Kategorie: Neue Bücher

  • 6. Alternativer Drogen- und Suchtbericht 2019

    Pabst Science Publishers, Lengerich 2019, 176 Seiten, 20,00 €, ISBN 978-3-95853-525-1, auch als E-Book erhältlich, weitere Informationen und kostenloser Download unter http://alternativer-drogenbericht.de/

    Im nunmehr sechsten Alternativen Drogen- und Suchtbericht beleuchten Expert/innen aus unterschiedlichen Bereichen und Professionen mit kritischem Blick die Entwicklungen in der aktuellen deutschen Drogenpolitik und formulieren Verbesserungsvorschläge. Auf der Basis einer nationalen Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik aus dem Jahr 2012 kann keine aktuell wirksame Drogenpolitik gestaltet werden.

    Es bedarf einer gründlichen Bestandsaufnahme der nationalen Drogenpolitik und klar formulierter Zielsetzungen – kurz-, mittel- und langfristig. Es bedarf einer Beachtung wissenschaftlicher Erkenntnisse, um kompetente Antworten auf die Herausforderungen im Zusammenhang mit Drogenkonsum in Deutschland zu entwickeln. Es bedarf der Bereitschaft, das Erfahrungswissen langjähriger Praktiker/innen einzubeziehen. Es bedarf eines nationalen Sucht- und Drogenbeirates mit Partizipation aller relevanten Gruppen.

    Deutschland ist ein Hochkonsumland in Bezug auf Alkohol und Tabak, bei gleichzeitig permissiver Kontrollpolitik. Innovative Antworten auf die gesundheitlichen und sozialen Schäden dieser Drogenpolitik bleiben weitgehend aus. Nicht zuletzt aus diesem Grund haben die Herausgeber die Tabakkontrollpolitik zum Schwerpunkt des diesjährigen Alternativen Drogen- und Suchtberichtes gemacht. Hier sind moderne Antworten gefordert, statt des simplen Gewähren-Lassens der legalen Drogenindustrie.

  • Ein Leben auf dem Schwebebalken

    Mabuse-Verlag, Frankfurt a. M. 2019, 179 Seiten, 29,95 €, ISBN 978-3-86321-439-5

    Das Buch verbindet die Lebensgeschichten suchtkranker Menschen aus einer salutogenetischen Perspektive mit den Fachthemen Alkoholabhängigkeit, stationäre Soziotherapie, Abstinenzkonzeption und Biografiearbeit. Der Kern sind acht Interviews mit Menschen in der Soziotherapie, die Faszinierendes, Alltägliches, Trauriges und Lustiges aus ihrem Leben teilen. Die fachlichen Kapitel runden den Blick in die Lebenswelten ab und ergänzen die Literatur der Suchtkrankenhilfe um den längst fälligen Teil der stationären Soziotherapie für Abhängigkeitserkrankte.

  • Resilienz am Arbeitsplatz

    Mabuse-Verlag, Frankfurt a. M., 2., vollständig überarbeitet Auflage 2019, 157 Seiten, 29,95 €, ISBN 978-3-86321-436-4

    Die psychische Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnt im betrieblichen Gesundheitsmanagement immer mehr an Bedeutung. Der Begriff Burnout ist in aller Munde. Es gibt aber auch Menschen, die nichts aus der Bahn wirft. Sie strahlen Gelassenheit aus und haben Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. Sie sind resilient.
    Die Autor/innen stellen ein Praxismodell mit fünf Resilienzfaktoren für das Arbeitsleben vor. Denn Resilienz ist erlernbar! Das so genannte Resilienzbarometer verdeutlicht vorhandene Ressourcen und zeigt auf, in welchen Bereichen noch Entwicklungspotenziale schlummern.
    Diesem Buch liegt ein Gutschein für die Nutzung des Online-Resilienzbarometers bei, das von den Autor/innen entwickelt wurde.

  • einfach.LEBEN

    Pabst Science Publishers, Lengerich 2019, 196 Seiten, 15,00 €, ISBN 978-3-95853-534-3, auch als
    E-Book erhältlich

    Drogen- und Alkoholsüchtige müssen mit vielen Vorurteilen kämpfen und sehen sich mit gesellschaftlicher Ablehnung konfrontiert. Oft fehlt den Betroffenen daher Vertrauen in sich selbst sowie Zuversicht – dies sind nur einige Aspekte unter vielen, warum die Rehabilitation von Suchtkranken so oft scheitert. Peter Schay, Roland Helsper und Marion Birkholz blicken mit den „Gesichtern der Sucht“ hinter die selbst errichteten „Mauern“ der Süchtigen und möchten anregen, einander offen zu begegnen und neugierig auf die Menschen zu sein, die sich hinter der Sucht verbergen.

    Dieses Buch ist zugleich der Versuch, die Erkenntnisse aus einer 40-jährigen Tätigkeit in diversen Arbeitsfeldern der Suchtkrankenhilfe zu bündeln. Es zeigt auch die Notwendigkeit von guter institutioneller Zusammenarbeit mit einem abgestimmten Schnittstellenmanagement, damit eine optimale Versorgung erreicht werden kann.

    Die Autoren plädieren dafür, die starren Grenzen einer Standardrehabilitation um die Konzepte der sozialen Rehabilitation grundsätzlich zu erweitern, um Klient*innen besser erreichen und den Kreislauf des Scheiterns unterbrechen zu können.

  • Psychische Störungen und Suchterkrankungen

    Kohlhammer Verlag, Stuttgart, 2., erweiterte und aktualisierte Auflage 2019, 278 Seiten, 44,00 €, ISBN 978-3-17-035049-6, auch als E-Book erhältlich

    Das Buch behandelt systematisch und umfassend die häufig auftretenden Komorbiditäten von Suchterkrankungen mit anderen psychischen Störungen. Aus psychiatrisch-psychotherapeutischer sowie suchttherapeutischer Perspektive werden die Besonderheiten des gemeinsamen Auftretens und das spezielle therapeutische Vorgehen nach aktuellen evidenzbasierten Studienergebnissen ausgeführt. Eine exakte Anamnese unter Berücksichtigung der Zeitabfolge des Auftretens der verschiedenen Symptome und Beschwerden ist essenziell. Sie ermöglicht erst eine korrekte Diagnose und ist die Basis für die Behandlungsplanung.

    Das Werk bietet praxisorientierte Lösungen für die häufigen Probleme der Diagnostik und Therapie von „Doppeldiagnosen“ und den Umgang mit häufig als herausfordernd erlebten Patienten im klinischen Versorgungsalltag. Die 2. Auflage ist vollständig aktualisiert, zudem sind zwei neue Kapitel zu den wichtigen Themen Diagnostik/Klassifikation sowie Medikamentenabhängigkeit ergänzt.

  • Heilsame Architektur

    transcript Verlag, Bielefeld 2019, 288 Seiten, 29,99 €, ISBN 978-3-8376-4503-3, auch als E-Book erhältlich

    Healing Design, Architecture for Health, Urban Health – immer lauter wird der Ruf nach Bauten, die nicht nur funktional gestaltet sind, sondern so, dass Menschen sich in ihnen wohlfühlen und besser gesund werden: nach Architekturen also, welche die Gesetzmäßigkeiten des leiblich-räumlichen Wahrnehmens und Spürens berücksichtigen.

    Katharina Brichetti und Franz Mechsner stellen Projekte heilsamer Architektur vor und verbinden dies mit Einsichten aus Psychologie, Neurobiologie und Phänomenologie, um zu zeigen, was menschenfreundliche Raumgestaltung ausmacht. Im Mittelpunkt steht dabei die Wirkung gebauter Umwelt auf das Erleben im Sinne einer „Rehumanisierung von Architektur“ (Gernot Böhme).

  • Soziale Arbeit in der digitalen Transformation

    Ausgabe 2/2019 – Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit
    Lambertus-Verlag, Freiburg im Breisgau 2019, 96 Seiten, 14,50 €, ISBN 978-3-7841-3127-6

    Die digitale Transformation verändert nicht nur die Verwaltungsabläufe in der Sozialen Arbeit, sondern sie erfordert grundlegend neue Konzepte für Beratungs- und Hilfeprozesse. Dieses Heft fragt nach notwendigen Strategien und Rahmenbedingungen für einen digitalen Wandel, der sich an den Bedürfnissen der Nutzer/innen und Fachkräfte orientiert.

  • Kritik des Anti-Doping

    transcript Verlag, Bielefeld 2019, 332 Seiten, 29,99 €, ISBN 978-3-8376-4494-4, auch als E-Book erhältlich

    Der anhaltend brisante Kampf gegen Doping im Sport wird mit vielen Mitteln geführt. Dabei haben die verschiedenen Anti-Doping-Programme und Maßnahmen eklatante Probleme und sind vielfach sogar widersprüchlich. So stellt eine Totalüberwachung der Athleten ihre bürgerlichen Rechte in Frage, viele Maßnahmen sind ineffektiv, und der Kampf gegen das Doping wird oft inkonsequent geführt.

    Die Beiträge des Bandes nehmen daher aus verschiedenen Perspektiven eine fundierte Kritik des Anti-Doping vor und zeigen, dass der Kampf gegen das Doping einer dringenden Revision auf vielen Ebenen bedarf. Die moralische Aufladung des Themas ist dabei genauso ein Problem wie die Methoden, Strategien und – nicht selten – die Personalien selbst.

  • STARK: Skills-Training zur Affektregulation – ein kultursensibler Ansatz

    Schattauer/Klett Cotta-Verlag, Stuttgart 2019, 152 Seiten, € 30,00, ISBN 978-3-608-40008-3, auch als E-Book erhältlich

    Das kultursensible Gruppenprogramm STARK vermittelt wirksame Skills zur Emotionsregulation, die besonders Menschen helfen, die aus ihrem Heimatland fliehen mussten. Oft haben sie traumatisierende Erfahrungen hinter sich und sind dadurch mit einer Vielzahl von heftigen emotionalen Reaktionen konfrontiert. In einer STARK-Gruppe lernen sie, wie sie die Kontrolle über ihre Gefühle zurückerlangen, um auch schwierige Situationen im neuen Land adäquat und souverän bewältigen zu können. Das Manual – entstanden bei Refugio München, einem Behandlungszentrum für traumatisierte Flüchtlinge und Folteropfer – stellt ein niedrigschwelliges, transdiagnostisches Gruppenangebot dar. In vier Modulen zeigt es, wie die insgesamt fünfzehn Sitzungen am hilfreichsten aufgebaut werden:

    • Modul I: Training der emotionalen Wahrnehmung
    • Modul II: Training von Emotionsregulationsstrategien
    • Modul III: Umgang mit spezifischen Emotionen
    • Modul IV: Abschluss und Wiederholung

    Die Autorinnen vermitteln ein kultursensibles Vorgehen: Sowohl kulturelles Wissen über Werte, Gewohnheiten und Traditionen als auch die Schwierigkeiten der Betroffenen in einer neuen Kultur werden berücksichtigt. Durch viele Beispielinstruktionen, Materialien sowie den Einsatz von kultursensiblen Metaphern zur Erläuterung psychologischer Konzepte bzw. konkrete Verhaltensregeln ist das Buch ein unschätzbarer Begleiter für jeden Psychotherapeuten, jede Psychiaterin, für Psychologinnen und Sozialarbeiter, die mit Geflüchteten arbeiten. Mit starken Gefühlen STARK umgehen!

  • Psychodynamisch denken – tiefenpsychologisch handeln

    Schattauer/Klett Cotta-Verlag, Stuttgart 2019, 141 Seiten, € 25,00, ISBN 978-3-608-40015-1, auch als E-Book erhältlich

    Gerd Rudolf ist ein Nestor der Psychotherapieforschung und -lehre, seine „Strukturbezogene Psychotherapie“ gilt als Meilenstein der psychotherapeutischen Literatur. Mit diesem neuen Buch richtet er sich an psychodynamisch orientierte Therapeutinnen und Therapeuten, speziell an die oft noch sehr jungen Kolleginnen und Kollegen in Ausbildung. Vor dem Hintergrund eines Psychologie- oder Medizinstudiums und oft mit wenig Erfahrung im Umgang mit Patienten stehen sie vor der Aufgabe, die psychischen Erkrankungen der ihnen zugewiesenen Patientinnen und Patienten unter psychodynamischen Gesichtspunkten zu verstehen und einen Behandlungsplan zu entwerfen und zu verwirklichen.

    Der „neue Rudolf“ unterstützt tiefenpsychologische Therapeutinnen und Therapeuten in ihrem Verständnis der Patientenpersönlichkeit und holt sie in ihren praktischen therapeutischen Fähigkeiten ab. Das Buch ist kein Manual, es geht nicht um „Skills“ oder Techniken: Im Vordergrund stehen die innere Einstellung und die Haltung der psychotherapeutisch Tätigen. Entsprechend Rudolfs Forschungs- und Behandlungsschwerpunkt liegt dabei ein besonderer Akzent auf den strukturellen Störungen, die sich nicht als Resultat mehr oder weniger aktueller Konflikte manifestieren, sondern die aufgrund von Entwicklungsdefiziten oder Traumata die gesamte Persönlichkeitsstruktur eines Menschen bestimmen.