Kategorie: Neue Bücher

  • Alkohol und Drogen in der Familie

    Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2022, 248 Seiten, 34,00 €, ISBN 978-3-17-037659-5, auch als E-Book erhältlich

    Suchtmittel Nummer eins ist der Alkohol. Kinder und Jugendliche kommen entsprechend früh mit Alkohol in Berührung, teilweise auch mit anderen Drogen. Dieses Präventionsbuch für Eltern und pädagogisch Tätige vermittelt, wie sie einem übermäßigen Konsum bzw. dem Konsum überhaupt vorbeugen können. Dabei werden die Vorbildfunktion der Eltern und innerfamiliäre Regeln vorgestellt mit Bezug auf das Kommunikationsverhalten zwischen Eltern und Kindern. Auch Risikogruppen stehen im Fokus: Angehörige von Suchterkrankten und Eltern, die eine Suchterkrankung überwunden haben, finden Hilfe für den Alltag. Das Buch arbeitet mit zahlreichen Beispielen sowie Eltern- und Expert:inneninterviews. So wird das Thema Alkohol und Drogen gerade für Eltern lebensnah veranschaulicht.

  • Mein Papa nimmt Drogen und was ist bei dir so los?

    Fitkids – Ein Angebot der Drogenberatungsstelle „Information und Hilfe in Drogenfragen e. V.“, Wesel 2022, ISBN 978-3-00071672-0, 17,00 € zzgl. Versandkosten. Nach Deckung der Design- und Druckkosten kommt der Erlös dem Fitkids-Angebot zugute. Möchten Sie ein Bilderbuch bestellen, so senden Sie bitte eine E-Mail an Jennifer Schröder: fitkids-J.Schroeder@drogenberatung-wesel.de. Bitte vergessen Sie nicht, die Versandadresse und den/die Ansprechpartner:in anzugeben. Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an Susanne Sobik: s.sobik@drogenberatung-wesel.de

    Dieses Buch wurde von Kindern der Gruppe Fitkids geschrieben – von Kindern aus suchtbelasteten Familien für Kinder aus suchtbelasteten Familien. Die Fitkids-Gruppe ist ein Angebot für Kinder mit mindestens einem suchtkranken Elternteil. Die Gruppe trifft sich einmal wöchentlich, um über das Thema Sucht zu sprechen, aber auch, um gemeinsam viel Spaß zu haben und z. B. Geburtstage zu feiern.

    Während der Covid-Pandemie konnten die Treffen der Gruppe nicht immer stattfinden. Manche Kinder trafen sich aber gerne zu Einzelgesprächen oder Spaziergängen mit den Betreuer:innen. So entstand die Idee, ein Bilderbuch für andere Kinder aus suchtbelasteten Lebensgemeinschaften zu gestalten.

    Die Kinder haben immer wieder betont, dass die anderen Kinder wissen sollen, dass sie nicht allein mit den verwirrenden Gefühlen sind – dass es noch ganz viele andere Kinder mit ähnlichen Geschichten gibt.

    Neben der Geschichte, die von den Kindern verfasst wurde, finden Sie in diesem Buch ein Glossar mit Begriffserläuterungen, eine Anleitung für Kinder, was diese tun können, wenn jemand in ihrem familiären Umfeld suchtkrank ist, und ein Tutorial zur Nutzung dieses Buches – zum Beispiel in Gruppenstunden.

    Unter folgendem Link können Sie sich eine Lesung des Buches anschauen und anhören: https://www.youtube.com/watch?v=0sRZvUK3Vco

    Quelle: www.nacoa.de, 22.02.202

  • Achtsamkeitsbasierte Therapie und Beratung

    Mabuse-Verlag, Frankfurt a.  M. 2021, 278 Seiten, 20,00 €, ISBN 978-3-8632-1556-9

    Es gibt in der psychosozialen Welt einen großen Bedarf, Achtsamkeit in die eigene beratende und therapeutische Arbeit zu integrieren, sei es unter stationären oder ambulanten Bedingungen, in Einzel- oder Gruppensettings, in Räumen oder in der Natur. Dies findet auch in breitem Umfang statt, aber oft fehlen sowohl ein ausreichend vielseitiges und praktikables Konzept als auch die Erfahrung.

    Dieses Buch vermittelt das Konzept der Achtsamkeit über Erfahrungsberichte aus der einzel- und gruppentherapeutischen Arbeit mit Menschen, die an Depressionen, Angststörungen, einer psychotischen Symptomatik oder Suchterkrankungen leiden. Es thematisiert die Arbeit mit Paaren, Familien, Kindern, älteren Menschen und onkologischen Patient:innen, in Schulen, in der Natur, in Gefängnissen sowie in der allgemeinen Prävention und Lebenskunst. Die Erfahrungen, praktischen Hinweise und Vorschläge wurden von einer Arbeitsgemeinschaft entwickelt, deren Mitglieder in Therapien, Beratungen und Fortbildungen tätig sind.

  • Imaginäre Körperreisen

    Carl-Auer Verlag, Heidelberg 2021, 303 Seiten, 34,95 €, ISBN 978-3-8497-0375-2

    Das Buch zeigt, wie imaginäre Körperreisen über Trance-Induktionen in den eigenen Körper führen. Dabei entstehen Bilder, die ganz individuell sind und bei der Genesung helfen. So können schulmedizinische Therapien wirkungsvoll unterstützt werden – besonders auch bei Kindern und Jugendlichen. Imaginäre Körperreisen lassen sich gut in die Behandlung von Angststörungen, Depressionen, chronischen Schmerzen, Entzündungen und psychosomatischen Beschwerden integrieren. Die Ärztin und Hypnotherapeutin Sabine Fruth vermittelt die Methode mit allen Grundlagen und viel Praxisbezug.

  • Flieg, Dino!

    „Flieg, Dino!“, Spiel für Kinder ab 4 Jahren, entstanden in der Zusammenarbeit von NACOA Deutschland e. V. (Hanna Rosebrock, Andrea Landmann) und playing history, Preis: 29,00 € (zzgl. Versand)

    NACOA Deutschland und Playing History haben ein Spiel für Vorschulkinder entwickelt, das Sucht thematisiert und zum Austausch darüber darüber anregen kann. „Flieg, Dino“ ist ein kooperatives Spiel, bei dem die Kinder gemeinsam mit dem Flugdino Tika in die Welt der Gefühle eintauchen. Das Spiel hilft Kindern, sich mit Gefühlen auseinanderzusetzen und Strategien für den Umgang mit ihnen zu entdecken. Hierzu werden auf Szenenkarten alltagsnahe Situationen mit unterschiedlichen Ge­fühlen (Freude, Traurigkeit, Wut, Angst, Stolz und Scham) abgebildet. Durch Erwürfeln der auf den Karten dargestellten Gefühle werden Federn erspielt, mit denen die Kinder dem Dino zum Losfliegen ver­helfen. Neben den Gefühlen wird auch das Thema Sucht auf acht der 26 Szenenkarten aufgegriffen.

     

    „Es war uns wichtig, dass die Suchtbelastung der Familie nicht im Mittelpunkt des Spiels steht, sondern als ein mögliches Szenario vorkommt und zum Erzählen anregen kann“, erklären Hanna Rosebrock und Andrea Landmann vom „Fluffi Klub“, einem Präventions-Programm für Kinder, das NACOA Deutschland speziell für Kitas entwickelt hat. Im Zentrum des Spiels stehe das Erkennen und Benennen von Gefühlen, was auch ein wichtiger Resilienzfaktor zur Vorsorge gegen Suchterkrankungen ist. „Diese Form der Prävention und Resilienzförderung ist für alle Kinder wichtig, aber auch und gerade für Kinder, die mit einem oder mehreren suchtkranken Erwachsenen aufwachsen und einem erhöhten Risiko unterliegen, selbst im Laufe ihres Lebens eine Sucht zu entwickeln“, sagen die Pädagoginnen.

    Entwickelt wurde das Spiel mit dem Berliner Unternehmen „Playing History“, das bereits viele Spiele zu besonderen Themen auf den Markt gebracht hat, etwa zu der Ermordung von Kranken in der NS-Zeit, zu politischer Radikalisierung oder zum Kalten Krieg. Martin Thiele-Schwez aus der Geschäftsführung beschreibt die besondere Herausforderung bei diesem Projekt: „Wir wollten ein Spiel machen, das richtig Spaß macht und trotzdem Anknüpfungspunkte für die Erzieher:innen bietet, über das komplexe Thema Sucht ins Gespräch zu kommen.“ Viele Kinderspiele würden vor allem eine heile Welt zeigen. „Das hat aber mit der Lebenswirklichkeit vieler Kinder nichts zu tun. Sie erleben Gefühle in ihrer ganzen Bandbreite, und das gilt nicht nur für Kinder aus suchtbelasteten Familien.“

    Finanziert wurde die Entwicklung des Spiels vom LAGeSo Berlin. Das Spiel wird in zwei Versionen veröffentlicht, in einer 3D-Variante für Kitas, die an dem Fluffi-Klub teilnehmen, und in einer 2-D-Variante, die für alle erhältlich ist. Diese kann für 29 Euro zzgl. Versandkosten bei NACOA Deutschland unter https://nacoa.de/flieg-dino-spiel und bei „Playing History“ https://playinghistory.de/portfolio-item/flieg-dino/ bestellt werden.

    Einen Mitschnitt der Präsentationsveranstaltung am 17. Februar 2022 finden Sie auf dem YouTube-Kanal von NACOA Deutschland unter: https://www.youtube.com/watch?v=nfA5djOMFPM

    Pressemitteilung von NACOA Deutschland, 21.2.2022

  • Freiheit wagen – Alternativen zur Haft

    Lambertus-Verlag, Freiburg im Breisgau 2021, 204 Seiten, 24,00 €, ISBN 978-3-7841-3362-1

    Etwa elf Millionen Menschen leben weltweit in Gefängnissen. Wie aus dem aktuellen Global Prison Trends Report hervorgeht, sind die meisten Gefängnisse überbelegt und unterfinanziert. Auch in Deutschland wird nach Ansicht der Fachwelt zu viel eingesperrt. Resozialisierung gilt als ein Hauptziel des modernen Strafvollzuges. Ist das Wegsperren von Menschen ein geeigneter Weg, dieses Ziel zu erreichen? Wie kann soziale Wiedereingliederung besser gelingen als bisher, wo noch immer etwa jede:r zweite Entlassene innerhalb von neun Jahren wieder straffällig wird?

    Alternativen zur Haft – das will gewagt, probiert und beforscht werden. Dieser Band stellt eine beeindruckende Sammlung durchdachter Beiträge vor, die das Bestehende analysieren, kritisch hinterfragen, Schlüsse ziehen, Perspektiven aufzeigen, konkrete Vorschläge machen und Erfahrungen guter Arbeit zur Verfügung stellen.

  • Magersucht überwinden

    TRIAS Verlag, Stuttgart 2021, 192 Seiten, 19,99 €, ISBN 978-3-432-11511-5, auch als E-Book erhältlich

    Essstörungen sind ein Teufelskreis, aus dem wir nicht leicht herausfinden. Denn sie stellen gleichzeitig eine Krise unserer Identität dar. Nur wenn wir uns selbst so annehmen, wie wir sind, kann der Heilungsprozess gelingen. Dieses Buch bietet dabei Unterstützung:

    • Die Erfahrungen einer ehemalig Betroffenen: Judith Gottmann war in ihrer Jugend selbst magersüchtig und unterstützt als Heilpraktikerin für Psychotherapie und ganzheitliche Ernährungsberaterin die Leser:innen dabei, einen Weg aus der Erkrankung zu finden.
    • Ganzheitliches Workbook: Es werden Körper, Geist und Seele mit einbezogen und zahlreiche Übungen vorgestellt, die zu den Ursachen der Erkrankung führen, die Selbstliebe stärken und Betroffene vor neuen Krisensituationen schützen.
    • Gemeinsam überwinden: Oft schwingen bei den Eltern Unsicherheit, Schuldgefühle und große Sorgen um ihr Kind mit. Daher wird hier die ganze Familie in den Heilungsprozess eingebunden.
  • Mit Gefühlen umgehen

    Psychosozial-Verlag, Gießen 2021, 295 Seiten, ISBN 978-3-8379-3058-0, auch als E-Book erhältlich

    Serge K.D. Sulz bietet Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten jeglicher Therapierichtung einen gut erlernbaren, sicheren Weg zu einer effizienten Therapie, in deren Mittelpunkt die Emotionsregulation steht. Sie können sich so eine effektive emotive Gesprächsführung auf wissenschaftlicher Basis aneignen. Durch das integrative Moment des Ansatzes kann jeweils das ergänzt werden, was der eigene Therapieansatz vermissen lässt.

    Zwei Vorgehensweisen sind bei der Emotionstherapie zentral: das Emotion Tracking und das Emotionsregulationstraining. Das Ziel ist die Formulierung einer neuen Lebensregel, die die dysfunktionale Überlebensregel ersetzt. Ausgehend von der Entwicklungspsychologie können unbewusste pathogene Fehlregulationen der Affekte aufgegriffen und durch einfache Interventionen modifiziert werden, sodass sowohl eine gesunde Affektregulierung als auch eine metakognitive Entwicklung mit der Erfahrung von Selbstwirksamkeit und der Befähigung zur Empathie möglich werden. Emotionsexposition mit Wut- und Trauerexposition nimmt dabei eine entscheidende Rolle ein.

  • DBT-Sucht

    Hogrefe Verlag, Göttingen 2021, 285 Seiten, inkl. Online-Materialien, 39,95 €, ISBN 978-3-8017-3021-5, auch als E-Book erhältlich

    Die Dialektisch-Behaviorale Therapie für Borderline- und komorbide Substanzgebrauchsstörungen (DBT-S) beschreibt ein therapeutisches Vorgehen, das von Beginn an auf die Behandlung beider Störungen gleichermaßen abzielt. Angestrebt werden der Aufbau und die Verbesserung von Fertigkeiten zur Emotionsregulation sowie gleichzeitig die Substanzreduktion bzw. das Erreichen und Aufrechterhalten von Abstinenz. Der Praxisleitfaden stellt DBT-S-spezifische Behandlungsstrategien dar, erläutert den Aufbau eines DBT-S-Skills-Programmes und veranschaulicht die konkrete Anwendung der DBT-S in verschiedenen Behandlungssettings.

    Das Buch informiert zunächst über die beiden Störungsbilder, die Auswirkungen der Komorbidität und deren Entstehung. Weiterhin wird auf die Entwicklung der DBT-S eingegangen und es werden Ergebnisse von Wirksamkeitsstudien referiert. Basierend auf der Standard-DBT werden spezifische Erweiterungen der DBT-S und ihre Behandlungsstrategien vorgestellt. Dazu gehören u. a. spezielle „Attachmentstrategien“, um Patientinnen und Patienten zu unterstützen, eine Bindung an die Therapie aufzubauen, und Therapieabbrüchen vorzubeugen.

    Die Arbeit im Konsultationsteam, das Konzept der „dialektischen Abstinenz“ sowie Strategien im Umgang mit fortbestehendem oder rückfälligem Konsumverhalten werden erläutert. Für die Vermittlung von Fertigkeiten im Umgang mit Suchtverlangen und den Folgen jahrelangen Konsums sowie zum Aufbau bzw. der Verstärkung der Abstinenz werden zahlreiche Informations- und Arbeitsblätter zur Verfügung gestellt. Die Möglichkeiten der Umsetzung der DBT-S im stationären, teilstationären und ambulanten Bereich sowie in der sozialen Arbeit werden anhand konkreter Abläufe und Beispiele skizziert. Zudem wird aufgezeigt, wie mit herausfordernden Therapiesituationen umgegangen werden kann. Die im Buch erwähnten Informations- und Arbeitsblätter können nach erfolgter Registrierung von der Hogrefe Website heruntergeladen werden.

  • Bis einer stirbt

    Econ Verlag, Berlin 2021, 304 Seiten, 18,00 €, ISBN 978-3-430-21034-8

    Nach ersten Drogen-Erfahrungen rutscht Josh mit 17 in die Drogenszene im Internet ab. Das Netz wird ihm zum Shopping-Paradies und zur Heimat wie Christiane F. der Bahnhof Zoo. Über Drogen-Foren und WhatsApp vernetzt er sich mit anderen Konsumenten, manche geben gefährliche Tipps. Josh bestellt immer krassere Substanzen, erhöht die Dosis. Online lernt er auch die heroinabhängige Leyla kennen. Sie tauschen sich über ihr Leben mit dem Rausch aus. Während Leyla ihren Alltag bewältigt, ihr Abi besteht und studieren geht, stürzt Josh weiter ab, Therapieversuche bleiben erfolglos. Den Ausstieg aus der Online-Drogenszene schafft er nicht.

    Isabell Beer erzählt die Geschichte zweier Jugendlicher, die beim Experimentieren mit Drogen die Kontrolle verlieren. Sie zeigt, wie und wo unsere heutige Drogenpolitik versagt und was passieren muss, um Jugendliche zu schützen. Ein unter die Haut gehender Tatsachenbericht.