vorzugehen.

    Redaktion KONTUREN, 16.11.2017

  • Verkürzte Chromosomen

    Die Lebensdauer einer Zelle wird wesentlich durch die Endstücke ihrer Chromosomen bestimmt. Die Endstücke werden als Telomere bezeichnet. Raucherinnen und Raucher haben einer aktuellen Studie zufolge kürzere Telomere als nichtrauchende Menschen.

    Unsere Körperzellen erneuern sich durch Zellteilung. Bei jeder Zellteilung wird auch das Erbgut, das in den Chromosomen gespeichert ist, auf die neue Zelle übertragen. Dabei spielen die Endstücke der Chromosomen, die Telomere, eine wichtige Rolle. „Man kann sich Telomere wie die Plastikkappen an Schnürsenkeln vorstellen. Ohne diese Kappen fransen die Enden aus, und schließlich kann der ganze Schnürsenkel seine Funktion nicht mehr erfüllen“, erklärt Brian Luke von der Universität Heidelberg. Bei jeder Zellteilung werden die Telomere allerdings ein bisschen kürzer. Sind die Telomere aufgebraucht, wird auch die Zellteilung gestoppt. Das betreffende Gewebe stirbt ab, was letztlich Organversagen zur Folge haben kann. Die Länge der Telomere gilt daher als ein Marker für das biologische Alter einer Person.

    Ein internationales Forschungsteam aus England und Indonesien hat in einem wissenschaftlichen Review und einer Meta-Analyse aufzeigen können, dass Rauchen mit verkürzten Telomeren in Zusammenhang steht. Studienleiterin Wahyu Wulaningsih und ihr Team haben 84 Studien zusammengetragen, in denen der Einfluss des Zigarettenrauchens auf die Telomerlänge untersucht wurde. Den Ergebnissen zufolge haben Raucherinnen und Raucher kürzere Telomere im Vergleich zu Personen, die nie geraucht haben. Zudem konnte das Team eine Dosis-Wirkungs-Beziehung finden: Je länger eine Person bereits raucht, desto kürzer sind die Telomere. Das biologische Alter von Raucherinnen und Raucher schreitet somit schneller voran als das von nichtrauchenen Personen.

    Ursache für kürzere Telomere seien vermutlich freie Radikale, die durch das Rauchen vermehrt gebildet werden. Freie Radikale sind Sauerstoffverbindungen, denen ein Elektron fehlt. Solche Verbindungen gelten als aggressiv, weil sie anderen Molekülen Elektronen entreißen. Freie Radikale können somit auch das DNA-Mokelül, das unser Erbgut enthält, schädigen. Bei Personen, die das Rauchen aufgegeben haben, scheinen sich die Telomere jedoch auch regenerieren zu können. Denn die Telomere sind bei ihnen länger als bei aktuell Rauchenden.

    Quelle: www.drugcom.de, 27.10.2017

  • Neues aktiva-Gutachten zur Kostenentwicklung in der Reha

    Die AG MedReha hat die aktiva – Beratung im Gesundheitswesen GmbH mit der Neuauflage des jährlichen Gutachtens zum Stand November 2017 beauftragt. Wie in den vergangenen Jahren werden anhand von Modellrechnungen die Auswirkungen der Kostenentwicklung auf die betriebswirtschaftliche Situation der Einrichtungen für das Jahr 2018 dargelegt. Die Struktur des Gutachtens wurde etwas verändert: Personal- und Materialkosten werden als getrennte Module dargestellt und es werden zwei Sonderfragestellungen analysiert (jährlicher Steigerungswert der DRV und Aufwand bei multiresistenten Erregern). In der Zusammenfassung (S. 35) heißt es:

    „Die Ergebnisse zeigen, dass die Rehabilitationseinrichtungen auch für das Jahr 2018 in vielen wichtigen Bereichen mit Kostensteigerungen rechnen müssen, wodurch die notwendigen Vergütungssatzsteigerungen zwischen 2,16 und 3,17 Prozent prognostiziert werden. Die Prognosesicherheit für das kommende Jahr ist aufgrund der geopolitischen Entwicklungen eingeschränkt, so dass Abweichungen der Prognosen insbesondere im Bereich der Sachmittel möglich sind.

    Der Notwendigkeit für überdurchschnittliche Personalkostensteigerungen aufgrund der schwierigen Personalsituation auf dem Arbeitsmarkt wurde nur im Maximalszenario des Modells Rechnung getragen. Daher sollten sich die Steigerungen der Vergütungssätze für das Jahr 2018 an dem Maximalwert von 3,17 Prozent orientieren. Dabei handelt es sich um Steigerungsraten für den reinen Betrieb der Rehabilitationseinrichtungen, um die Kostensteigerungen des Jahres 2018 im Durchschnitt zu refinanzieren. Eine Bewertung der Investitionsmittelanteile und deren Finanzierung muss auf Basis der individuellen Situationen der Rehabilitationseinrichtungen zu diesen Steigerungsraten addiert werden.“

    Das „Gutachten zur aktuellen und perspektivischen Situation der Einrichtungen im Bereich der medizinischen Rehabilitation“ in der Neuauflage 2017 steht zum kostenlosen Download bereit.

    Redaktion KONTUREN, 10.11.2017

  • Drogentrends in Frankfurt am Main – Weniger Cannabiskonsum, mehr E-Zigaretten und E-Shishas

    Frankfurter Jugendliche kiffen, trinken und rauchen weniger. Seit der ersten Studienbefragung 2002 sind sie auch signifikant älter geworden, wenn sie zum ersten Mal legale oder illegale Drogen probieren – im Schnitt zwischen 14 und 15 Jahre alt. Doch der Markt schläft nicht. Vor allem E-Zigaretten und das Spiel mit virtuellen Realitäten werden Jugendschutz und Prävention vor neue Herausforderungen stellen. Das sind – kurz zusammengefasst – die zentralen Botschaften der aktuellen Drogentrendstudie MoSyD 2016 (Monitoring-System Drogentrends). Gesundheitsdezernent Stefan Majer nannte vor allem die rückläufigen Konsumzahlen bei Cannabis bemerkenswert, die seit 2010 stetig gestiegen waren. Der Stadtrat sieht damit das häufige Argument widerlegt, dass der Cannabiskonsum steigt, je mehr darüber gesprochen wird: „Wir haben uns sehr intensiv mit dem Thema jugendlichem Cannabis auseinandergesetzt, denn wir sind zutiefst davon überzeugt, dass Jugendliche mit sachlichen Informationen und Gesprächsangeboten viel eher zu erreichen sind als mit Verboten.“

    Von Lehrkräften wird die Vermutung geäußert, der Anstieg des Cannabiskonsums in den vergangenen Jahren hänge mit dem zunehmenden Schulstress durch G8 zusammen. Dies müsse erst näher untersucht werden, betonte Majer, ein zeitlicher Zusammenhang zwischen Einführung und Abkehr von G8 bestehe allerdings. Auch die Aussagen von einem Großteil der Jugendlichen, Cannabis zum Entspannen zu rauchen, passten zu der These. Laut MoSyD 2016 ist dagegen Fakt, dass 13 Prozent der 15- bis 18-Jährigen in Frankfurt überhaupt keine Drogen nehmen. Der Wert ist gegenüber dem Vorjahr erneut gestiegen. Vor allem der klassische Glimmstengel ist für immer mehr junge Leute passé. Das Nichtrauchen ist für einen Großteil der Jugendlichen auch der Grund, weshalb sie kein Cannabis rauchen. Für die Verantwortlichen im Drogenreferat ist dies ein gewichtiges Argument für Prävention gegen das Rauchen: „Das ist gleichzeitig wirksame Cannabis-Prävention.“ Stadtrat Stefan Majer fordert, die offensive Werbung für E-Zigaretten zu verbieten. Sie richte sich häufig gezielt an junge Leute, die schädlichen Wirkungen für die Gesundheit blieben unerwähnt. Tatsächlich zeigt die jüngste MoSyD-Befragung, dass mehr Jugendliche zu E-Produkten greifen.

    Der MoSyD Jahresbericht 2016, eine separate Zusammenfassung sowie die bereits Anfang 2017 vorgelegte MoSyD Szenestudie zur offenen Drogenszene in Frankfurt am Main stehen auf der Homepage der Stadt Frankfurt zum Download zur Verfügung.

    Quelle: Internetpräsenz Drogenreferat der Stadt Frankfurt am Main, 27.10.2017

  • Alkoholatlas Deutschland 2017

    Alkoholkonsum verursacht für die Gesellschaft direkte und indirekte Kosten von rund 39 Milliarden Euro im Jahr. Dem gegenüber stehen Einnahmen durch die Alkoholsteuer von nur 3,2 Milliarden Euro. Doch wer trinkt und in welchem Maße? Riskanter Alkoholkonsum ist in gehobenen sozioökonomischen Schichten stärker verbreitet als etwa unter Arbeitslosen. Darüber hinaus gibt es enorme regionale Unterschiede beim Trinkverhalten und bei den gesundheitlichen Folgeschäden. Der erste Alkoholatlas des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) bietet umfassende Informationen rund um das Thema Alkohol.

    Gefördert durch das Bundesgesundheitsministerium und auf Initiative der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler, hat das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg (DKFZ) den ersten Alkoholatlas herausgebracht. Dieser zeigt, dass sich bei den Erwachsenen in allen Altersgruppen ein deutlicher Zusammenhang zwischen Sozialstatus und Häufigkeit des Alkoholkonsums abzeichnet. In höheren sozialen Schichten ist er stärker verbreitet als in niedrigeren. So konsumieren rund 70 Prozent der Männer mit hohem Sozialstatus mindestens einmal in der Woche Alkohol, 58 Prozent der Männer mit mittlerem Sozialstatus und nur 49 Prozent der Männer mit niedrigem Sozialstatus. Von den Frauen mit hohem Sozialstatus trinkt rund die Hälfte mindestens wöchentlich Alkohol und 21 Prozent trinken wöchentlich sogar riskante Mengen. Von den Frauen mit niedrigem Sozialstatus konsumiert lediglich ein Viertel mindestens wöchentlich Alkohol und nur rund neun Prozent tun dies in riskanten Mengen.

    Ein riskanter Konsum bedeutet: Pro Tag nehmen Frauen mehr als ein Glas Bier (0,3 Liter) oder 0,1 Liter Wein bzw. Männer mehr als zwei Gläser (0,6 Liter) Bier oder 0,2 Liter Wein zu sich. Insgesamt ist die Anzahl derer, die Alkohol in gesundheitlich problematischer Menge zu sich nehmen, enorm – allein in Deutschland gilt der Alkoholkonsum von etwa 9,5 Millionen Menschen als riskant. Ganz ohne Alkohol leben in Deutschland nur knapp drei Prozent der Erwachsenen.

    „Das Problembewusstsein ist beim Thema Alkoholkonsum nach wie vor zu niedrig“, so die Drogenbeauftragte Marlene Mortler. „Jedes Jahr sterben bei uns mehr als 20.000 Menschen an den Folgen ihres Alkoholkonsums, etwa 10.000 Kinder kommen jedes Jahr alkoholgeschädigt auf die Welt, und etwa 2,65 Millionen Kinder haben mindestens einen alkoholkranken Elternteil. Um für die dramatischen Folgen eines unkontrollierten Alkoholkonsums zu sensibilisieren, habe ich die „Kinder aus suchtbelasteten Familien“ dieses Jahr in den Mittelpunkt meiner Arbeit gerückt. Mit dem jetzt erschienenen Alkoholatlas legt das DKFZ einen umfassenden Überblick über die Verbreitung des Alkoholkonsums in Deutschland, über seine Folgen und die Spannbreite der international diskutierten Handlungsoptionen vor. Wir leisten damit auch einen Beitrag zur aktuellen Debatte in der Europäischen Union – die estnische Ratspräsidentschaft hat das gemeinsame Vorgehen gegen den Alkoholmissbrauch weit oben auf die politische Agenda gesetzt. Jedem muss klar sein: Alkohol ist bestenfalls ein Genussmittel, jedoch absolut kein Lebensmittel, welches wie die Butter zum Brot gehört.“

    Mit dem Alkoholatlas Deutschland 2017 weist das Deutsche Krebsforschungszentrum auf die Bedeutung von Alkohol als Risikofaktor für Krebs und zahlreiche andere Erkrankungen hin sowie auf die schwerwiegenden Folgen des riskanten Alkoholkonsums für die Gesellschaft. Darüber hinaus bietet er Informationen zu Herstellung und Marketing, sozialen und ökonomischen Aspekten des Alkoholkonsums sowie geeigneten Präventionsmaßnahmen. Mit dem Alkoholatlas schließt das DKFZ an den renommierten Tabakatlas an, der Medien und Öffentlichkeit umfassend über das Thema Rauchen informiert.

    Prof. Dr. Michael Baumann, der Vorstandvorsitzende des DKFZ, sagt: „Der Alkoholatlas fasst zahlreiche Daten, die ansonsten über verschiedene Fachpublikationen verteilt sind, verständlich in einem einzigen Werk zusammen und macht sie so einem breiten Publikum zugänglich. Der Atlas soll als umfassendes, anschauliches Grundlagenwerk der Politik und der Bevölkerung fundiertes Wissen über die Probleme des Alkoholkonsums liefern und zu einer gesellschaftlichen Debatte anregen. So kann er als wichtige Grundlage für Maßnahmen zur Alkohol- und Krebsprävention dienen.“

    Deutschland liegt mit einem Konsum von 11 Litern Reinalkohol pro Jahr und Person (im Alter von 15 Jahren und älter) etwas über dem durchschnittlichen Alkoholkonsum der EU-Mitgliedstaaten von 10,6 Litern. Seit mehreren Jahren sinkt jedoch der Alkoholkonsum insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Heute trinkt nur noch jeder zehnte Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren regelmäßig Alkohol. Vor 15 Jahren waren es noch fast doppelt so viele. Außerdem nehmen Jugendliche zunehmend Abstand vom gefährlichen ‚Komasaufen‘. Diesen Trend zu einem moderaten Alkoholkonsum gilt es, durch geeignete Präventionsmaßnahmen zu unterstützen, um die gravierenden gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen des riskanten Alkoholkonsums zu verringern.

    Interessante Daten aus dem Alkoholatlas bietet die Kurzübersicht.
    Erhältlich ist der Alkoholatlas über den Buchhandel oder als Download.

    Pressestelle des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), 19.10.2017

  • Gesundheits- und sozialpolitische Maßnahmen im Umgang mit Drogenproblemen

    Wie kann den Problemen älterer Heroinkonsumierender begegnet werden? Wie können Todesfälle infolge des Konsums hochpotenter synthetischer Opioide (wie Fentanyl) vermieden werden? Wie können Schädigungen infolge des Drogen- und Alkoholmissbrauchs auf Festivals und in der Nachtclubszene verhindert werden? Mit solchen Fragen befasst sich der neue europäische Leitfaden der EU-Drogenbeobachtungsstelle (EMCDDA), der am 24.10.2017 unter dem Titel „Health and social responses to drug problems: a European guide“ (Gesundheits- und sozialpolitische Maßnahmen im Umgang mit Drogenproblemen: ein europäischer Leitfaden) veröffentlicht wurde. Gestützt auf Informationen aus 30 Ländern bietet die EMCDDA (in englischer Sprache) erstmals einen Überblick über die Maßnahmen und Interventionen, die zur Bekämpfung der Auswirkungen des illegalen Drogenkonsums aktuell zur Verfügung stehen.

    Der Leitfaden richtet sich sowohl an Personen, die sich auf der Ebene der gesundheitspolitischen Planung mit der Drogenproblematik befassen, als auch an Angehörige von Berufen mit direktem Kontakt zu Drogenkonsumenten. Er wird künftig alle drei Jahre neu aufgelegt (wobei die Online-Fassung regelmäßig aktualisiert wird) und ergänzt den jährlichen Europäischen Drogenbericht sowie den alle drei Jahre erscheinenden EU-Drogenmarktbericht.

    Der Leitfaden beleuchtet die gesundheits- und sozialpolitischen Maßnahmen im Umgang mit Drogenproblemen aus drei verschiedenen Blickwinkeln. Es geht um:

    • Probleme im Zusammenhang mit verschiedenen Arten von Drogen und Konsummustern;
    • die Bedürfnisse verschiedener Gruppen (z. B. Frauen, junge Menschen, Migranten oder ältere Konsumenten);
    • Probleme in verschiedenen Settings (z. B. Haftanstalten, Nachtclubs und Festivals, Schulen, Arbeitsplatz, lokale Gemeinschaften).

    Als Nachschlagewerk für den Einstieg enthält er Zusammenfassungen und nutzerfreundliche Markierungen zum einfachen Auffinden von wesentlichen Informationen, Best-Practice-Beispielen und Anforderungen an Politik und Praxis. Außerdem erschließt er ein breites Angebot an Online-Informationen einschließlich Links zu empirischen Befunden und Tools.

    Evidenzgestützte Maßnahmen

    Im Leitfaden wird darauf hingewiesen, dass auf Evidenz gestützte Maßnahmen in Europa offenbar zunehmend an Bedeutung gewinnen und angesichts der derzeitigen finanziellen Rahmenbedingungen mehr denn je darauf geachtet wird, die knappen Ressourcen effizient einzusetzen. Der Leitfaden verweist auf das Best-Practice-Portal der EMCDDA, in dem zahlreiche Quellen enthalten sind, darunter das „Xchange“-Verzeichnis evidenzgestützter Programme sowie Standards zur Verbesserung der Maßnahmenqualität (Spotlight, S. 164).

    Arbeit vor Ort

    Drogenprobleme und gesundheitliche sowie soziale Probleme bestehen häufig gleichzeitig oder bedingen sich gegenseitig. Aus diesem Grund hebt der Leitfaden hervor, wie wichtig es für Betreuungseinrichtungen für Drogenkonsumierende ist, Beziehungen auch zu anderen Bereichen (wie sexuelle und psychische Gesundheitsvorsorge oder Wohnungsdienstleistungen) zu unterhalten, um ihre Wirksamkeit und Effizienz zu erhöhen (Spotlight, S. 31, S. 72). Einige Gruppen haben einen besonderen Bedarf an integrierten Dienstleistungen, beispielsweise ältere Opioidkonsumierende mit gesundheitlichen Problemen oder Konsumierenden mit psychischen Problemen. Der Leitfaden enthält Beispiele für eine Reihe von kooperativen Ansätzen in Europa.

    Neue Technologien

    Das Internet, Apps für soziale Netzwerke, neue Zahlungstechniken und Verschlüsselungssoftware verändern die Art und Weise, wie Drogen beschafft und vertrieben werden können. Diese neuen Gegebenheiten wirken sich nicht nur auf die Drogenmärkte und Konsummuster aus, sondern bieten auch neue Möglichkeiten für gesundheits- und sozialpolitische Maßnahmen in diesem Bereich. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf Initiativen im Bereich der elektronischen Gesundheitsdienste, die mithilfe digitaler Technologien Beratungsleistungen zur Schadensminimierung und Schulungen für Fachkräfte im Bereich der Drogenbehandlung anbieten und im Rahmen ihres Engagements gefährdete Jugendliche erreichen können, die zögern, sich an eine offizielle Drogenberatungsstelle zu wenden (Spotlight, S. 119).

    Drogenbedingte Schädigungen vermindern

    Der Leitfaden würdigt die bisher erzielten Fortschritte in Bezug auf die Prävention und Verminderung drogenbedingter Schädigungen (wie die Ausweitung der Angebote zur opioidgestützten Substitutionsbehandlung), weist jedoch gleichzeitig auch auf Bereiche hin, in denen noch weitere Möglichkeiten zur Verbesserung bestehen. Die Kosten für die Behandlung von Hepatitis-C-Infektionen machen einen erheblichen Teil der drogenbezogenen Gesundheitskosten in Europa aus (www.emcdda.europa.eu/publications/insights/hepatitis-c-among-drug-users-in-europe_en; www.emcdda.europa.eu/publications/pods/hepatitis-c-treatment_en). In dem Bericht werden die Vorteile einer besseren Koordination der Arbeit von Drogenstellen und speziellen Abteilungen für Lebererkrankungen hervorgehoben, um auf diese Weise ein angemessenes flächendeckendes Behandlungsangebot zu gewährleisten (Spotlight, S. 62).

    Die Risikofaktoren in Verbindung mit einer tödlich verlaufenden Überdosierung sind mittlerweile hinreichend bekannt, und es wurden einige bemerkenswerte Fortschritte bei den lebensrettenden Interventionen erzielt wie beispielsweise die Verabreichung von Naloxon zur Therapie einer Überdosierung mit Opioiden. Die steigende Zahl der europaweit auftretenden Todesfälle infolge einer Überdosierung lässt jedoch darauf schließen, dass solche und weitere Maßnahmen zur Verringerung der Anzahl opioidbedingter Todesfälle weiter ausgebaut werden müssen.

    Flexible Lösungen

    Die Drogenproblematik in der heutigen Zeit kann sich schnell verändern und bestehende Strategien und Maßnahmenmodelle über den Haufen werfen. Neue Herausforderungen ergeben sich u. a. durch die rasche Verbreitung neuer psychoaktiver Substanzen wie beispielsweise hochpotente Opioide (z. B. Fentanyl; Spotlight, S. 52) und synthetische Cannabinoide (Spotlight, S. 81). Infolge der neuen Substanzen, die den Drogenmarkt überschwemmen, müssen auch die toxikologischen und forensischen Kapazitäten vor Ort ausgebaut werden.

    Angesichts der soziodemografischen und wirtschaftlichen Veränderungen untersucht der Leitfaden die potenzielle Anfälligkeit von Menschen mit Migrationshintergrund und Asylsuchenden für Drogenprobleme und den Bedarf an Diensten, die die gesellschaftliche Vielfalt anerkennen und Vertrauen schaffen.

    Die jüngsten Änderungen, die in Teilen Amerikas am Regulierungsrahmen für Cannabis vorgenommen wurden, werden in Europa von politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit mit Interesse verfolgt (Spotlight, S. 40). Darüber hinaus wächst in beiden Regionen das Interesse, das therapeutische Potenzial von auf Cannabis basierenden Arzneimitteln weiter zu untersuchen. Von Entwicklungen im Bereich der cannabisbezogenen Politik können Anstöße für Maßnahmen zur Prävention, Behandlung und Verminderung drogenbedingter Schädigungen ausgehen, und Innovationen außerhalb Europas können wertvolle Erkenntnisse liefern.

    Die EU-Drogenstrategie (2013 bis 2020) zielt darauf ab, die Nachfrage nach und das Angebot von Drogen, Drogenabhängigkeit sowie drogenbedingte gesundheitliche und soziale Schäden zu verringern. Der Leitfaden unterstützt die Strategie im Bereich der Nachfragereduzierung und der Verringerung der gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen des Drogenkonsums.

    Alexis Goosdeel, Direktor der EMCDDA: „Wir glauben, dass die EMCDDA am besten zur Förderung der Gesundheit und der Sicherheit der europäischen Bürger beitragen kann, indem wir die herrschende Drogenproblematik analysieren und mögliche Maßnahmen sowie praktische Hilfsmittel zur Unterstützung politischer Entscheidungen und der praktischen Arbeit kritisch unter die Lupe nehmen. Dieser Leitfaden ist der erste und bisher ambitionierteste Versuch, Informationen zu den verfügbaren gesundheitsbezogenen und sozialpolitischen Maßnahmen zur Bewältigung der Drogenproblematik in Europa in einer leicht zugänglichen Quelle zusammenzustellen. Indem er sowohl Wissenslücken und Schwächen in der Praxis als auch Verbesserungs- und Entwicklungsmöglichkeiten hervorhebt, bildet dieser Leitfaden in diesem Bereich das Grundgerüst für ein erneuertes Arbeitsprogramm für die kommenden Jahre.“

    Pressestelle der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA), 24.10.2017

  • Forderungen für eine wirksame Ambulante Suchthilfe

    Ambulante Suchthilfe ist wichtig und wirksam. Sie umfasst ein breites Spektrum von Angeboten, das jährlich über einer halben Million Betroffenen zugutekommt. Gleichzeitig befindet sich die ambulante Suchthilfe in einer desolaten Finanzierungssituation, die weit von der gesetzlich geforderten Nahtlosigkeit und Einheitlichkeit entfernt ist und sich oft nur aus jährlich widerrufbaren Zuschüssen speist. Aus Sorge um das ambulante Versorgungssystem für abhängigkeitskranke Menschen hat der Vorstand des Fachverbandes Drogen- und Suchthilfe e.V. Forderungen für eine wirksame ambulante Suchthilfe verabschiedet.

    Da nicht alle regionalen Besonderheiten berücksichtigt werden können, sind die Forderungen verallgemeinert und können bei Bedarf im lokalen Kontext präzisiert werden. Alle können jedoch – guten Willen bei Politik und Verwaltung vorausgesetzt – umgesetzt werden.

    Die Broschüre steht zum Download bereit unter https://fdr-online.info/fdr-wissen/

    Quelle: Website des fdr, 26.10.2017

  • Adipositas bei Kindern und Jugendlichen

    Hält der derzeitige Trend an, so werden ab 2022 weltweit mehr fettleibige als untergewichtige Kinder und Jugendliche leben. Das ermittelte ein internationales Konsortium unter der Leitung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Imperial College London. In Deutschland waren Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum an der Studie beteiligt.

    Die in der Zeitschrift Lancet veröffentlichte Arbeit ist die größte jemals publizierte epidemiologische Studie: Mehr als 1.000 Wissenschaftler erfassten den Body Mass Index* und dessen Veränderungen von über 130 Millionen Menschen weltweit zwischen 1975 und 2016. Innerhalb dieses Zeitraums stieg die Rate fettleibiger Kinder von unter einem Prozent (ca. elf Millionen Kinder) auf annähernd sechs Prozent bei Mädchen (50 Millionen) sowie fast acht Prozent bei Jungen (74 Millionen). Die Anzahl fettleibiger 5- bis 19-Jähriger verzehnfachte sich von 1975 bis 2016 (von 11 auf 124 Millionen). Weitere 213 Millionen Kinder sind übergewichtig, erreichen jedoch noch nicht die Grenze zur Fettleibigkeit.

    „In Ländern mit höheren Durchschnittseinkommen stagniert dieser Trend seit einigen Jahren – bei einer inakzeptabel hohen Rate an stark übergewichtigen Kindern“, sagt Hermann Brenner vom Deutschen Krebsforschungszentrum, der an der aktuellen Studie beteiligt ist. „In den Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen steigt die Rate dagegen leider immer noch an.“

    Die Autoren rechnen hoch, dass bei anhaltendem Anstieg des Übergewichts 2022 die Rate adipöser Kinder und Jugendlicher die der Altersgenossen mit moderatem und schwerem Untergewicht überschreiten wird. Nichtsdestotrotz bleibt die extrem hohe Anzahl untergewichtiger Kinder und Jugendlicher (2016: 75 Millionen Mädchen; 117 Millionen Jungen weltweit) ein erhebliches Gesundheitsproblem – vor allem in den ärmsten Teilen der Welt.

    Kinder und Heranwachsende haben sich in vielen Teilen der Welt sehr schnell von der untergewichtigsten zur übergewichtigsten Bevölkerungsgruppe entwickelt – so etwa in Ostasien oder Lateinamerika. Die Autoren gehen davon aus, dass dies vor allem mit dem Konsum von Lebensmitteln mit hoher Energiedichte zusammenhängt, etwa stark verarbeitete Kohlenhydrate. Der DKFZ-Epidemiologe Rudolf Kaaks, ebenfalls Ko-Autor der Studie, sagt: „Ein extrem hoher BMI in der Kindheit führt vielfach zu lebenslangen gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Daher ist die hohe Rate an Adipositas und Übergewicht heute eine globale Gesundheitsbedrohung, die sich in den kommenden Jahren noch weiter zu verschlimmern droht, wenn wir nicht drastisch dagegen steuern.“

    Regionale Unterschiede:

    • Die Steigerung der Adipositas-Rate in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, insbesondere in Asien, hat sich seit 1975 beschleunigt. In Ländern mit hohem Einkommen sinkt sie dagegen oder hat ein Plateau erreicht.
    • Die größte Steigerung innerhalb des gesamten Untersuchungszeitraums ermittelten die Wissenschaftler für Ostasien sowie für die englischsprachigen Länder mit hohem Einkommen (USA, Kanada, Australien; Neuseeland, Irland, UK) sowie für den mittleren Osten und Nordafrika.
    • 2016 verzeichneten Polynesien und Mikronesien weltweit die höchste Rate an adipösen Kindern und Jugendlichen (25,4 Prozent der Mädchen und 22,4 Prozent der Jungen).
    • In Europa sind Mädchen in Malta (11,3 Prozent) und Jungen in Griechenland (16,7 Prozent) am stärksten von Adipositas betroffen, Jungen und Mädchen in Moldawien dagegen am wenigsten (3,2 Prozent und fünf Prozent).
    • Während des gesamten Untersuchungszeitraums wurde in Indien die höchste Rate an untergewichtigen Kindern und Jugendlichen dokumentiert (1975: 24,4 Prozent der Mädchen und 39,3 Prozent der Jungen; 2016: 22,7 Prozent und 30,7 Prozent). 2016 waren 97 Millionen indische Kinder und Jugendliche untergewichtig.

    Um diese Entwicklungen abzufangen, hat die WHO den Aktionsplan „Ending Childhood Obesity (ECHO) Implementation Plan“ veröffentlicht: Die Länder sollen sich besonders bemühen, den Konsum von billigen, hochverarbeiteten, energiedichten Nahrungsmitteln einzuschränken. Parallel dazu sollen Kinder zu mehr körperlicher Aktivität in ihrer Freizeit angehalten werden.

    * Body-Mass-Index, BMI: Körpergewicht [kg] dividiert durch Körpergröße [m] im Quadrat. Bei Erwachsenen sprechen Wissenschaftler ab einem BMI von 30 von Adipositas (Fettleibigkeit), bei Kindern ist dieser Grenzwert altersabhängig.

    Publikation:
    James Bentham et al.: “Worldwide trends in body-mass index, underweight, overweight, and obesity from 1975 to 2016: a pooled analysis of 2416 population-based measurement studies in 128·9 million children, adolescents, and adults” by NCD Risk Factor Collaboration (NCD-RisC). The Lancet 2017, DOI: http://dx.doi.org/10.1016/S0140-6736(17)32129-3

    Pressestelle des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), 11.10.2017

  • Nocebo-Effekt

    Sagt man Patienten, dass ein bestimmtes Medikament Nebenwirkungen hervorrufen kann, setzen diese häufig auch ein – selbst wenn es sich um ein wirkstofffreies Scheinmedikament handelt. Dieser so genannte Nocebo-Effekt wird noch verstärkt, wenn die Patienten Wertinformationen über das vermeintliche Medikament erhalten. Ein teures Scheinmedikament verursacht im Test stärkere Nebenwirkungen als ein günstiges. Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben diese Zusammenhänge jetzt in einer Studie untersucht; ihre Ergebnisse sind im renommierten Fachmagazin Science erschienen.

    Zurückzuführen ist dieses Phänomen auf die Erwartungshaltung der Patienten, die sich mit bildgebenden Verfahren sogar darstellen lässt. „Bei Erwartungseffekten ist das modulierende Schmerzsystem von großer Bedeutung. Erwartungen, die im Frontalhirn entstehen, können über das modulierende Schmerzsystem die Verarbeitung von schmerzhaften Reizen in tieferen Regionen des Nervensystems wie dem Hirnstamm oder dem Rückenmark beeinflussen“, erläutert Alexandra Tinnermann, Wissenschaftlerin im Institut für Systemische Neurowissenschaften des UKE. Um das modulierende Schmerzsystem unter negativen Erwartungen untersuchen zu können, haben sie eine neue Methode der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) angewandt. „Wir konnten in unserer Untersuchung zeigen, dass negative Erwartungen Auswirkungen auf drei wichtige Areale des modulieren-den Schmerzsystems – auf Frontalhirn, Hirnstamm und Rückenmark – haben.“

    In klinischen Studien berichten Patienten, die in der Placebo-Gruppe sind und dementsprechend ein Medikament ohne Wirkstoff erhalten haben, häufig von Nebenwirkungen. Diese passen oft genau zu den möglichen Nebenwirkungen des eigentlichen Medikamentes. Ein Scheinmedikament kann also nicht nur zur Besserung der Symptome beitragen (Placebo-Effekt), sondern auch die Nebenwirkungen des eigentlichen Medikaments hervorrufen (Nocebo-Effekt). „In unserer Studie haben wir untersucht, wie sich Wertinformationen über ein Medikament auf den Nocebo-Effekt auswirken“, sagt Wissenschaftlerin Tinnermann. Dazu erhielten die Probanden ein Scheinmedikament ohne medizinischen Wirkstoff. Um eine negative Erwartung zu wecken, wurde den Probanden mitgeteilt, dass das Medikament Nebenwirkungen hervorrufen kann, die zu einem erhöhten Schmerzempfinden führen. Zusätzlich zu dieser negativen Erwartung wurde eine Hälfte der Probanden darüber informiert, dass das Medikament günstig ist, die andere Hälfte, dass es teuer ist. Die Gruppe, die das teure Scheinmedikament erhalten hat, zeigte einen größeren Nocebo-Effekt – also ein höheres Schmerzempfinden – als die Gruppe, die das günstige Präparat erhalten hatte. Tinnermann: „Die Ergebnisse zeigen, dass der Wert eines Medikaments zusätzlich zu den negativen Erwartungen das Schmerzempfinden beeinflussen kann; auch die Verarbeitung von Schmerzreizen im Rückenmark wird durch diese Faktoren verändert.“

    Die Studie wurde unter Leitung von Prof. Dr. Christian Büchel am Institut für Systemische Neurowissenschaften des UKE durchgeführt; sie wurde vom Europäischen Forschungsrat (ERC) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt.

    Publikation:
    Tinnermann, A., Geuter, S., Sprenger, C., Finsterbusch, J., Büchel, C. Interactions between brain and spinal cord mediate value effects in nocebo hyperalgesia. Science (2017). 357. DOI: 10.1126/science.aan1221

    Pressestelle des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), 05.10.2017

  • Suchtprävention in der Heimerziehung

    In Einrichtungen der öffentlichen Erziehung ist es für Pädagoginnen und Pädagogen eine herausfordernde Aufgabe, mit riskantem Konsumverhalten der Kinder und Jugendlichen angemessen umzugehen. Doch was ist ‚riskant‘? Wie können Fachkräfte auf welches Konsumverhalten frühzeitig und erfolgversprechend reagieren?

    Diese Fragen nimmt das Handbuch „Suchtprävention in der Heimerziehung“ praxisorientiert auf. Konkrete Tipps können sofort im Arbeitsalltag erprobt und angewandt werden. Anregungen helfen, einzelne Bausteine oder ein Gesamtkonzept zur Gesundheitsförderung und Suchtprävention in das bestehende pädagogische Konzept der Einrichtung zu integrieren. Und: Fachkräfte der Suchthilfe und Suchtprävention können über die Arbeitshilfe das Gespräch mit Fachkräften der Jugendhilfe suchen und Unterstützung anbieten.

    Das Handbuch wird von der DHS und Nadja Wirth herausgeben – in Kooperation mit dem LWL-Landesjugendamt Westfalen, gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit.

    Die Arbeitshilfe für die Praxis kann bei der DHS oder bei der BZgA kostenfrei bestellt werden: http://www.dhs.de/informationsmaterial/bestellung.html
    order@bzga.de

    Ein Download steht zur Verfügung unter:
    www.dhs.de/fileadmin/user_upload/pdf/Broschueren/Suchtpraevention_Heimerziehung.pdf

    DHS-Newsletter 5-2017, 14.09.2017