Kategorie: Neue Bücher

  • The Good Life … und wie es gelingen kann

    Übersetzt von Ulrike Kretschmer
    Kösel-Verlag, München 2023, 432 Seiten, 24,00 €, ISBN 978-3-466-34770-4

    Was ist der Schlüssel zu einem guten Leben? Diese Frage beschäftigt alle Menschen und auch die längste je durchgeführte Glücksstudie weltweit. Die „Harvard Study of Adult Development“ verfolgt das Leben ihrer Teilnehmer:innen seit mehr als 80 Jahren. Das einzigartige und aufschlussreiche Ergebnis dieser Studie findet sich in „The Good Life“ wieder. Es handelt von der Macht unserer Sozialkontakte und Beziehungen, ihrem Einfluss auf unsere Gesundheit und Zufriedenheit und wie wir durch sie Geist, Körper und Seele schützen können. Außerdem erklären Robert Waldinger und Marc Schulz, wie es möglich ist, starke Beziehungen – zur Partner:in, zu Freunden oder Kolleg:innen – aufzubauen, zu führen und dadurch erfüllter und zufriedener zu leben.

    Mit Wärme, Weisheit, Wissenschaft und faszinierenden Lebensgeschichten eröffnet dieses Buch konkrete Wege, wie wir unser Leben durch unsere Verbindungen zu anderen Menschen glücklicher und sinnvoller gestalten können.

  • Gesundheit von LGBT-Personen in der Schweiz

    Autor:innen: Paula Krüger, Andreas Pfister, Manuela Eder, Michael Mikolasek
    Unter Mitarbeit von Stefanie C. Boulila, David Garcia Nuñez, Laurent Michaud, Irene Müller, Rafael Traber

    Nomos Verlag, Baden-Baden 2023, 276 Seiten, 64,00 €, ISBN 978-3-7560-0515-4. Der Titel steht auch als Open Access-Download zur Verfügung.

    Die Schweizer Studie identifiziert Bereiche, in denen LGBTQ+ Personen im Vergleich zur übrigen Bevölkerung ungleiche Gesundheitschancen haben, u. a. psychische und sexuelle Gesundheit, Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen, Barrieren in der Gesundheitsversorgung und Substanzkonsum. Mit Daten der schweizerischen Gesundheitsbefragung (2012, 2017) und einer 2021 eigens durchgeführten groß angelegten nationalen Befragung von LGBTQ+ Personen werden Unterschiede im Gesundheitszustand und bezüglich gesundheitsförderlichem bzw. -schädlichem Verhalten herausgearbeitet. Die Studie beinhaltet zudem ein Review der aktuellen Literatur zum Thema und schließt mit Empfehlungen dazu, wie die Gesundheit von LGBTQ+ Personen gestärkt werden kann.

  • Mentalisieren in der systemischen Praxis

    Aus dem Englischen von Christoph Trunk
    Carl-Auer Verlag, Heidelberg 2023, 295 Seiten, 69,00 €, ISBN 978-3-8497-0469-8

    Was in einem anderen Menschen wirklich vorgeht, lässt sich nur erahnen. Wer dessen Verhalten verstehen will, ist auf Interpretationen angewiesen. Dieses Mentalisieren kann jedoch durch eigene Vorstellungen eingeschränkt sein, was wiederum mögliche Problemlösungen behindert. In einer Beratung oder Therapie geht es deshalb auch darum, diese Hemmnisse bei der Klientin/dem Klienten zu erkennen und auszuräumen und so die Mentalisierungsfähigkeit wiederherzustellen.

    Eia Asen und Peter Fonagy kombinieren mentalisierungsbasiertes Vorgehen mit systemischen Konzepten und Techniken zu einer Verfahrensweise, die sich gut in die therapeutische Praxis integrieren lässt, nahezu unabhängig von ihrer theoretischen Ausrichtung. Abgesehen von der Arbeit mit Individuen, Paaren und Familien haben sie dabei auch Helfersysteme wie Jugendhilfeeinrichtungen sowie Schulen im Blick, und das über kulturelle Grenzen hinweg.

    Neben den theoretischen Konzepten enthält das Buch Anregungen für konkrete Aktivitäten, Übungen und Spiele, die effektives Mentalisieren in der klinischen Arbeit auf spielerische Weise fördern. Sie erhöhen sowohl das Verständnis als auch die Motivation auf Seiten der Klientinnen und Klienten und erleichtern die Überwindung problematischer Muster, z. B. in innerfamiliären Beziehungen.

  • Handlungsfelder und Adressierungen der Sozialen Arbeit

    Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2023, 631 Seiten, 69,00 €, ISBN 978-3-17-039846-7

    Das Buch erweitert die bisherigen lebensalter- und lebenslagenbezogenen Systematisierungen der Handlungsfelder Sozialer Arbeit um lebensraum- und lebenskontextbezogene sowie um disziplin- und professionsbezogene Handlungsfelder.

    Gemeinsamer Referenzpunkt der Beiträge ist die Frage der Adressierung unter emanzipatorischer Perspektive. Dabei orientieren sich die Darstellungen der Handlungsfelder an der Selbstbestimmung und Teilhabe der Adressatinnen und Adressaten, ohne deren gesellschaftliche und strukturelle Begrenzungen aus dem Blick zu verlieren. Auf diese Weise entsteht eine besondere Einführung in die Soziale Arbeit: eine umfassende, aktuelle und systematische Darstellung der Handlungsfelder mit Fokus auf das grundlegende emanzipatorische Ziel Sozialer Arbeit – die Förderung von Teilhabe und Selbstbestimmung ihrer Adressatinnen und Adressaten.

  • Therapie-Tools Transdiagnostische Psychoedukation

    Autor:innen: Christian Schanz, Hannah Mattheus, Monika Equit, Sarah Schäfer
    Beltz Verlag, Weinheim 2022, 231 Seiten mit E-Book inside und Arbeitsmaterial, 46,00 €, ISBN 978-3-621-28955-9

    Nicht mehr „ausschließlich“ Depressionen, Ängste oder Abhängigkeiten behandeln: In den letzten Jahren entwickelte sich ein Trend hin zu diagnoseübergreifenden Interventionsmethoden, den sogenannten transdiagnostischen Ansätzen. Dieser Therapie-Tools-Band verbindet transdiagnostische Therapie mit einer zentralen Technik der Kognitiven Verhaltenstherapie, die in über 90 Prozent der ambulanten und stationären Therapien Anwendung findet, der Psychoedukation. Das Buch enthält zahlreiche Arbeits- und Informationsblätter zu folgenden transdiagnostisch relevanten Krankheitsfaktoren:

    • Defizite der Emotionsregulation
    • Schlafprobleme
    • dysfunktionale Aufmerksamkeitsprozesse
    • Stress
    • kognitive Verzerrungen

    Diese Krankheitsfaktoren treten – unabhängig von der Diagnose – bei einem Großteil der Patient:innen in ambulanter und stationärer Behandlung auf. Ansprechende Illustrationen machen die Informationen leichter zugänglich. Ergänzend werden Informationsmaterialien in Einfacher Sprache angeboten.

  • Ein ewiger Kampf: Die Wirklichkeit der Rehabilitation Abhängigkeitskranker

    Pabst Science Publishers, Lengerich 2023, 224 Seiten, 25,00 €, ISBN 978-3-95853-841-2

    Wie fast alle psychisch kranken Menschen leiden auch Abhängigkeitskranke an einer Stigmatisierung durch die Gesellschaft. Neben den ohnehin sehr einschneidenden Begleiterscheinungen ihrer Krankheit (psychische Komorbiditäten, somatische Beschwerden, soziale Ausgrenzung) wird ihnen zusätzlich durch die Bürokratie der Zugang zu Hilfen erschwert. Aufgrund der verschiedenen Finanzierungs- und Bewilligungsstellen fallen nicht wenige „durchs Raster“: Behörden und Sozialkassen delegieren die Rehabilitanden von einer Stelle zur nächsten.

    Viele Abhängigkeitskranke beantragen daher die ihnen zustehenden Hilfen und Angebote nicht und ziehen sich weiter zurück. Die Folge: Vereinsamung, erhöhter Konsum des Suchtmittels, Überschuldung, Beschaffungskriminalität. Um diesem Teufelskreis zu entfliehen, braucht es neben Hilfe und Unterstützung von außen vor allem Änderungen in der Bewilligungs- und Durchführungspraxis von Rehabilitationsmaßnahmen. Wenn Sucht nicht nur auf dem Papier eine Krankheit ist, dürfen Rehabilitanden bei einem Rückfall nicht aus der Rehabilitation ausgeschlossen werden. Keiner käme auf die Idee, einen Psychotiker bei einer psychotischen Episode aus der Klinik auszuweisen. Warum ist das bei Abhängigkeitskranken der Regelfall? Ist die Abstinenz wirklich das einzige zu erreichende Ziel und müssen eventuelle Substitutionsmittel tatsächlich vor der Rehabilitation abgesetzt werden oder kann es auch andere Lösungen geben?

    Peter Schay, Peter Nyhuis und Kristin Pfotenhauer gehen der Frage nach der Lebenswirklichkeit von Suchtkranken in der Rehabilitation nach, zeigen Missstände von Politik und Bewilligungsstellen auf und geben Denkanstöße, wie eine Rehabilitation gestaltet sein sollte, um den deutschen Gesetzen und den unterschriebenen Konventionen der WHO zur Teilhabe von benachteiligten Menschen an der Gesellschaft gerecht zu werden.

  • Computerspiel- und Internetsucht

    Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2022, 2., erweiterte und überarbeitete Auflage, 117 Seiten, 39,00 €, ISBN 978-3-17-037162-0

    Mit der Aufnahme in die ICD-11 hat die suchtartige Nutzung von Computerspielen als neues Störungsbild Eingang in die Gesundheitsversorgung gefunden. Auch andere Formen internetsüchtigen Verhaltens lassen sich nun, zumindest indirekt, als Diagnosen verschlüsseln. Die Ambulanz für Spielsucht Mainz weist eine langjährige Tradition in der Forschung und Behandlung von Verhaltenssüchten auf und ist führend in der Entwicklung von entsprechenden Interventionen. Das Manual informiert wissenschaftlich fundiert und praxisbezogen über Diagnostik und Therapie und beschreibt im Detail eine evaluierte verhaltenstherapeutische Behandlung. Fallbeispiele und Therapiematerialien zum Download runden das Werk ab.

  • Soziale Arbeit über Grenzen hinweg – Hilfe für Kinder und Familien

    Ausgabe 1/2023 – Archiv für Wissenschaft und Praxis der Sozialen Arbeit
    Lambertus-Verlag, Freiburg im Breisgau 2023, 80 Seiten, 16,00 €, ISBN 978-3-7841-3583-0

    Fachkräfte der Sozialen Arbeit sind immer häufiger mit grenzüberschreitenden Fällen konfrontiert. In diesem Heft werden die konkreten Anforderungen solcher Konstellationen erläutert:

    • Spannungsfeld Familien- und ­Aufenthaltsrecht
    • Ermittlung des Kindeswohls
    • Kindesentführung
    • unbegleitete minderjährige ­Geflüchtete
    • Leihmutterschaft
    • Kinderhandel
    • interkulturelle Kontexte in der ­Beratung
    • Erziehungshilfen im Ausland
    • Kindesanhörung in internationalen Fällen
  • Praxishandbuch FASD in der Jugendhilfe

    Ernst Reinhardt Verlag, München 2022, 189 Seiten, 29,90 €, ISBN 978-3-497-03105-4

    Welchen Hilfebedarf haben Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Fetaler Alkoholspektrumstörung (FASD)? Wo bekommen (Pflege-)Familien von Kindern mit FASD Unterstützung? Welche Kenntnisse sollten Fachkräfte in Einrichtungen mitbringen, um Menschen mit FASD gut betreuen zu können? Es gibt keine einfachen Antworten auf diese Fragen, da das Spektrum der Beeinträchtigung sehr heterogen und häufig mit Komorbiditäten verbunden ist. Dieses Buch gibt Fachkräften in der Jugendhilfe Orientierung, wie man Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit FASD sowie ihre Familien gut begleitet. Anhand von Best-Practice-Beispielen wird gezeigt, welche konzeptionellen, pädagogischen und therapeutischen Maßnahmen besonders hilfreich sind. Dabei werden auch sozialrechtliche Potenziale beleuchtet.

  • Eine Gesellschaft zwischen Narzissmus, Hysterie und Abhängigkeit

    Hogrefe Verlag, Bern 2022, 240 Seiten, 29,95 €, ISBN 9783456862170

    Das Buch ermöglicht es, Verunsicherung und überschießende Emotionalität eigener Klient:innen oder Patient:innen umfassender zu beurteilen und angemessener damit umzugehen. Gleichzeitig unterstützt es die kritische Selbstreflexion in Bezug auf die eigene Wertorientierung.

    Mit Blick auf die gesellschaftliche Entwicklung, die durch Globalisierung, Klimakrise, Kriege, Terrorismus, Digitalisierung und Pandemie immer schneller, komplexer und widersprüchlicher wird, werden in diesem Buch die Gründe für die steigende Tendenz zur Dramatisierung und Emotionalisierung und das Anwachsen autoritärer Tendenzen wie auch die zunehmende Irritation in Bezug auf demokratisch-freiheitliche Haltungen analysiert und diskutiert. Der Autor bietet zudem Ideen und Lösungsansätze auf Ebene der Politik, des medizinischen Versorgungssystems und mit speziellem Fokus auf die Psychotherapie.