Kategorie: Neue Bücher

  • Rechtliche Aspekte der Suchthilfe

    Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2022, 220 Seiten, 39,00 €,  ISBN 978-3-17-028759-4, auch als E-Book erhältlich

    Suchthelfer stoßen häufig auf rechtliche Fragestellungen: Hat sich mein drogenabhängiger Klient strafbar gemacht? Welche Auswirkungen hat dies auf die geplante Suchtbehandlung? Ist das Kindeswohl bei Kindern von Suchtkranken gefährdet? Wie kann auf durch Sucht verursachte Verschuldung reagiert werden? Welche suchtbezogenen Besonderheiten müssen im Sozialrecht beachtet werden – z. B. bei der Absicherung des Lebensunterhalts oder bei der Finanzierung der Suchtbehandlung? Wie ist die Rechtslage bei ausländischen Suchtkranken?

    In diesem Werk werden diese und zahlreiche weitere Fragen behandelt und beantwortet. Es stellt Suchthelfern ein Kompendium zur Unterstützung ihrer Tätigkeit bei der Klärung von rechtlichen Zusammenhängen zur Verfügung.

  • Systemische Therapie – Fallkonzeption, Therapieplanung, Antragsverfahren

    Carl-Auer Verlag, Heidelberg 2021, 386 Seiten, 59,00 €, ISBN 978-3-8497-0372-1, auch als E-Book erhältlich

    Die sozialrechtliche Anerkennung der Systemischen Therapie eröffnet neue Möglichkeiten, zugleich bringt sie etliche Herausforderungen mit sich. Rüdiger Retzlaff nimmt die Neuerung zum Anlass, einen aktuellen Leitfaden für den gesamten Prozess einer Systemischen Therapie vorzulegen:

    • Wie sieht eine schlüssige systemische Fallkonzeption aus?
    • Wie erstellt man einen passenden Behandlungsplan?
    • Wie lassen sich die einzelnen Schritte im therapeutischen Alltag effizient umsetzen?
    • Was ist bei der kassenfinanzierten Therapie zu beachten?

    Der Autor gibt zunächst Einblick in die besonderen ätiologischen Modelle der Systemischen Therapie und in die Wirkfaktoren von Psychotherapie im Allgemeinen. Den Kern des Buches bilden praktische Anleitungen, z. B., wie im Erstgespräch und den Folgegesprächen eine gemeinsame Systemanalyse entwickelt, das systemische Erklärungsmodell eingesetzt und ein stringenter Behandlungsplan erstellt werden kann.

    Zu wichtigen Diagnosegruppen wird das störungsspezifische Wissen kompakt dargestellt und durch Anregungen für Interventionen in Praxis umgesetzt. In weiteren Kapiteln werden die relevanten formalen Bestimmungen der gesetzlichen und privaten Krankenkassen und der Beihilfe vorgestellt und anhand von Fallbeispielen für Kassenanträge illustriert. Rüdiger Retzlaff hat als Gutachter bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung die sozialrechtliche Anerkennung der Systemischen Therapie maßgeblich mitentwickelt und über Jahre begleitet. Heute lehrt er am Helm Stierlin Institut (hsi) in Heidelberg.

    Ergänzend zu diesem Buch liegt vom selben Autor folgender Materialienband vor:
    Systemische Therapie – Materialien zu Fallkonzeption, Therapieplanung, Antragsverfahren. Vorlagen und Formulare

  • Methodenhandbuch Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien

    Lambertus-Verlag, Freiburg im Breisgau 2022, 2., aktualisierte Auflage, 294 Seiten, € 27,00, ISBN 978-3-7841-3409-3

    Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien und Lebensgemeinschaften weisen ein hohes Risiko auf, selbst eine Abhängigkeitserkrankung und/oder andere psychische Störung zu entwickeln. Um dem entgegenzuwirken, enthält das Methodenhandbuch zahlreiche Arbeitsmaterialien für Einzel-, Gruppen- und Familiensettings zu vielen Themen wie z. B. Kennenlernen, Abschied, Selbstbild und -wahrnehmung, suchtbelastete Elternteile, Suchtprävention usw.

    Die 2., aktualisierte Auflage wurde ergänzt um weitere Arbeitsmaterialien, zusätzliche Verweise auf Broschüren, Bücher und Spiele und greift das Thema Fetale Alkoholspektrumstörung (FASD) auf: Sie zeigt Methoden zur Prävention von FASD sowie psychoedukative Herangehensweisen bei Vorliegen eines FASD auf – wie vermittelt man betroffenen Kindern ihre Beeinträchtigung, ohne die leibliche Mutter zu stigmatisieren?

  • Wie lässt sich die Wirksamkeit von Eingliederungshilfe messen?

    Lambertus-Verlag, Freiburg im Breisgau 2021, 64 Seiten, 9,00 €, ISBN 978-3-7841-3405-5, Sonderpreis für Mitglieder des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge 7,50 €

    Die im Bundesteilhabegesetz vorgeschriebene Wirkungsorientierung stellt hohe Anforderungen an die Akteure der Eingliederungshilfe. In diesem Band wird die bisherige Praxis kritisiert und ihr ein Verständnis von „Wirkung“ und „Wirksamkeit“ gegenübergestellt, das deren Komplexität angemessenes ist. Anhand von Beispielen aus dem Bereich der Teilhabe an Arbeit werden die Bedingungen einer erfolgreichen Umsetzung erläutert.

  • WIR sind die Kinder!

    Mabuse-Verlag, Frankfurt a. M. 2022, 88 Seiten, 25,00 €, ISBN 9783863216122

    Tango und Ele geht es nicht gut. Ele hat Angst, das Haus zu verlassen, und Tango kann seinen Arm nicht mehr bewegen. Körperliche Ursachen gibt es nicht. Die Therapeutin Sofia Morgentau nimmt beide Kinder mit zu sich aufs Hausboot und findet schnell heraus, was hinter den Beschwerden der Kinder steckt: Sie haben in ihren Familien Eltern-Aufgaben übernommen. Ele sorgt für ihre Geschwister, und Tango hat die Rolle des Beschützers eingenommen, seit sein Vater ausgezogen ist. Sofia hilft den beiden dabei, zu sich selbst zu finden, und nimmt die Eltern in die Pflicht, damit Tango und Ele wieder Kinder sein dürfen. Neben der von Kati Rode liebevoll illustrierten Geschichte über Tango und Ele bieten verschiedene Fachteile von Andrea Hendrich theoretische und praktische Inhalte:

    • Ein Fachteil für Jugendliche: Bin ich selbst betroffen? Was tut mir jetzt gut? Wo finde ich Hilfe?
    • Ein Fachteil für Bezugs- und Betreuungspersonen: Was ist Parentifizierung genau? Welche Ursachen liegen zugrunde? Welche Symptome und Probleme verursacht sie?
    • Ein Serviceteil: Beratungs- und Anlaufstellen, Literaturtipps, Bilder als Download

    Für Kinder ab 8 Jahren.

  • CAN Stop

    Hogrefe Verlag, Göttingen 2022, 137 Seiten inkl. Online-Materialien, 39,95 €, ISBN 9783801725945, auch als E-Book erhältlich

    Das manualisierte Gruppenprogramm CAN Stop richtet sich an junge Menschen, die einen problematischen Cannabiskonsum aufweisen. Ziel ist es, Teilnehmende dabei zu motivieren, ihren Konsum zu überdenken und zu reduzieren oder dauerhaft zu beenden. Das Programm besteht aus acht 90-minütigen Sitzungen und basiert auf den Prinzipien der Verhaltenstherapie und des Motivational Interviewings. An dem stark strukturierten Programm nehmen durchschnittlich acht Teilnehmende im Alter von 14 bis 21 Jahren teil. Das Programm ist in verschiedensten Settings anwendbar und wurde erfolgreich in der ambulanten Jugend- und Suchthilfe, im medizinischen Versorgungsbereich und in Jugendhaftanstalten durchgeführt.

    Das Manual liegt in je einer Variante für stationäre und für ambulante Gruppen vor und enthält einen umfangreichen Anhang mit Arbeitsmaterialien. Diese können nach erfolgter Registrierung von der Webseite des Hogrefe Verlags heruntergeladen werden.

  • Körperarbeit in der Systemischen Therapie

    Beltz Verlag, Weinheim 2021, 234 Seiten mit E-Book inside und Arbeitsmaterial, 39,95 €, ISBN 978-3-621-28857-6

    Eine Rücken-gegen-Rücken-Partnerübung durchführen, einen Händestapel formen oder eine Luftskulptur bauen: In der Systemischen Therapie ergeben sich viele kreative Möglichkeiten zur Körperarbeit. Berührungen und Bewegungen lösen intensive Sinneswahrnehmungen aus und fördern neue Erkenntnisse und Veränderungen. Die Einbeziehung des Körpers hat in den letzten Jahren vor allem in der Systemischen Therapie erheblich an Bedeutung gewonnen: Mit Familien und Paaren, aber auch mit Einzelpersonen werden durch den Umgang mit den Händen und der Haut, mit dem ganzen Körper und mit gegenseitigem Körpereinsatz große therapeutische Erfolge erzielt.

    Dargestellt werden die Förderung der Selbstwahrnehmung über die Sinne, die Veränderungen des Systems durch Körperarbeit und die Phasen der systemischen Körpertherapie. Viele Beispiele demonstrieren die mögliche Umsetzung der Körperarbeit anschaulich und zeigen: Systemische Therapie ist nicht nur „Kopfsache“. Mit zahlreichen Übungen zur Körperarbeit für Paare, Familien und spezielle Systeme (z. B. depressive Systeme, abhängige Systeme).

  • Entspannungstraining

    Ernst Reinhardt Verlag, München 2021, 170 Seiten mit Online-Material., 26,90 €, ISBN 978-3-497-03060-6, auch als E-Book erhältlich

    Wirklich Ruhe zu finden ist, im Alltag nicht ganz leicht. Dabei gehört richtige Entspannung zu den Grundlagen der Gesundheit. Das Buch gibt eine anschauliche Übersicht über das Praxisgebiet Entspannungstraining: von meditativer, imaginativer, Atem- und Selbsthypnose-Entspannung bis hin zu Progressiver Relaxation und Autogenem Training. Je nach Verfahren werden unterschiedliche Entspannungsziele aktiviert – sofortige Entspannung kann angeregt, Entspannungsfähigkeit geübt oder gelassene Lebenshaltung entwickelt werden. Zwischen Therapie und Entspannung wird dabei genau differenziert. Für (künftige) Entspannungs-Trainer:nnen bieten ausformulierte Instruktionen und Selbstbeobachtungsbögen einen reichen Fundus für die Kursgestaltung.

  • Digitalisierung in der Sozialverwaltung

    Ausgabe 4/2021 – Archiv für Wissenschaft und Praxis der Sozialen Arbeit
    Lambertus-Verlag, Freiburg im Breisgau 2021, 88 Seiten, 16,00 €, ISBN 978-3-7841-3386-7

    Das Onlinezugangsgesetz (OZG) verpflichtet Bund und Länder, ihre Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 auch elektronisch anzubieten. In diesem Heft werden der Umsetzungsstand und die Auswirkungen auf die kommunale Sozialverwaltung erörtert. Fragen des Datenschutzes und der digitalen Teilhabe werden thematisiert und schließlich Beispiele für den konkreten Einsatz digitaler Lösungen in der Eingliederungshilfe, Jugendberufshilfe, Sozialplanung und bei Familienleistungen vorgestellt.

  • Der Sinn der Sucht

    Psychosozial-Verlag, Gießen 2022, 445 Seiten, 39,90 €, ISBN 978-3-8379-3144-0, auch als E-Book erhältlich

    Die Krankheit „Sucht“ ist ein Massenphänomen in gegenwärtigen Industriegesellschaften. An den Schnittstellen von Therapie, Beratung, Prävention und Politik sind ihre Relevanz und Aktualität – als individuelles Leiden und gesamtgesellschaftliches Phänomen – seit Jahrzehnten ungebrochen.

    Angesichts bisheriger Theorien zu Sucht und Abhängigkeit, die zumeist widersprüchlich und für die Behandlungspraxis nur bedingt geeignet erscheinen, entwickelt Roland Voigtel ein theoretisch klar abgegrenztes und zugleich anwendungsorientiertes Konzept der Krankheit „Sucht“: Unter Einbezug von Neurochemie, Psychiatrie, Lerntheorie und vielfältigen Konzepten der Psychoanalyse sieht er den Anfangspunkt der Sucht in der missglückten Beziehungserfahrung des Kleinkindes mit seiner Bezugsperson. Zwischen der Illusion von Autonomie und der Betäubung unerträglicher Trennungsaffekte wird das Suchtmittel zu Beziehungsersatz und Ich-Stütze. Ausgehend von dieser Grundidee ermöglicht Voigtel Therapeut:innen ein einfühlendes Verständnis, diagnostische Sicherheit und die Wahl der passenden Haltung und Behandlungsform für ihre Patient:innen.