Kategorie: Neue Bücher

  • Multitasking

    Göttingen: Hogrefe Verlag 2015, 163 S., ISBN 978-3-8017-2551-8, EUR 29,95, auch als E-Book erhältlich

    Multitasking_rMultitasking lässt sich als Verhaltensstrategie beschreiben, bei der versucht wird, in einem bestimmten Zeitraum mehrere Aufgaben parallel zu bewältigen. Angesichts der sich in den letzten beiden Jahrzehnten stark verändernden Arbeitsbedingungen kommt der Bewältigung von komplexen Arbeitsanforderungen eine große Bedeutung zu. Ziel des vorliegenden Bandes ist es, Multitasking und ähnliche Anforderungen wie Komplexität und Unterbrechungen besser verstehen zu können, ihr Auftreten und damit verbundene Konsequenzen bewerten zu können sowie Möglichkeiten zu einem effektiven Umgang damit kennenzulernen.

    Zunächst gibt der Band einen Überblick über die Verbreitung, Ursachen und Folgen von Multitasking. Dabei wird insbesondere auf Auswirkungen auf die Leistung und Beanspruchungsreaktionen eingegangen. Anschließend werden praxisbezogene Empfehlungen zur Bewältigung von komplexen Arbeitsanforderungen gegeben. Zum einen werden Instrumente vorgestellt, anhand derer sich Multitasking-Komponenten im Arbeitskontext feststellen und analysieren lassen. Zum anderen zeigen die Autoren auf, wie z. B. technische Hilfsmittel und Arbeitstechniken effektiver genutzt, das Arbeitsgedächtnis entlastet, Tätigkeiten sinnvoll abgewechselt, Erholungsaktivitäten geplant und Pausen effektiv gestaltet werden können. Die im Anhang enthaltenen Fragebögen zur Selbstbeurteilung zum Thema Multitasking runden den Band ab.

  • Digitaler Burnout

    München: Droemer Knaur 2015, 220 S., ISBN 978-3-426-27670-9, 19,99 Euro, auch als E-Book erhältlich

    Markowetz Cover DruckZusammen mit seinem Team hat Professor Markowetz eine App entwickelt, die das Verhalten der Smartphone-Nutzer dokumentiert. Er kommt zu einem erschreckenden Ergebnis: Drei Stunden täglich befassen wir uns im Schnitt mit unserem Smartphone, 55 Mal am Tag nehmen wir es zur Hand. Ständig sind wir abgelenkt, unkonzentriert, gestört. Welche dramatischen Folgen die digitale Permanenz für unsere Gesundheit, unser Leben und unsere Gesellschaft hat und was wir dagegen tun können – diesen Fragen geht Alexander Markowetz in seinem brisanten Buch auf den Grund.

  • Fit for Love?

    Hannover: return Fachstelle für Mediensucht, 3. erw. Auflage 2015, 184 S. mit CD-ROM, ISBN 978-3-00-048231-1, EUR 29,90

    Fit for LoveZwei Drittel aller männlichen Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren konsumieren täglich bis wöchentlich Pornografie, jeder fünfte Junge schaut täglich (!) Pornos an (Pastötter, Pryce, Drey, 2008). Fast die Hälfte aller elf- bis dreizehnjährigen Kinder haben bereits pornografische Bilder oder Filme gesehen, bei den 17-jährigen sind es bereits 93 Prozent der Jungen und 80 Prozent der Mädchen (Dr.-Sommer-Studie 2009). Zahlreiche Studien belegen: Pornokonsum gefährdet die Beziehungsfähigkeit, fördert sexuelle Gewalt und birgt ein hohes Suchtpotential. Tägliche Konsumenten sind dreimal so häufig Täter von sexuellem Missbrauch wie seltenere Konsumenten. Sexuelle Übergriffe unter Minderjährigen nehmen zu. Längsschnittstudien zeigen: Je häufiger Jugendliche Pornografie konsumieren, desto mehr trennen sie Sexualität von jedem Beziehungskontext und halten Gelegenheitssex für normal. Jugendschutzgesetze und Filtersoftware sind wichtig, aber sie reichen nicht aus. Kinder und Jugendliche brauchen Hilfe, um die Auswirkungen von Pornokonsum zu durchschauen und eine fundierte Haltung dazu zu gewinnen.

    „Fit for Love“ ist ein innovatives Lehrmaterial zur Prävention von jugendlichem Pornokonsum. Heranwachsende lernen, Liebe und Sexualität ganzheitlich zu verstehen. Ziel ist es, die Jugendlichen dabei zu unterstützen, einen reifen, verantwortungsvollen und selbstbestimmten Umgang mit der eigenen Sexualität zu entwickeln. Das Lehrmaterial beruht u. a. auf Erkenntnissen der Bindungsforschung, Entwicklungspsychologie, Sexualwissenschaft und Salutogenese sowie auf jahrelanger Praxiserfahrung. Weitere Informationen finden Sie unter www.fit-for-love.org.

  • Sucht

    Gießen: Psychosozial-Verlag 2015, 144 S., ISBN 978-3-8379-2306-3, EUR 16,90, auch als E-Book erhältlich

    Voigtel_Sucht_grossWie unterscheidet sich der krankhafte Gebrauch von Suchtmitteln wie Zigaretten, Alkohol und Glücksspielen vom sozial verträglichen Konsum? Wie kann Betroffenen geholfen werden? Was sind die intrapsychischen Motive von Suchtkranken? Während Freud die Sucht als eine unreife perverse Lust begreift, hat sich bei seinen Nachfolgern die Position durchgesetzt, dass die Sucht zur Abwehr eines früh in der Kindheit entstandenen Affekts dient. Die heutige Psychoanalyse kennt unterschiedliche Schweregrade der Sucht und verschiedene Funktionen des Suchtmittelgebrauchs wie die Verleugnung neurotischer Hemmungen, das Aufblähen eines geringen Selbstwerts, Beziehungsvermeidung oder gar die Vernichtung eines wertlosen Selbst.

    Im vorliegenden Buch werden die wichtigsten Erklärungsmodelle dargestellt und anhand zahlreicher Fallbeispiele illustriert. Schließlich gibt der Autor Hinweise für die psychoanalytische Therapie mit Suchtkranken. Hier sollte die Übertragungssituation genutzt werden, um Affekt- und Beziehungsängste bewusst zu machen und sie durch kontrolliertes Erleben abzumildern. Ziel ist, das schwache Selbst des Patienten oder der Patientin so weit zu stärken, dass es immer weniger auf die süchtige Abwehr angewiesen ist.

  • Tabakatlas Deutschland 2015

    Lengerich: Pabst Science Publishers 2015, 164 S., ISBN 978-3-95853-123-9, EUR 19,95, Download unter http://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/Informationen_zur_Tabakontrolle.html

    DKFZ_TabakatlasJährlich sterben 121.000 Menschen in Deutschland an den Folgen des Rauchens – somit sind 13,5 Prozent aller Todesfälle auf das Rauchen zurückzuführen. Im Norden Deutschlands sterben mehr Menschen an den Folgen des Rauchens als im Süden. Diese Unterschiede spiegeln das unterschiedliche Rauchverhalten in den Bundesländern wider. In allen Bundesländern sterben mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen einen rauchbedingten Tod. Das Deutsche Krebsforschungszentrum legt mit dem Tabakatlas Deutschland 2015 zum zweiten Mal nach 2009 eine Zusammenfassung aktueller Daten und Fakten rund um den Tabakkonsum sowie der damit verbundenen gesundheitlichen Risiken und gesellschaftlichen Folgen vor.

    Der Tabakatlas fasst u. a. neueste Daten zu regionalen und geschlechtsspezifischen Unterschieden im Tabakkonsum zusammen und analysiert deren zeitliche Veränderung. Die meisten Rauchertodesfälle unter beiden Geschlechtern finden sich in Bremen und Berlin: Hier sterben 23 Prozent der Männer und 11 Prozent der Frauen an den Folgen des Rauchens. In Baden-Württemberg und Bayern sterben die wenigsten Männer (17 und 18 Prozent) und in Sachsen und Thüringen die wenigsten Frauen (vier und fünf Prozent) an den Folgen ihres Rauchverhaltens.

    Während das Rauchverhalten der 25- bis 69-Jährigen seit 2009 weitgehend stabil blieb, sanken die Raucheranteile unter jungen Erwachsenen und Minderjährigen stetig. Gleichzeitig kamen elektronische Inhalationsprodukte wie E-Zigaretten und E-Shishas auf den Markt und neue Konsumtrends entstanden. Diese wurden besonders von Jugendlichen angenommen: So hat rund ein Drittel der 12- bis 17-Jährigen bereits Wasserpfeife geraucht, und ein Viertel hat E-Zigaretten ausprobiert.

    Die Zigarette ist und bleibt ein Giftgemisch, mit dessen Konsum eine schwerwiegende Gesundheitsgefährdung einhergeht. Die durch das Rauchen verursachten Krankheiten umfassen vorwiegend Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Atemwegserkrankungen. Bei den Männern machen Krebserkrankungen 52 Prozent und bei den Frauen 41 Prozent der tabakbedingten Todesfälle aus. In den vergangenen Jahren wurde die Liste tabakbedingter Krankheiten um solche wie Diabetes-Typ-2, Erektionsstörungen, altersbedingte Makuladegeneration sowie Tuberkulose und weitere Krebsarten wie Leber- und Darmkrebs erweitert. Auch das im Tabak und in elektronischen Inhalationsprodukten enthaltene abhängig machende Nikotin ist im Licht aktueller Forschungsergebnisse keine harmlose Substanz. Nikotin ist giftig und steht im Verdacht, chronische Erkrankungen wie Arteriosklerose und die Entstehung und das Voranschreiten von Krebs zu fördern sowie – wenn es während der Schwangerschaft konsumiert wird – langfristig und anhaltend die Lungen- und Hirnentwicklung von Ungeborenen zu beeinträchtigen.

    Rauchen schadet nicht nur der Gesundheit, sondern bedeutet auch für die Allgemeinheit eine hohe finanzielle Belastung. So kostet das Rauchen in Deutschland die Gesellschaft jährlich rund 80 Milliarden Euro. Davon sind etwa ein Drittel Kosten für das Gesundheitssystem (direkte Kosten) und zwei Drittel Kosten für die Volkswirtschaft durch Produktionsausfälle und Frühverrentung (indirekte Kosten).

    Das Deutsche Krebsforschungszentrum will mit dem Tabakatlas nicht nur Öffentlichkeit und Medien den neuesten Stand der Wissenschaft näher bringen, sondern auch auf Basis der vorgestellten Informationen politische Entscheidungsträger zum Handeln veranlassen. Denn seit dem Jahr 2005 besteht das Rahmenübereinkommen der WHO zur Eindämmung des Tabakgebrauchs, das auch für Deutschland völkerrechtlich bindend ist. Dennoch hat Deutschland einige der darin enthaltenen Maßnahmen noch nicht oder nur unzureichend umgesetzt. Dazu gehören insbesondere regelmäßige deutliche Tabaksteuererhöhungen sowie ein umfassendes Werbeverbot.

    Versäumnisse in der deutschen Tabakkontrollpolitik werden auch im Vergleich mit anderen europäischen Staaten sichtbar: Seit Deutschland im Jahr 2007 das Bundes- und kurz darauf die Landesnichtraucherschutzgesetze eingeführt hat, wurden keine wesentlichen Tabakkontrollmaßnahmen mehr verabschiedet. So wurde neben der deutlichen und regelmäßigen Erhöhung der Tabaksteuer versäumt, ein umfassendes Tabakwerbeverbot zu erlassen (europaweit erlauben nur Deutschland und Bulgarien Tabakwerbung auf Postern und Litfaßsäulen). Zudem besteht in der Gastronomie im Nichtraucherschutz ein Flickenteppich mit vielen Ausnahmen. Aus diesem Grund belegte Deutschland im Jahr 2013 im Ranking der europäischen Tabakkontrollpolitik den vorletzten Platz.

     Pressestelle des Deutschen Krebsforschungszentrums, 03.11.2015

  • Frankfurter „Monitoring-System Drogentrends“ – MoSyD

    Bernd Werse, Gerrit Kamphausen, Dirk Egger, Lukas Sarvari, Daniela Müller (2015): MoSyD Jahresbericht 2014. Drogentrends in Frankfurt am Main. Centre for Drug Research, Goethe-Universität, Frankfurt a. M., 129 S., kostenloser Download

    MoSyD_Jahresbericht-2014_coverDas Centre for Drug Research der Goethe-Universität Frankfurt am Main führt seit 2002 fortlaufend jährlich im Auftrag des Drogenreferats die Drogentrendstudie „Monitoring-System Drogentrends“ (MoSyD) durch. Diese Studie beinhaltet vier Forschungsmodule: eine Schülerbreitenbefragung, eine Expertenbefragung, eine trend-scout-/key-person-Befragung und eine Szenebefragung. Auf Basis dieser Datengrundlage können verlässliche und repräsentative Aussagen über Trends zum Drogenkonsum von Jugendlichen in der Stadt Frankfurt gemacht werden.

    Soeben ist der Jahresbericht 2014 erschienen. Dieser umfasst die Ergebnisse aller vier im Jahr 2014 durchgeführten Forschungsmodule. Im Fokus stehen dabei die aktuellen Konsummuster und die sich abzeichnenden Veränderungen (Trends) hinsichtlich legaler und illegaler Drogen im lokalen Bezugsraum. Die zentralen Ergebnisse im Überblick:

    • Tabak: Es zeigt sich weiterhin ein klarer Rückgang des aktuellen und häufigen Konsums unter Schülern/-innen. Täglicher Konsum wird weniger als halb so häufig wie in den Anfangsjahren angegeben, die subjektive Popularität lässt deutlich nach.
    • Erstmals seit 2006 zeigt sich ein deutlicher Rückgang des aktuellen und häufigen Shisha-Konsums.
    • Rund die Hälfte der Jugendlichen haben Erfahrungen mit E-Produkten. E-Shishas sind dabei weiter verbreitet als E-Zigaretten.
    • Alkohol: Der aktuelle und häufige Konsums geht weiterhin zurück, ebenso die subjektive Popularität. In Partyszenen ist Alkohol gleichbleibend populär.
    • Die Verbreitung von Räuchermischungen bleibt auf ähnlichem Niveau wie 2013. Aktueller Konsum sowie Erfahrungen mit anderen ‚Legal Highs‘/NPS sind sehr selten.
    • Cannabis: Die Konsumerfahrungen sind wieder leicht rückläufig, der aktuelle und häufige Konsum ist jedoch nochmals leicht – auf bisherige Höchstwerte – angestiegen. Cannabiskonsum erfährt eine größere Akzeptanz auch in Ausgehszenen.
    • Die Lifetime-Prävalenz anderer illegaler Drogen unter Jugendlichen ist wieder leicht angestiegen. Bei aktuellem Konsum sind keine Veränderung zu verzeichnen.
    • Konsumerfahrung und 12-Monats-Prävalenz von Ecstasy bei Jugendlichen sind angestiegen. In Partyumfeldern findet sich kein weiterer Bedeutungsanstieg.
    • Crystal Meth spielt in keinem untersuchten Umfeld eine Rolle, bei Schülern/-innen noch weniger als zuvor.
    • In der ‚Offenen Szene‘ zeigt sich ein Anstieg bei Crack, Alkohol und Cannabis und ein Rückgang des intravenösen Konsums und des Benzodiazepingebrauchs. Der Altersanstieg hat sich fortgesetzt.

    Bernd Werse, Dirk Egger (2015): MoSyD Szenestudie 2014. Die offene Drogenszene in Frankfurt am Main. Centre for Drug Research, Goethe-Universität, Frankfurt a. M., 76 S., kostenloser Download

    MoSyD Szenestudie 2014_CoverDie Ergebnisse der Szenebefragung sind gesondert bereits im Februar in der „MoSyD Szenestudie 2014“ erschienen. Die Szenestudie stellt die Situation in der offenen Drogenszene in Frankfurt am Main im Jahr 2014 dar. Zudem werden Veränderungen der erfragten Daten im Zeitverlauf präsentiert. Der größte Teil dieser Trendanalyse bezieht sich auf den Beobachtungszeitraum 2002 bis 2014. Die Szenegänger/-innen wurden zu folgenden Themenbereichen befragt:

    • Soziodemographische Daten
    • Substanzkonsum, Preise, Qualität, Verfügbarkeit
    • Szenealltag, Kontrollintensität, Hafterfahrungen
    • Gesundheitszustand, Risikoverhalten und Nutzung des Drogenhilfesystems

    Mehr Informationen zu MoSyD finden Sie bei der Stadt Frankfurt und beim Centre for Drug Research der Goethe-Universität.

    Redaktion KONTUREN online/Simone Schwarzer, 26.11.2015

  • Motivierende Gesprächsführung

    Freiburg i. Br.: Lambertus-Verlag 2015, 4. vollst. Übersetzung der 3. amerikanischen Auflage, Deutsch von Jürgen Reuß und Christoph Trunk, Wissenschaftliche Beratung Ralf Demmel, 482 S., ISBN 978-3-7841-2545-9, EUR 39,90

    Miller_Rollnik_MotGesprächsführung_2014_160x230.inddDie Neuauflage unterscheidet sich deutlich von ihren Vorgängern, da die Weiterentwicklung standardisierter Verfahren zur Gesprächsanalyse die Identifikation von zentralen Wirkmechanismen ermöglicht. Anstatt wie zuvor in erster Linie auf Phasen und Prinzipien von Motivational Interviewing (MI) abzuheben, wird an vier weit gefassten Prozessen angesetzt, die als Grundelemente zum MI-Ansatz gehören: Beziehungsaufbau, Fokussierung, Evokation und Planung. Dieses Vier-Prozesse-Modell zeigt die Praxis von MI. Die Autoren führen aus, wie sich die genannten MI-Prozesse während des gesamten Veränderungsverlaufs einsetzen lassen, und zwar nicht nur im Hinblick auf Verhaltensänderungen. Außerdem gibt es neue Erkenntnisse zu MI-Basiselementen und zur MI-Ausbildung: Status-quo-Sprache wird nun als das Gegenteil von Veränderungssprache (Change Talk) beschrieben und von Anzeichen für Dissonanz in der Beziehung von Beraterin/Berater und Klientin/Klient abgegrenzt. Folglich rücken die Autoren von ihrem früheren Konzept des Widerstands ab.

    Unverändert ist hingegen die geistige und emotionale Grundhaltung, in der MI durchgeführt wird, nämlich in einem kooperativen, partnerschaftlichen Verhältnis zum Gegenüber. Damit schließen die Autoren an die jahrtausendealte und kulturübergreifende Einsicht an, wie wichtig Mitgefühl für mögliche Heilungsprozesse ist. Das Buch enthält außerdem neue Fallbeispiele, ein Glossar mit MI-Begriffen und eine aktualisierte Bibliografie.

  • Umgang mit alkoholabhängigen Patienten

    Köln: Psychiatrie Verlag 2015, 160 S., ISBN 978-3-88414-584-5, EUR 16,95, auch als E-Book erhältlich

    Reker_Alkoholabhaengige PatientenIn vielen psychosozialen Arbeitsfeldern begleitet man suchtkranke Menschen über lange Zeiträume und entwickelt dadurch ein vertrautes Verhältnis zu ihnen. Im Laufe der Zeit stellt sich dann auch ein Verständnis ein, warum Suchtverläufe so sind, wie sie sind. Das vorliegende Buch will Berufsanfängern und Quereinsteigern helfen, diesen langwierigen Verstehensprozess zu erleichtern, weil Gelassenheit und Realitätsbewusstsein für diese Arbeit unentbehrlich sind. Praxisnah und kompetent erleichtert der Autor Martin Reker den Zugang zur biografischen Dimension der Sucht. Sie eröffnet die Möglichkeit, gemeinsam mit der Klientin/dem Klienten individuelle Handlungsoptionen und Therapiemöglichkeiten zu entwickeln. Unabhängig davon, ob das Therapieziel Alkoholabstinenz oder eine dauerhafte Reduktion ist. Die Behandlung kann nur erfolgreich sein, wenn die gesamte Lebenssituation der Klienten/-innen mit einbezogen wird. Ein besonderer Fokus liegt deshalb auf der effektiven Unterstützung der Betroffenen bei der Zielfindung, der Ressourcenorientierung und der Unterstützung durch positive Verstärker aus dem familiären und sozialen Umfeld.

  • Die 50 besten Alkohol-Killer

    Stuttgart: TRIAS Verlag 2015, 88 S., ISBN 978-3-8304-8319-9, EUR 9,99, auch als E-Book erhältlich

    Toedter_AlkoholkillerEin kühles Blondes zur Erfrischung, ein Glas Rotwein zur Entspannung – das ist für viele Menschen ganz normal. Alkoholkonsum ist ein fester Bestandteil unserer Kultur. Man trinkt, weil es schmeckt und weil es (fast) alle tun. Dabei vergisst man allzu leicht, dass bereits 0,3 Promille einen Alkoholrausch bewirken und Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Wir glauben, Alkohol hebt die Stimmung. Tatsächlich powert Alkohol aus, ist Dickmacher, Figurfalle, Gefühlshemmer … Es ist ein Prozess über Jahre: Der Alkohol schleicht sich in den Alltag ein. Und irgendwann ist der regelmäßige Alkoholkonsum ganz selbstverständlich. „Schalten Sie um von Autopilot zu Autonomie und verwandeln Sie schlechte in gute Gewohnheiten“, rät die Autorin Regina Tödter. In ihrem neuen Buch stellt sie die „50 besten Alkohol-Killer“ vor, die helfen, zu Alkohol bewusst Nein zu sagen. Sie leitet dazu an, die Motivation für das Trinkverhalten zu hinterfragen, und stellt einen Selbsttest für den individuellen Status quo vor. Daneben erklärt sie, wie Musik, Tanz oder Meditation helfen, alkoholfrei abzuschalten, zu entspannen und neue Kraft zu schöpfen.

    Dies ist kein Alkohol-Verdammungsbuch. Wer aber das Gefühl hat, in letzter Zeit war es doch ein wenig viel, der/die ist hier genau richtig. Probieren Sie aus, ob Ihnen eine Zeit „ohne“ oder mit „ganz wenig“ guttut. 50 Tipps für das selbstbewusste „Nein, heute nicht“ oder für attraktive Alternativen zum Alkohol.

  • Selbstoptimierung bis zur Erschöpfung

    Frankfurt a. M.: Mabuse-Verlag 2015, 240 S., ISBN 978-3-86321-280-3, EUR 39,95

    AKF_Selbstoptimierung_neuDieser Band präsentiert die Ergebnisse der 21. Jahrestagung des Arbeitskreises Frauengesundheit im November 2014 in Köln. Das derzeit viel diskutierte Thema Selbstoptimierung wird von renommierten Expertinnen aus ihrer jeweiligen Fachperspektive heraus bearbeitet und von den Diskussionsbeiträgen des Publikums ergänzt. Die Vorträge und Workshops widmen sich unter anderem den Themen Resilienz, Interkultur, Mobbing und Achtsamkeit. So entsteht ein buntes und vielschichtiges Bild davon, was Frauen heute leisten und bewältigen (müssen).